Prominente Paten für die Installation „Expedition Heimische Natur“
Umweltminister Franz Untersteller, Wilhelmadirektor Dr. Thomas Kölpin und Akademieleiter Claus-Peter Hutter eröffnen Ausstellung im neuen Akademie-Natur-Info-Center
Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller war begeistert. „Mit ihrer neuesten Installation ist der Umweltakademie ein großer Wurf gelungen“, lobte er das Konzept am Montag bei der nun eröffneten Dauerausstellung in der Stuttgarter Wilhelma.
Die als Einbau konzipierte Ausstellung ist die derzeit jüngste Attraktion in der Wilhelma. „Wir freuen uns sehr, dass wir für diese ansprechende Dauerausstellung, die eine wertvolle Investition für die Zukunft darstellt, diesen Standort gefunden haben“, sagte Akademieleiter Claus-Peter Hutter. Mit dem Bezug des neuen Akademie-Natur-Info-Center werde eine nunmehr seit 25 Jahren andauernde, sehr erfolgreiche Kooperation zwischen Umweltakademie und Wilhelma fortgeführt und für mindestens weitere 25 Jahre festgeschrieben.
Das neue Domizil der Landesumweltakademie befindet sich in der Nähe des Schaubauernhofes und bildet so nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich und thematisch gesehen eine Verbindung zwischen den exotischen, seltenen aus weiter Ferne stammenden Tieren und der heimischen, bekannten und gewohnten Fauna und Flora. Denn die neu präsentierte und dem Wilhelma-Publikum ab jetzt dauerhaft zur Verfügung gestellte Installation mit dem Titel „Expedition Heimische Natur“ beschäftigt sich ganz bewusst mit einem Lebensraum, der überall im Land zu finden und den meisten gut bekannt ist: mit Hecken und Feldgehölzen.
„Die Ausstellung zeigt einprägsam und spielerisch, dass in Hecken und Feldgehölzen mehr spannendes Leben steckt, als man zunächst vermuten würde. Hier leben gefährdete Arten und weniger gefährdete Arten Seite an Seite und werden so manches Mal erst auf den zweiten Blick erkennbar“, sagte Minister Untersteller während der Eröffnung.
Nur ein scheinbar perfektes, ideales Ökosystem zeigt sich dem Betrachter – aber die Umweltakademie wäre nicht die Umweltakademie, wenn es nicht unerwartete Momente und überraschende, interaktive Eingriffsmöglichkeiten für interessierte Ausstellungsbesucher gäbe. „Durch idealisierte, harmonische und geschönte Darstellungen allein erreicht man heute niemanden mehr“, sagte Achim Mayer von KONZEPTBOUTIQUE, die mit der Umsetzung des Ausstellungskonzeptes betraut war. Auch Gefährdungspotentiale und Schutzmöglichkeiten wurden daher in der Ausstellung berücksichtigt, angesprochen und konzeptionell umgesetzt. Als Beispiel dienen etwa sich immer stärker neigende transparente Stelen, die anzeigen, dass hier etwas ins Wanken geraten kann, wenn wir nicht aufpassen!
Und so haben die Besucher der neuartigen Ausstellung die Möglichkeit, eigene Ideen zur Stabilisierung eines in Schieflage geratenen Ökosystems zu entwickeln und diese in persönlichen Botschaften zu hinterlassen. In einem eigens installierten Ideen-Briefkasten werden Vorschläge gesammelt, von der Umweltakademie ausgewertet und ausgewählte Antworten dann im Ausstellungsraum publiziert.
Mittels der neu eröffneten Installation „Expedition Heimische Natur“ im Akademie-Natur-Info-Center sei es gelungen, den Lebensraum baulich genial umzusetzen und die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten optimal zu nutzen, so Claus-Peter Hutter. Auch auf die jüngsten Besucher und deren besondere Bedürfnisse wurde Rücksicht genommen. Spezielle, auf die Perspektive von Kindern eingerichtete Artenportraits, die mit individuell beschrifteten Schiebetafeln („Kennst du mich?“) versehen wurden, sprechen die Neugierde und den Entdeckergeist der jungen Besucher an. Daneben wurde großen Wert auf barrierefreies Betreten der Installation gelegt und aus Gründen der Energieeffizienz weitestgehend auf strombetriebene Ausstellungsexponate verzichtet und mit moderner LED-Technik gearbeitet.