Amphibienwanderung im Herbst

Amphibien wie Frösche, Salamander, Unken, Kröten und Molche sind derzeit auf der Suche nach Winterquartieren, die weitgehend gleichbleibende Temperaturen und Luftfeuchte bieten. Nur dann überstehen die Tiere die Winterruhe unbeschadet. Meist in der Nacht, weil dann die Luftfeuchtigkeit höher ist als am Tag und die Tiere nicht austrocknen, sind die Amphibien unterwegs.

Auf der Suche nach einem passenden Winterversteck lauern auf die Tiere eine ganze Reihe von Gefahren. Nicht abgedeckte Gullys entlang der Straßen und Lichtschächte am Haus gefährden die Tiere. Sie fallen dort hinein und verhungern, vertrocknen oder erfrieren, weil sie ohne menschliche Hilfe nicht mehr herauskommen. Auch Straßen sind für Amphibien eine Gefahr. Die Tiere werden von zu schnell fahrenden Autos überfahren oder von Scheinwerfern geblendet und verharren daraufhin auf dem Asphalt in der Todesfalle. Kröten etwa wandern sehr langsam und sind dadurch besonders gefährdet. Um eine Straße normaler Breite zu überqueren, braucht eine behäbige Erdkröte schon mal mehr als eine Viertelstunde.

Einen Beitrag zum Schutz der Tiere können Garten- und Hausbesitzer, aber auch Autofahrer leisten:
Garten- und Hausbesitzer können Gullys und Lichtschächte mit feinmaschigen Netzen abdecken, damit die Tiere nicht hineinfallen können. Zuvor sollte kontrolliert werden, ob sich nicht schon Amphibien in Gullys und Schächten befinden. Falls ja, sollten Sie den Tieren vorsichtig heraushelfen. Autofahrer können den Fuß vom Gas nehmen: Auf den Straßen ist langsames Fahren der beste Artenschutz!

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