Archive for August 2012

Neues aus dem Obstgarten (15)                            Von Claus-Peter Hutter

Ehrlich gesagt hatte ich im Alter von 10 oder 12 Jahren wenig Lust meinem Vater auf dem „Stückle“ – wie man bei uns im Schwäbischen die Obstgärten nennt – zu helfen. Im Winter Zweige vom Baumschnitt auflesen und zusammentragen, im Sommer mähen, später Mirabellen pflücken, Zwetschgen schütteln und auflesen, Äpfel sammeln und zur Obstsaftpresse bringen: Das sind alles Tätigkeiten, die Kinder nicht so sehr interessieren und später, so mit 16 oder 18 Jahren war das kein Haar anders. Doch rückblickend ergibt sich ein anderes Bild. Heute bin ich meinen Eltern dankbar, dass sie mich mit auf die Obstwiese genommen haben und mich mit sanftem Druck motivierten, dort etwas zu tun. Bei aller – aus heutiger Sicht – scheinbarer Mühe hat es nämlich trotzdem Spaß gemacht und ich habe alleine vom Zuschauen, beim Bäume schneiden oder beim Abliefern der Maische in der Obstbrennerei, ganz automatisch vieles gelernt, den „Alten“ zugehört und so letztlich, ohne dass mir das selbst bewusst war – Heimatkultur, Tradition und Naturwissen vermittelt bekommen.
Heute schwindet leider die Weitergabe von Wissen von Generation zu Generation immer mehr. Weil viele Erben der Obstwiesen selbst nicht mehr richtig mitbekommen haben, wie man diese pflegt, werden die Wiesen zusehends vernachlässigt. Auch wird so kein Heimatwissen mehr der nächsten Generation weitergegeben. Auch meine Kinder hatten früher keinen so richtigen Spaß mit auf die Obstwiese zu gehen. Und trotzdem haben sie einen Bezug zum Grundstück, das noch von meinem Urgroßvater stammt, entwickelt. Dies hat sich jetzt wieder gezeigt, als ich Ausland unterwegs war. Es stand unweigerlich der zweite Grasschnitt an; schließlich ist bald Erntezeit und da sollte man ja die Äpfel und andere Früchte, die zu Boden fallen auch finden können. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass unsere Jungen, interessiert begleitet von meinem jetzt 80-jährigen Vater, die Mäharbeit übernommen haben.

Schön, das Generationenprojekt Obstwiese scheint weiterzugehen. Ob dies auch so ist, wird sich bei künftigen anstehenden Arbeiten zeigen!

Naturerlebnistour „Naturpfade in Hohenlohe“ am 29. September

In vier Wochen bieten wir die Teilnahme an einer weiteren Naturerlebnistour an: Am Samstag, 29. September laden wir zur Entdeckungsreise durch die Region Hohenlohe ein. Erste Station ist ein Besuch des Regionalmarkts Hohenlohe inklusive Verköstigung von Produkten der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Im Mittelpunkt der Erzeugergemeinschaft, einem Zusammenschluss von Bauernhöfen aus der Region Hohenlohe, steht die Erzeugung von Lebensmitteln aus artgerechter Haltung. Auf Antibiotika und Medikamente wird konsequent verzichtet, darüber hinaus haben sich die Mitgliedsbetriebe dem Erhalt traditioneller Landrassen verschrieben.

Weitere Stationen der Tour sind der Jagsttal-Wanderweg sowie das Kloster Schöntal. Fahren Sie doch mit und verbringen Sie gemeinsam mit uns einen erlebnisreichen Tag in Hohenlohe! Nachstehend haben wir die wichtigsten Informationen zusammengestellt:

Sa, 29. September 2012: Naturerlebnistour „Naturpfade in Hohenlohe“
Inklusivleistungen: Fahrt im Komfortreisebus, Begrüssung der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft, Besuch Regionalmarkt Hohenlohe mit Verkostung, Wanderweg Jagst/Herrenhaus Buchenbach, Führung und Orgelvorspiel Kloster Schöntal sowie Reisebegleitung der Umweltakademie. Abfahrt um 7.30 Uhr in Stuttgart, Rückkehr gegen 19.30 Uhr. Preis pro Person: 55 €. Weitere Informationen und Anmeldungen direkt bei Spillmann-Reisen, Telefon 07142 – 97 88-0.

BESH

Foto: BESH

Sieben Adressen, die einen Besuch lohnen

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, die landschaftliche Vielfalt Baden-Württembergs zu entdecken, bieten die sieben Naturschutzzentren des Landes. Als zentrale Informations- und Begegnungsstätten bieten die Naturschutzzentren ein attraktives Angebot – von Dauerausstellungen bis hin zu Führungen durch die Landschaftsräume der Tier- und Pflanzenwelt. Naturschutzzentren finden Sie an folgenden Standorten:

Naturschutzzentrum Bad Wurzach
Adresse: Rosengarten 1, 88410 Bad Wurzach

Naturschutzzentrum Eriskirch
Adresse: Bahnhofstraße 24, 88097 Eriskirch

Naturschutzzentrum Schopflocher Alb
Adresse: Vogelloch 1, 73252 Lenningen-Schopfloch

Naturschutzzentrum Obere Donau
Adresse: Wolterstraße 16, 88631 Beuron

Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört
Adresse: Hermann-Schneider-Allee 47, 76189 Karlsruhe

Naturschutzzentrum Ruhestein im Schwarzwald
Adresse: Schwarzwaldhochstraße 2, 77889 Seebach

Naturschutzzentrum Südschwarzwald
Adresse: Dr.-Pilet-Spur 4, 79868 Feldberg

_ www.naturschutz.landbw.de/servlet/is/69379

Blumen sind die schönen Worte…

„Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.“

 

Johann Wolfgang von Goethe
Schriftsteller, 1749 – 1832

Aktionswochenende „Eulen – Lautlose Jäger der Nacht“

Das Sprichwort „Eulen nach Athen tragen“, das auf eine über 2400 Jahre alte satirische Komödie zurückgeführt werden kann, steht für eine komplett sinnlose Tätigkeit. Überhaupt nicht überflüssig oder sinnlos ist es, sich für den Schutz von Eulen einzusetzen. Schliesslich sind alle europäischen Eulenarten mehr oder weniger stark in ihrem Bestand gefährdet; einzige Ausnahme ist der sehr anpassungsfähige Waldkauz. Hintergrundinformationen, wie man den heimischen Eulen helfen kann, gibt‘s am kommenden Wochenende in der Wilhelma:

Aktionswochenende „ Eulen – Lautlose Jäger der Nacht“ am Samstag, 25.08. und Sonntag, 26.08.2012 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma.
Von 11.30 bis 16.30 Uhr kann man sich bei Experten umfassend informieren.

Neues aus dem Obstgarten (14)                            Von Claus-Peter Hutter

Dieser Tage habe ich ein weiteres Mal einen Gartenrotschwanz auf meiner Obstwiese gesehen; bald werden diese sich zusammen mit anderen Zugvögeln auf den Weg in die Winterquartiere Südeuropa und Afrika machen. Andere Vogelarten bleiben da und brauchen natürlich das ganze Jahr über etwas Fressbares. Hier sind Obstwiesen wahre Paradiese. Denn wo sich jetzt überall Maisäcker breit machen, verlieren wir mit den früheren Wiesen blumenbunte Vielfalt. Oft sind es nur noch die Obstgärten, in denen es – vorausgesetzt man mäht nicht zu früh – blühen darf.

Für Insekten bedeutet dies eine wertvolle Nahrungsquelle. Das immer wieder dazwischen anzutreffende Altholz absterbender Bäume nutzen viele Arten als sichere Kinderstube für den Nachwuchs. Zwischen 2.500 und 3.000 Tierarten leben im „Biotop Streuobstwiese“, wobei der größte Teil Insekten wie Käfer, Hautflügler oder Wanzen sind. 35 verschiedene Vogelarten brüten hier. Dazu gehören Goldammer, Neuntöter, Stieglitz, Singdrossel, Fliegen- und Trauerschnäpper, Gartenrotschwanz oder Grünspecht. Auch bodenbrütende Arten wie Rebhuhn oder Fasan als Tiere der offenen Feldflur finden in den Streuobstwiesen Rückzugsräume. Die Idylle schmilzt freilich Tag für Tag zusammen. Zwei für die Streuobstwiesen typische Vögel, der Steinkauz und der Wendehals, sind vielerorts schon ausgestorben.

Was ist geschehen?
Wir Menschen vertreiben die paradiesischen Gärten aus unserer Landschaft. Sowohl durch die Intensivobstplantagen als auch durch Siedlungsentwicklung, Straßenbau, neue Freizeitgelände, Flurbereinigungen und die Umwandlung von Flächen in Ackerland werden die Obstbaumwiesen vernichtet.

Interaktives Ausstellungsmodul

Das interaktive Ausstellungsmodul „Naturerlebnisland Baden-Württemberg“ macht derzeit Station im Naturschutzzentrum Obere Donau. Auf spannende Weise bietet das Modul die Erkundung Baden-Württembergs: Per Fingerklick können über 200 Farbbilder sowie Kurzfilme, Hintergrundinformationen zu Natur, Landschaft, Tieren und Pflanzen des Landes aufgerufen werden.

Das Naturschutzzentrum Obere Donau finden Sie im Klosterort Beuron, untergebracht ist es im ehemaligen Bahnhof von Beuron. Informationen rund um die Themen „Anreise / Öffnungszeiten / Veranstaltungen“ bietet folgende Website:

_ www.naturschutz.landbw.de/servlet/is/67508

Spontan in den Schwarzwald?

Nächste Woche Samstag (25. August) führt unsere Naturerlebnistour in den schönen Schwarzwald. Wer Lust auf eine spannende Exkursion hat, kann sich noch kurzfristig anmelden (Spillmann-Reisen, Telefon 07142 – 97 88-0). Auf dem Programm steht eine Führung entlang des Lotharpfades und durch ein Stück Wald, das nach dem Orkan nicht geräumt wurde. Anschliessend geht‘s zur Klosterruine Hirsau, einem der schönsten und bedeutendsten Baudenkmälern des Schwarzwaldes mit Relikten unterschiedlichster Baustiele.

Sa, 25. August 2012: Naturerlebnistour „Naturparkerlebnis im Schwarzwald“
Inklusivleistungen: Fahrt im Komfortreisebus, Einführung und qualifizierte Führung „Lotharpfad“, Klosterführung Hirsau sowie Reisebegleitung der Umweltakademie. Abfahrt um 7.30 Uhr in Stuttgart, Rückkehr gegen 19.00 Uhr. Preis pro Person: 56 €. Weitere Informationen und Anmeldungen direkt bei Spillmann-Reisen, Telefon 07142 – 97 88-0.

Lotharpfad

Foto: Lotharpfad (© Naturschutzzentrum Ruhestein)

Alles, was gegen die Natur ist…

„Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“

Charles Darwin
Englischer Wissenschaftler

Schlau in Sachen Tiere und Natur

Fledermaus oder Igel? Blühendes Barock oder Wilhelma? Am morgigen Sonntag haben Sie die Qual der Wahl:

11.00 – 17.00 Uhr – Aktionstag „High Tech mit zwei Flügeln – Die Welt der Fledermäuse“ im Akademie-Natur-Info-Center im Blühenden Barock Ludwigsburg.

11.30 bis 16.30 Uhr – Aktionstag „Ökologie exemplarisch: Igel im Garten“ im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma.

High Tech mit zwei Flügeln

Und noch ein Aktionstag: Unter dem Motto „High Tech mit zwei Flügeln – Die Welt der Fledermäuse“ laden wir am Sonntag, 12. August, ins Natur-Info-Center im Blühenden Barock Ludwigsburg ein. Die Experten der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (AGF) Baden-Württemberg e.V. zeigen, dass Fledermäuse alles andere als blutsaugende Vampire sind. Sondern nützliche Insektenfresser, die sich auf hochspezialisierte Weise in völliger Dunkelheit orientieren können. Im Zeitraum von 11.00 bis 17.00 Uhr ist das Team der AGF vor Ort …und freut sich auf Ihren Besuch!

Igel im Garten

Larven, Käfer, Schnecken, Raupen und Würmer hat er zum Fressen gern. Unterschlupf sucht er sich in Reisig- oder Laubhäufen, im Kompost oder in dichten Hecken. Den Winter überdauert er im Schlaf und circa 8.000 Stacheln schützen ihn vor Feinden (…aber leider nicht vor Autos). Gemeint ist der Europäische Igel. Dieser in der stadtnahen Natur immer seltener werdende Gast steht im Mittelpunkt des Aktionstags, der am kommenden Sonntag (12. August) im Natur-Info-Center in der Wilhelma stattfindet: Von 11.30 bis 16.30 Uhr informiert der Verein für Igelfreunde Stuttgart und Umgebung e.V. über die schützenswerte Tiere. Sie finden das Natur-Info-Center in der Nähe des Schaubauernhofes in der Wilhelma.
Igel

Junger Igel (Foto: Topfklao)

Deutschlands artenreichster Campus

Rund 150 Freiwillige und sechs Experten der Universität Hohenheim suchten beim diesjährigen „Geo-Tag der Artenvielfalt“ den Campus nach Tieren und Pflanzen ab. Eine „Inventur“, die stattliche Zahlen hervorbrachte: Innerhalb weniger Stunden wurden 416 Tier- und 816 Pflanzennamen notiert. Naturparadies und Hörsaal Seite an Seite …mit weit über 1.000 Arten dürfte die Universität Hohenheim wohl über Deutschlands artenreichsten Campus verfügen.

Neues aus dem Obstgarten (13)                            Von Claus-Peter Hutter

Wer eine Obstwiese hegt und pflegt, steht letztlich in einer langen Tradition. Den Apfel als älteste Baumfrucht unserer Obstwiesen kennt die Menschheit schon seit 7.000 Jahren. Ob Evas Apfel, der als Frucht des Baumes der Erkenntnis gedeutet wird, rotbackig gefärbt war, lässt sich allerdings nicht mehr sagen. Vielleicht war auch der Granatapfel gemeint. Aber dass die Früchte des Wildapfels schon zu biblischen Zeiten existierten, das ist sicher. Es war die Zivilisation des Zweistromlandes, die Apfelbäume ebenso kultiviert hat wie später die Griechen, die den Apfel als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit betrachteten. Die Römer führten dann im Mittelmeerraum heimisch gewordene mediterrane Apfelsorten nach Mitteleuropa ein.
Danach waren es Klöster, Burg- und Schlossherren, die im Mittelalter durch Züchtungen die Farbe, den Geschmack und den Wuchs der Äpfel verbesserten. Später dann war es -zumindest in Altwürttemberg- Herzog Carl Eugen, der Johann Caspar Schiller – Vater des berühmten Dichters – mit der Leitung einer Obstbaumzucht auf Schloss Solitude zwischen Stuttgart und Gerlingen beauftragte. Als Friedrich Schiller im Sommer 1785 zum ersten Mal in Weimar weilte, Goethe befand sich damals noch auf seiner Italienreise, war der Vater mit der Züchtung verbreiteter neuer und alter Obstbaumsorten beschäftigt. Und so sorgten verschiedene Förderer dafür, dass hunderte verschiedener Landsorten, die vor allem auf das regionale und lokale Klima abgestimmt waren und sich durch Reifezeitpunkt sowie Verwendung und Haltbarkeit unterschieden, Verbreitung fanden. Noch im Jahr 1839 wurden 878 verschiedene Apfelsorten gezählt!

Was bietet heute der Markt an? Gerade mal sechs bis zwölf äußerlich makellose, aber geschmacklich doch eher fade, übergroße Massenapfelsorten!

Immer mehr Feldlerchen verstummen

In einer aktuellen Pressemitteilung schlägt Professorin Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Alarm: „Allein in Deutschland sind seit 1990 mehr als eine Million Feldlerchen verstummt, eine Entwicklung, die besorgniserregend ist!“

Fakt ist: Die Feldlerche ist nur ein Beispiel von vielen Arten, deren Bestand unter der intensiven Landnutzung leiden. Trotz vieler internationaler Bemühungen, den Rückgang an biologischer Vielfalt zu stoppen, konnte die Abnahme der Feldvogelbestände bisher nicht wirksam eingedämmt werden. Seit 1980 ist in der Europäischen Union jeder zweite Vogel in der Agrarlandschaft verloren gegangen, die Bestände vieler Brutvögel von Äckern, Wiesen und Weiden sind bedroht.

In Deutschland hat sich die Anzahl an Feldsperlingen innerhalb von zwei Jahrzehnten auf zwei Drittel des Bestandes verringert, beim Kiebitz existieren sogar nur noch etwa ein Drittel der Vögel. Beobachtungen bestätigen den Negativtrend: Der europäische „Farmland Bird Indicator“ (Agrarvogelindikator / spezialisiert auf die Erfassung von 37 Vogelarten) weist aus, dass derzeit etwa viermal soviel Arten ab- wie zunehmen.

Die Ursachen sind in ganz Deutschland sichtbar. Intensive Ackernutzung mit massiv gestiegenem Maisanbau sowie die Beseitigung von Kleinstrukturen wie Hecken, Feldrainen und Obstwiesen verändern den Charakter der Agrarlandschaften erheblich.

Professorin Beate Jessel: „Die Landwirtschaft als der größte Flächennutzer in Deutschland ist von zentraler Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt.“ Aber auch jeder Einzelne kann etwas tun und Rückzugsräume für Tier- und Pflanzenarten schaffen. Warum nicht in der Freizeit eine Obstwiese (und damit Lebensräume für Vögel) pflegen? Die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine geben gerne Auskunft, wo solche Grundstücke erworben oder gepachtet werden können!

Neues aus dem Obstgarten (12)                            Von Claus-Peter Hutter

Was für ein Pech! Jetzt hat der Sturm auch noch von einem Zwetschgenbaum einen Ast abgerissen. Gerade hatte ich die Reste des neulich beim Sturm abgerissenen alten Welschisner-Baumes beseitigt; jetzt geht’s wieder los. Aber so ist das nun mal mit einer Obstwiese. Es ist irgendwie ein Gesamtorganismus, der sich ständig verändert und in dem man immer Neues entdecken kann; der einem aber auch immer wieder neue Arbeit beschert. Das muss man einfach wissen, wenn man sich auf das „Abenteuer Obstwiese“ einlässt. Doch belohnt wird man mit unvergleichlichen Landschafts- und Naturerlebnissen!

Jetzt mache ich mich halt wieder ans Werk. Die schon morschen Teile des Astes werde ich am Stück lassen und unter die freiwachsende Hecke unseres Hausgartens legen, damit auch dort Kleintiere ein Refugium finden. Die anderen Teile sind dann für den Kachelofen bestimmt. Aber mir ist auch klar, dass ich die jetzt rund 55 Jahre alten Bäume Zug um Zug ersetzen muss. Das gilt vor allem für Zwetschgen und Mirabellen; denn solches Steinobst wird nicht sehr alt.

Wussten Sie schon…

An einem Tag, an dem eine Stuttgarter Sportwagen-Schmiede einen niedersächsischen Automobilkonzern vergoldet, spricht wieder die ganze Welt über die automobilen Errungenschaften Baden-Württembergs. Dabei ist Baden-Württemberg nicht nur Spitzenklasse im Automobilbau; das Land besitzt auch eine überaus grosse Vielzahl an Natur-Highlights. Wussten Sie zum Beispiel, dass das Steinheimer Becken mit seinem Zentralhügel einer der am besten erhaltene Meteoritenkrater der Welt ist?

Hinfahren lohnt sich! Dieses Naturhighlight können Sie bei Steinheim am Albuch im Landkreis Heidenheim entdecken und schätzen lernen. Denn: Nur was man kennt und schätzt, das schützt man auch.