Posts Tagged ‘Fachtagung’

Alles im Fluss: Tagung zu mitteleuropäischen Flussauen

Kaum ein naturbelassener Lebensraum ist so vielfältig, dynamisch, wechselhaft und wild zugleich, wie es die Flussauen sind. Zudem sind Auen die Lebensadern der Landschaft: Sie transportieren Wasser und frische Luft, und nicht zufällig haben sich gerade die großen Städte an den Flüssen entwickelt. Von den einst vielfältigen Flussauen sind allerdings nur wenige Reste übrig geblieben. Ein solches mitteleuropäisch bedeutsames Auensystem findet sich noch am mittleren Oberrhein. Dort realisiert das Regierungspräsidium Karlsruhe gemeinsam mit weiteren Beteiligten in den Jahren 2011 bis 2015 ein ambitioniertes und umfangreiches Naturschutzprojekt in der Rhein- und Murgaue bei Rastatt.

Bei dieser Fachtagung werden die bisherigen Projektergebnisse und -erfahrungen vorgestellt. Darüber hinaus präsentieren renommierte Referenten erfolgreiche Naturschutzprojekte aus verschiedenen Flusslandschaften Europas. Gemeinsam mit den anwesenden Experten sollen Möglichkeiten zur Regenerierung von Fluss- und Auenlebensräumen in Mitteleuropa diskutiert werden. Am zweiten Tag stehen im Rahmen einer Exkursion verschiedene Maßnahmen des LIFE+-Projekts im Vordergrund.

Programm-Auentagung

Termin: Donnerstag, 10. September 2015, 9.00 bis 18.00 Uhr mit Abendveranstaltung ab 19.00 Uhr. Freitag, 11. September, 8.30 bis 16.00 Uhr (Busexkursion)

Tagungsort: Reithalle Rastatt, Am Schlossplatz 9, 76437 Rastatt

Teilnehmerkreis: Vertreter von Naturschutz-, Fischerei-, Wasserwirtschafts- und Schifffahrtsbehörden, Kommunen, Planungs- und Ingenieurbüros von Naturschutz- und Fischereiverbänden sowie alle Interessierten

Tagungsgebühr: 40 Euro (für Ehrenamtliche gebührenfrei) einschließlich Mittags-und Abendimbiss, Tagungsgetränken und Busexkursion

Anmeldung: möglichst bis 15. August 2015 unter der Tagungs-Nr. 69 FGL bei der Umweltakademie Baden-Württemberg, Postfach 10 34 39, 70029 Stuttgart, Telefon 07 11/126-28 21 oder -28 16, Fax 07 11/126-28 93, umweltakademie@um.bwl.de

Fleißige Bienchen

Die Fachtagung der Umweltakademie zum Thema „Mehr als Honig: der ökologisch-ökonomische Nutzen von Honig- und Wildbienen am Beispiel der Obstwiesen zwischen Alb und Neckar“ in Beuren brachte interessante Dinge zutage. Denn die fleißigen Bienen machen durchaus ihren Job – wer ihn dagegen nur schlecht oder gar nicht mehr erledigt, sind die Menschen. 90 Prozent der Äpfel, Birnen und Kirschen fallen überreif von den Bäumen und haben gegen die vermeintlich makellose Konkurrenz aus dem Supermarkt keine Chance. „Die flächendeckende Bestäubung durch die Bienen liefert uns Erträge, die uns lästig geworden sind“, sagte Klaus Wallner von der Uni Hohenheim während der Tagung.

Dabei beträgt der volkswirtschaftliche Nutzen der Bienen etwa zwei Millionen Euro im Jahr. Und – was viele vermutlich gar nicht wissen – die Bienchen leisten auch nach ihrem Tod noch einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt: In Deutschland fällt pro Tag etwa eine Milliarde tote Bienen vom Himmel; und das wiederum entspricht etwa 150 Tonnen „Bienenfleisch“ als Futter für alle am Boden lebenden und krabbelnden Insektenfresser.

Foto: Wolfgang Dirscherl/Pixelio

Foto: Wolfgang Dirscherl/Pixelio

Der Obmann vom Landesverband Deutscher Imker, Alexander Guth, fordert daher ein Umdenken in den Köpfen von Hobbygärtnern und Verbrauchern. Immerhin sei Bienenschutz ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen. „Zu einem besseren Handeln gehören etwa die Pflanzungen von Blühinseln, schärfere Auflagen für den Gebrauch von Insektiziden sowie eine bessere Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln.“

Fachtagung „Mehr als Honig. Ökologisch-ökonomischer Nutzen von Honig- und Wildbienen am Beispiel der Obstwiesen zwischen Alb und Neckar“

Es hat lange gedauert, ehe es einen Aufschrei zum „Bienensterben“ gab; ihr dramatischer Rückgang hat deutlich gemacht, was Tierarten für das Ökosystem leisten. Am exemplarischen Lebensraum Obstwiese soll aufgezeigt werden, welche Ökodienstleistungen Wild- und Honigbienen erbringen. Die Obstwiesen zwischen Schwäbischer Alb und Neckar sind Lebensraum für bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten und liefern Obst für Mostereien und Brennereien. Das vitaminreiche Obst samt den Folgeprodukten verdanken wir vor allem der Bestäubungsarbeit von Honigbienen und Wildbienen.

Demgegenüber bedarf es einer neuen Wertschätzung sowohl der Arbeit der Imker als vor allem auch der Bienen, die in den letzten Jahren durch den Einsatz von Pestiziden, Krankheiten und Schädlingsbefall – allen voran die Vorroa-Milbe – stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ziel dieser Fachtagung ist es, auch vor dem Hintergrund des Artenrückgangs bei Wildbienen Konzepte zur Erhaltung und Verbesserung der Bestäubung in den Obstwiesen zu entwickeln.

Die Umweltakademie Baden-Württemberg lädt zu einer Fachtagung zum Thema des ökonomischen Nutzens von Honig- und Wildbienen ein.

Termin: Mittwoch, 1. Juli, 9.30 bis ca. 16.15 Uhr

Ort: Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen, Haus Bühler/Hopfensaal, 72660 Beuren

Teilnehmerkreis: Vertreter von Obst- und Gartenbauvereinen, Freilichtmuseen, Fachberater Obstbau, Imker, Mitglieder von Naturschutzverbänden, Fachkräfte Naturschutz der Landratsämter, Umweltbeauftragte der Kommunen und alle am Thema Interessierten

Gebühr: 40 Euro (für Ehrenamtliche gebührenfrei)

Themen: Ökologie und Ökonomie (Ökosystem-Dienstleistungen) von Bienen und Wildbienen in Obstwiesen; Aufgaben und Funktionen von Honig- und Wildbienen im Ökosystem Obstwiese; Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung zum Thema Bestäubung mit Projektentwicklung

Programm- Mehr als Honig

Anmeldung: bis spätestens 29. Juni 2015 (Seminar Nr. 53 SLZ) bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, Postfach 103439, 70029 Stuttgart, Telefon 0711/126-2810, Telefax   0711/126-2893, Mail: Brigitte.Schindzielorz@um.bwl.de

Fachtagung: Navigatoren der Nacht – Fledermausvorkommen im Siedlungsbereich

Landesweite Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg (AGF) und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Fledermäuse sind zu wahren Sympathieträgern für Naturbewahrung und Artenschutz geworden. Deren dauerhafter Schutz erfordert sowohl die Sicherung einer ausreichenden Nahrungsbasis als auch umfassenden Quartier- und Lebensraumschutz. Im besiedelten Raum kommt es dabei vor allem auf die Quartierfindung, -sicherung und Akzeptanzförderung in der Bevölkerung an.

So gilt es etwa, wertvolle Lebensräume in Parks und Stadtwäldern wie Höhlenbäume unter der Berücksichtigung der Verkehrssicherung zu erhalten und zu fördern. Ebenso gibt es Möglichkeiten, Klima- und Artenschutz bei Gebäudesanierungen zu vereinbaren. Sowohl Dachböden als auch Mauerspalten, Bunker, Keller, Holz- oder Eternitverkleidungen bieten Fledermäusen Quartiermöglichkeiten. Für ehrenamtliche Sachverständige und hauptamtliche Naturschützer stellt sich dabei nicht nur die Frage der Quartierfindung, sondern auch die der fachgerechten Bürgerberatung vor Ort. Außerdem werden neue Entwicklungen im Fledermausschutz in den Vordergrund gestellt und der Erfahrungsaustausch zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Fledermausschützern gefördert.

Was: Fachtagung „Fledermausvorkommen im Siedlungsbereich“

Wann: Samstag, 15. November 2014 von 10 bis 16.30 Uhr

Wo: Staatl. Museum für Naturkunde Stuttgart, Rosenstein 1, Museum am Löwentor, Vortragssaal, 70191 Stuttgart

Wer: Ehrenamtliche Sachverständige für den Fledermausschutz, Mitglieder der AGF, Mitglieder von Naturschutz-, Heimat-und Umweltverbänden, Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörden, Naturschutzbeauftragte, Naturschutzwarte und alle am Thema Interessierten

Tagungsgebühr: 40 Euro (Ehrenamtliche gebührenfrei)

Mehr Informationen:Kerstin Heemann, Umweltakademie, Telefon 0711/126-2813 bzw. -2818, Kerstin.Heemann@um.bwl.de oder Kerstin.Heemann@t-online.de

Programm Fledermausfachtagung

Naturschutzminister Alexander Bonde: „Landesregierung stärkt biologische Vielfalt mit ambitionierten Zielen und mehr Geld für Naturschutz“

Tagung zur Naturschutzstrategie Baden-Württemberg: Neue Strategien zum Schutz der Biodiversität

„Die biologische Vielfalt ist die existenzielle Grundlage für die Tier- und Pflanzenwelt und für das menschliche Leben. Sie ist massiv bedroht: Experten schätzen, dass weltweit täglich bis zu 130 Arten aussterben. Wegen dieser alarmierenden Situation hat die Landesregierung mit der Naturschutzstrategie einen ambitionierten Maßnahmenkatalog vorgelegt, um die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu sichern. Damit die fixierten Ziele realisiert werden können, haben wir den Naturschutzhaushalt seit 2011 bereits um mehr als 60 Prozent erhöht. Bis 2016 werden wir den Naturschutz finanziell weiter stärken und damit innerhalb einer Legislaturperiode die Naturschutzgelder auf 60 Millionen Euro verdoppeln“, sagte der baden-württembergische Naturschutzminister Alexander Bonde am Mittwoch (9. Juli) auf der Tagung „Einsatz für Eisvogel, Enzian & Co.: Naturschutzstrategie Baden-Württemberg – neue Strategien für den landesweiten Schutz der Biodiversität“ im Haus der Architekten in Stuttgart.
Bundesweit einmalige Naturschutzstrategie als naturschutzpolitischer Rahmen
„Mit unserer bundesweit einmaligen Naturschutzstrategie haben wir den lange vernachlässigten Naturschutz ins Zentrum der Politik gerückt. Die Maßnahmen reichen von einer naturverträglichen Landnutzung und Siedlungsentwicklung über die ökologische Neuausrichtung der Flurneuordnung bis zur Entwicklung eines landesweiten Moorschutzkonzepts“, so der Minister. Bedeutender Schwerpunkt der Naturschutzstrategie seien die Großschutzgebiete im Land. „Der Nationalparkpark Schwarzwald, das Biosphärengebiet Schwäbische Alb und unsere sieben Naturparke bieten unzähligen Tier- und Pflanzenarten wertvolle Lebensräume – ebenso wie die Natura 2000-Flächen, die gesetzlich geschützten Biotope, die vielen Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie die Bann- und Schonwälder im Land“, sagte Bonde.

Fachtagung Naturschutzstrategie

Fachtagung Naturschutzstrategie

Naturschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
De biologische Vielfalt sichere die globale wirtschaftliche Entwicklung, gebe Impulse für technische und medizinische Innovationen und garantiere eine vielfältige Lebensmittelversorgung. Daher seien Gemeinden, Verbände, Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Hochschulen und alle Bürger sowie die Politik gleichermaßen dazu aufgerufen, sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einzusetzen. „Die Naturschutzstrategie Baden-Württemberg zeigt, dass Naturschutz eine Querschnittsaufgabe ist. In intensiven Diskussionen ist eine Strategie entstanden, die ressort- und themenübergreifend verschiedene Aktionsfelder in den Blick nimmt und den Naturschutz im Land zu einem gesamtgesellschaftlichen Thema macht“, sagte der Minister.

Die Naturschutzstrategie Baden-Württemberg
Die von der Landesregierung vergangenes Jahr verabschiedete Naturschutzstrategie Baden-Württemberg hat in erster Linie das Ziel, die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu stabilisieren. Damit wird der Beitrag Baden-Württembergs formuliert, um das von der internationalen Staatengemeinschaft und der Europäischen Union definierte Ziel zu erreichen, den dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt bis 2020 zu stoppen und eine positive Entwicklung bis 2050 einzuleiten. Derzeit schätzen Experten, dass weltweit täglich bis zu 130 Arten aussterben. Diese Aussterberate liegt um den Faktor 100 bis 1.000 über dem natürlichen Wert. Damit wird das Naturkapital, von dem wir zu einem großen Teil leben (etwa in der Land- und Forstwirtschaft), immer stärker aufgebraucht.

http://www4.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/1858/

Umweltakademie Baden-Württemberg beim 16. Baustoff-Recycling Tag

Am 9. und 10. Oktober wird in der FilHarmonie in Filderstadt der „16. Baustoff-Recycling Tag“ veranstaltet. Ausgerichtet vom Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. richtet sich die Fachtagung insbesondere an Bau-, Abbruch- und Erdenunternehmen, Garten- und Landschaftsbaubetriebe, Ingenieurbüros, Architekten, Landschaftsarchitekten, Verwaltung von Bund, Ländern und Gemeinden, Umweltverbände sowie an Recycling- und Entsorgungsbetriebe.

Ebenfalls mit dabei ist Ministerialdirektor Helmfried Meinel, der über „Politik im Bereich mineralische Rohstoffe und Ressourcenschonung durch Recycling“ referiert. Und mit einem Informationsstand sowie Beratungen ist die Umweltakademie Baden-Württemberg am Start!

Infostand der Umweltakademie Baden-Württemberg beim 16. Baustoff-Recycling Tag

Infostand der Umweltakademie Baden-Württemberg beim 16. Baustoff-Recycling Tag

Tag der Biowissenschaften am 31. Oktober 2013

Mit der Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD) hat sich Deutschland verpflichtet, dem Artenschwund entgegenzuwirken. Es gilt, die Vielfalt der Arten, deren genetische Grundlagen, Habitate und Ökosysteme zu erhalten und Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung zu sichern.

Die Biowissenschaften stellen wichtige fachliche und methodische Grundlagen zur Verfügung, mit deren Hilfe Biodiversität auf allen Ebenen erfasst, in ihrer funktionellen Zusammensetzung untersucht und im Hinblick auf ihre Entwicklung in Zeit und Raum bewertet werden kann. Ein zentrales Problem ist jedoch, dass es immer weniger Fachleute gibt, die Tiere und Pflanzen zuverlässig bestimmen können und einen Überblick über die Biologie und Ökologie der Arten haben. Es besteht Handlungsbedarf.

An Schulen und Universitäten muss deutlicher gemacht werden, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen aller biologischer Disziplinen die Herausforderung der Artenerfassung und ihre Erhaltung gemeistert werden kann.

Im Rahmen des „Tages der Biowissenschaft“, der am 31. Oktober 2013 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft veranstaltet wird, soll beleuchtet werden, wie wichtig die Ergänzung zwischen Zoologie und Botanik und den molekularen Biowissenschaften ist. Darüber hinaus sollen Wege aufgezeigt werden, wie dem Artenschwund in der Landschaft und der Wissenserosion in Sachen Natur der Gesellschaft begegnet werden kann und welchen Beitrag die Biologie zur Bewahrung des heimischen Naturerbes leisten kann. Das Schwerpunktthema „Biodiversität“ wird hierbei in vier Themenkreisen behandelt:

• Biodiversität und Ausbildung
• Biodiversität und Forschung
• Biodiversität und Berufe
• Biodiversität und Gesellschaft

Der „Tag der Biowissenschaft“ ist eine Fachtagung des Verbands der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBio) in Kooperation mit der Umweltakademie Baden-Württemberg und dem Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN). Vor Ort haben alle Teilnehmer die Möglichkeit sich an einem eigenen Infostand zu präsentieren. Anmeldungen werden von Frau Bäuerle (Lisa.Baeuerle@um.bwl.de) entgegen genommen.