Archive for Juli 2013

1. August: „Faszination Ökosystem“ im Natur-Info-Center in der Wilhelma

Der Wald stellt einen Lebensraum mit weit verzweigten Nahrungsnetzen und komplexen Kreisläufen dar. Begeben Sie sich auf eine spannende Spurensuche und entdecken Sie die Verflechtung von Tieren und Pflanzen. Los geht‘s heute (1. August) um 11.00 Uhr, Treffpunkt ist das „Natur-Info-Center“ in der Stuttgarter Wilhelma.

Aktionstag „Faszination Ökosystem – Naturzusammenhänge unseres Waldes entdecken“
am 1. August 2013 von 11.00 bis 16.30 Uhr im Natur-Info-Center in der Nähe des Schaubauernhofs.

Waldweg

Foto: © Inga Nielsen – fotolia.com

Tour de Ländle – Tag 4

Jeden Tag aufs Neue werden die Radler mit vielen Naturerlebnissen überrascht – entlang der Strecke und an den Haltepunkten. Wie auch in den vergangenen Tagen wurde heute am „Logenplatz Natur“, der Präsentation der Umweltakademie Baden-Württemberg, wieder ein spannendes Programm geboten.

Gleich am ersten Haltepunkt in Rechenberg hatten die Teilnehmer ein Rendezvous mit einem Biber. Der Naturschutzbeauftragte und Biber-Fachmann Kurt-Eugen Kurz berichtete Spannendes, Kurioses und Wissenswertes über die scheuen Tiere. Am zweiten Haltepunkt in Dinkelsbühl wurden die Teilnehmer von Fischzuchtmeister Karl Wiesinger in die Welt der Fische entführt. Lebende Prachtexemplare konnten bestaunt und Erstaunliches über deren Lebensweise erfahren werden.

Ein Highlight erwartete die Teilnehmer der Tour de Ländle am Schloss Ellwangen. Sage und schreibe sechs verschiedene Rassepferde wurden dort vorgestellt. Fachleute erläuterten, wie die Pferdewirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft beiträgt.

Die vielfältigen Programme an den Haltepunkten und die abendfüllenden Veranstaltungen an den Etappenorten machen die „Tour de Ländle“ zur abwechslungsreichsten und gleichzeitig informativsten Radtour in ganz Deutschland!!

Endlich Sommerferien! Unser Tipp: Am Dienstag, 30. Juli den Aktionstag im Natur-Info-Center in der Wilhelma besuchen

Mit der Zucht von Nutztieren prägt der Mensch seit Jahrhunderten die Landschaften. Durch externe Beweidung sind besondere Kulturlandschaften, beispielsweise die Wacholderheiden, entstanden. Im Laufe der Jahre hat sich die Nutztierhaltung stark verändert – bei einer fachkundigen Führung über den Schaubauernhof werden dieser und viele weitere interessante Aspekte beleuchtet. Kinder können Tierbilder basteln und mit Federn einen schönen Haarschmuck zaubern.

Aktionstag im Natur-Info-Center in der Wilhelma
am 30. Juli 2013
von 11.00 bis 16.30 Uhr
Thema: Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft – Nutztiere früher und heute

Das Natur-Info-Center befindet sich in der Nähe des Schaubauernhofs.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Tour de Ländle: Furioser Auftakt am „Logenplatz Natur“

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Aufbau in Ladenburg: Mit der Umweltakademie Baden-Württemberg als Partner dreht sich bei der diesjährigen „Tour de Ländle“ alles um das Naturerlebnisland Baden-Württemberg.

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Schicker Blickfang: die „Logenplatz Natur“ Liegestühle.

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Keine Frage: Die Präsentation der Umweltakademie Baden-Württemberg macht eine gute Figur.

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Kurz nach 9 Uhr: Die ersten Teilnehmer der Mega-Radtour treffen in Ladenburg ein.

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Kaum entdeckt, wird der „Logenplatz Natur“ von den Radlern in Beschlag genommen.

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Mit einem Grußwort heisst Rainer Ziegler, Bürgermeister der Stadt Ladenburg, alle Teilnehmer herzlich willkommen.

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Bestens unterhalten: Das Programm der Umweltakademie findet beim Publikum grossen Anklang.

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Ein Auftakt nach Mass! Auf zum nächsten Haltepunkt…

„Tour de Ländle“ …jetzt geht‘s los!

Raus aufs Rad und rein in die Natur: Ab morgen strampeln die SWR-Radler mehr als 500 Kilometer quer durch Baden-Württemberg – von Weinheim ganz im Norden bis nach Stockach. An allen Haltepunkten wird die Umweltakademie auf die Natur am Wegesrand aufmerksam machen und spannende Informationen über das „Naturerlebnisland Baden-Württemberg“ präsentieren. Gemeinsam mit vielen Akteuren machen wir die „Tour de Ländle“ zur „NaturTour“.

Schauen Sie doch ganz einfach vorbei – an allen Etappenzielen werden ein buntes Programm, Informationen und erstklassige Livemusik geboten. Die Etappenziele im Überblick:

• Samstag, 27. Juli 2013: Eberbach
• Sonntag, 28. Juli 2013: Bad Mergentheim
• Montag, 29. Juli 2013: Crailsheim
• Dienstag, 30. Juli 2013: Aalen
• Mittwoch, 31. Juli 2013: Ehningen
• Donnerstag, 1. August 2013: Mengen
• Freitag, 2. August 2013: Stockach

Weitere Informationen: http://www.swr.de/tour

„Logenplatz Natur“ auf der Tour de Ländle

Natur und Umwelt in den Mittelpunkt der „Tour de Ländle“ zu stellen, ist erklärtes Ziel der Umweltakademie Baden-Württemberg – dem diesjährigen Premiumpartner der Mega-Radtour. Vogelstimmen raten am Waldrand, plätschernde Bäche und ihre oft skurrile Lebewelt erkunden, über blumenbunte Wiesen staunen und ganz spielerisch unserer faszinierenden Natur näher kommen. Dies alles und noch viel mehr erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „NaturTour de Ländle 2013“ an den einzelnen Haltepunkten. Am „Logenplatz Natur“ – einer festen Einrichtung an jedem Haltepunkt der Tour – erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessante Geschichten aus dem Naturerlebnisland Baden-Württemberg.

„Die Radfahrer der NaturTour de Ländle sind eine wichtige Zielgruppe in Sachen Umweltbildung und gleichzeitig sind sie Botschafter, wenn es darum geht, das Thema Natur und Landschaft in die Gesellschaft hineinzutragen“ so Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg. Nirgendwo sonst liegen ganz unterschiedliche Lebensräume so nahe beieinander wie in Baden-Württemberg. Natur und Kultur geben sich vielfach die Hand. Baden-Württemberg, das ist Deutschland und Europa im Kleinformat. Bis auf die offene See und das Hochgebirge finden sich hier alle Landschaftstypen. Diese Vielfalt zu entdecken und zu erleben ist Grundlage dafür, unsere Ökosysteme zu verstehen.

„Nur wer Natur kennt, kann auch Umwelt schützen und ist bereit, sich für nachhaltige Entwicklung zu engagieren“ betont Claus-Peter Hutter. Deshalb setzt die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg zusammen mit vielen Partnern auf breite Umweltbildung. Ab dem kommenden Wochenende sind die Radler eingeladen, auf der NaturTour de Ländle unser Naturerlebnisland mit seinen unterschiedlichen Facetten näher kennen zu lernen.

Viele spannende und unterhaltsame Naturerlebnisse warten auf die Radler und die Besucher der Tour de Ländle. Diese werden dann an den jeweiligen Haltepunkten und Mittagsrasten am „Logenplatz Natur“ von der Umweltakademie im Zusammenwirken mit einer Vielzahl von Akteuren in Szene gesetzt. „Logenplatz Natur“ ist eine Arena, die an allen Haltepunkten und Mittagsrasten aufgebaut wird und neugierig auf Natur mit all ihren Facetten machen soll.

Das Programm im Überblick:

Samstag, 27.07.2013 „Von Wassermännern, Kalksteinen und Waldparadiesen“
Die Themenschwerpunkte reichen vom Heimatfluss Neckar über Muschelkalk als Grundlage der heutigen Zementindustrie bis hin zu Bäumen als die repräsentativen Vertreter des Odenwaldes.

Sonntag, 28.07.2013 „Von Obstgärten, Äpfeln und anderen Früchtchen“
Herrliche Obstwiesen, auf denen sich Natur und Kultur die Hand geben, sind Themenschwerpunkte an diesem Tag. Der Lebensraum Obstwiese mit seiner vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt steht ebenso im Fokus wie die Produkte der Obstwiese. Alles dreht sich um Apfel und Co. und was jeder Einzelne für den Schutz der Obstwiesen tun kann. An der Mittagsrast in Osterburken wird über die dort allgegenwärtigen Römer die Natur thematisiert.

Montag, 29.07.2013 „Von Mohrenköpfen, Mundart und Tonkünstlern“
Hohenlohe ist das Bauernland zwischen romantischen Flusstälern, Feldern und Obstgärten. Die fruchtbare Hohenloher Ebene, wo sich Kornfelder, Kartoffel- und Rübenäcker, einzelne Streuobstwiesen und traditionsreiche und geschichtsträchtige Ansiedlungen zu einem beeindruckenden Landschaftsmosaik fügen, sind die „Mohrenköpfle“ – das Schwäbisch-Hällisches Landschwein – zu Hause. Als Symbol für eine nachhaltige Landbewirtschaftung sind sie im Fokus des Tourtages. Im Zentrum der Mittagsrast steht das Herrenhaus Buchenbach, das Wissen über die Natur, Landschaft und Landwirtschaft im Heimatraum vermittelt.

Dienstag, 30.07.2013 „Von Biberburgen, Karpfenteichen und Pferdestärken“
An diesem Tag radeln die Tourteilnehmer durch unterschiedliche Landschaften: durch Keuperlandschaft bei Stimpfach, in Richtung Frankenhöhe bei Dinkelsbühl, um dann über Ellwangen auf die östliche Schwäbische Alb zu gelangen. Damit hat der Logenplatz Natur ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Eine Erfolgsstory des Naturschutzes ist die Rückkehr der Biber, deren Werk man insbesondere in der Umgebung von Stimpfach gut beobachten kann. In Dinkelsbühl wird der Fokus auf die traditionelle Teichwirtschaft mit ihrer vielschichtigen Flora und Fauna der Stillgewässer gelegt. In Ellwangen dreht sich alles um Pferde und Grünland.

Mittwoch, 31.07.2013 „Von Höhlen, Schafen und Quelljungfern“
Karge, landwirtschaftlich genutzte Hochflächen, artenreiche Laubwälder, Trockenrasen sowie nicht minder interessante Trockentäler prägen die Schwäbische Alb, den markantesten Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Die Schwäbische Alb ist aber auch das größte Karstgebiet Mitteleuropas und so gibt es zahlreiche Karsterscheinungen zu bestaunen, welche auf die Wasserlöslichkeit des Kalks zurück zu führen sind. Dazu gehören zahlreiche Höhlen, Dolinen, Karstquellen aber auch Trockentäler und Felsspalten. Wacholderheiden sind das Ergebnis alter Schafweidetradition, ebenfalls typisch für die Schwäbische Alb. Heute bergen diese Flächen viele botanische Kostbarkeiten. Kalk, Karst und Küchenschellen sind demnach die Schwerpunktthemen dieser Etappe.

Donnerstag, 01.08.2013 „Von Klapperstörchen, Moorrädern und Keltenfürsten“
Zahllose Seen, Riede, Moore, Toteislöcher und Moränenwälle in Oberschwaben – dem Land zwischen Allgäu und Donau – sind Zeugen mehrerer Vergletscherungsphasen, in denen der Eispanzer zeitweise bis zur Donau reichte. Moränen, das sind die Ablagerungen der Gletscher: Gemenge aus Sand, Lehm, Schotter und großen Gesteinsbrocken: Von Wasser und Eis transportiert, gerundet und wieder abgelagert. Hügelige Landschaften sind das Ergebnis der letzten Eiszeit (Jungmoränenlandschaft), flachwellige Landschaften dagegen das Ergebnis früherer Eiszeiten, die vom letzten Gletscher eingeebnet wurden. Die eiszeitlich sanft geformte Landschaft birgt neben einer Vielzahl von spektakulären Landschaftstypen auch ein großes Kulturerbe, das eng mit dieser Landschaft verknüpft ist. Somit sind die Störche als Symboltiere der Feuchtgebiete Oberschwabens ebenso im Fokus, wie die jungsteinzeitlichen Funde im Federseeried oder die Kelten auf der Heuneburg.

Freitag, 02.07.2013 „Von Seen, Sanden und anderen Eiszeitwelten“
Die vom Gletscher transportierten und abgelagerten Schotter sind die Basis der Kiesbaggerei. Baggerseen, die sich zu hervorragenden Naturparadiesen entwickelt haben, oder zu Naherholungszentren für die Menschen wurden, stehen am diesem Tag im Mittelpunkt. Stillgewässer, Wassergüte, Wasservögel und anderes mehr sind die Stichworte des Tages.

Weitere Informationen: www.swr.de/tour‎

Wir wünschen viele spannende Entdeckungen und eine erlebnisreiche „Tour de Ländle 2013“!

Signet NaturTour

Spiegel Online: „Schmetterlingsbestände im Sinkflug“

Ein Thema, auf das wir im Rahmen der Arbeit der Umweltakademie seit vielen Jahren hinweisen, wird aktuell auf Spiegel Online aufgegriffen. Unter dem Titel „Schmetterlingsbestände im Sinkflug“ wird über den dramatischen Rückgang von Schmetterlingen und Faltern informiert und hierbei auf einen Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) verwiesen:

„… Typische Wiesen-Schmetterlinge werden immer seltener. Innerhalb von 20 Jahren ist in Europa fast die Hälfte dieser Falter verschwunden … „Wir müssen die Bedeutung dieser Schmetterlinge und anderer Insekten anerkennen“, sagt EUA-Chef Hans Bruyninckx. „Die Bestäubung, die sie leisten, ist entscheidend für das natürliche Ökosystem und die Landwirtschaft.“

Getreu unserem Motto „Nur was man kennt, schützt man auch“ haben wir am vergangenen Wochenende die zweitägige Veranstaltung „Auf Abenteuerreise mit den Faltern“ durchgeführt und ausführlich über die bunten Sympathieträger informiert. Tipps für Schutzmassnahmen, die man im eigenen Garten leisten kann, veröffentlichen wir ebenfalls regelmässig. Das Bewusstsein für den Stellenwert von Schmetterlingen und Insekten muss weiterhin intensiv gefördert werden – schön, dass die Medien dieses wichtige Thema endlich aufgreifen.

Zum Spiegel-Artikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bestaende-von-wiesen-schmetterlingen-schwinden-europaweit-a-912617.html

20. / 21. Juli: Auf Abenteuerreise mit den Faltern

Ein Sommer ohne Schmetterlinge? Kaum vorstellbar! Doch die bunten Sympathieträger brauchen intakte Blumenwiesen, die hierzulande immer seltener werden. Im Rahmen der beiden Aktionstage „Auf Abenteuerreise mit den Faltern“ am kommenden Wochenende im Natur-Info-Center in der Wilhelma wird über die Lebensräume der Schmetterlinge ebenso informiert wie über Schutzmassnahmen, die man im eigenen Garten leisten kann. Wie wäre es beispielsweise mit einer „Tankstelle“ für Schmetterlinge? Tipps und Informationen hält das Streuobstmobilteam des Kreisjugendrings (KJR) Rems-Murr e.V. bereit!

Aktionstag im Natur-Info-Center in der Wilhelma
am: Samstag 20. und Sonntag 21. Juli 2013 jeweils von 11.00 bis 16.30 Uhr

Das Natur-Info-Center befindet sich in der Nähe des Schaubauernhofs.
Wir heißen Sie herzlich willkommen!

Buchtipp: „Wetterfrosch und Wolkenschloss“

Klima- und Energiewandel bestimmen unsere Zukunft. Gerade im Kontext der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur kann der gesellschaftliche Auftrag zur Ausbildung von Umweltverständnis und vorausschauender Zukunftsgestaltung aktiv wahrgenommen werden. Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V. unterstützt Kinder und Eltern, Erzieher, Lehrer und Pädagogen, Buchhändler, Bibliothekare und Verlagsfachkräfte mit empfehlenswerten Büchern – für den Monat August 2013 wurde folgender Titel als »Klima-Buchtipp des Monats« ausgewählt:

Buch „Wetterfrosch und Wolkenschloss“
Dieses Sachbuch für Kinder erklärt nicht nur alle wichtigen Phänomene zu den Themen Klima und Wetter, sondern lädt auch zum selber Gestalten ein. Neben verschiedenen Experimenten, Beobachtungen, Liedern, Gedichten, Märchen und Spielen widmet es sich vor allem dem aktiven Klimaschutz und gibt hier nützliche Tipps für die Praxis. Ein Lehr- und Mitmachbuch zur Nachhaltigkeitserziehung!

Titel: Wetterfrosch und Wolkenschloss. Mit Kindern Wetter verstehen und Klima schützen.
Autoren: Karin Blessing, Claus-Peter Hutter, Marion Rapp und Ruth Schildhauer
216 Seiten, EUR 16,80, Verlag Hirzel, ab 7 Jahren.
ISBN 978-3-7776-2319-1

Erhältlich im Buchhandel.

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Tour de Ländle …der Countdown läuft!

Die „Tour de Ländle“ ist der perfekte Anlass, sich aufs Fahrrad zu schwingen und Baden-Württembergs schönste Regionen zu entdecken. Bei der diesjährigen Mega-Radtour wird neben dem sportlichen Aspekt auch die Natur des Landes in den Fokus gerückt: Mit der Umweltakademie Baden-Württemberg als Partner dreht sich bei der „Tour de Ländle“ diesmal alles um das Naturerlebnisland Baden-Württemberg.

Start der Tour ist am Samstag, 27. Juli in Weinheim. Von dort aus radeln die Teilnehmer durch den Odenwald und das Neckartal, durchqueren das Taubertal und die Hohenloher Ebene, bezwingen die Schwäbische Alb und fahren weiter durch Oberschwaben in Richtung Bodensee. Ankunft ist nach sieben spannenden Etappen am Freitag, 2. August in Stockach.

Als Partner der „Tour de Ländle“ machen wir die Radtour zur „NaturTour“. An vier Stationen täglich – an allen drei Haltepunkten sowie am Etappenziel – bauen wir unseren InfoPavillon auf und halten viele große und kleine Geschichten zum Thema Natur, Umwelt, Kultur und Nachhaltigkeit bereit. Entdecken Sie gemeinsam mit uns die Natur Baden-Württembergs – selbstverständlich sind auch Nichtradler herzlich willkommen: Die Veranstaltungen an den jeweiligen Etappenzielen können bei freiem Eintritt besucht werden, kommen Sie einfach vorbei – auf einen Dialog freuen wir uns!

Baden-Württemberg: Logenplatz Natur (Foto: © Almgren - Bildretouche: Kristina Linke)

Baden-Württemberg: Logenplatz Natur (Foto: © Almgren – Bildretouche: Kristina Linke)

14. Juli: Aktionstag im Natur-Info-Center in der Wilhelma

Die Wetterprognose verspricht ein schönes Wochenende – beste Voraussetzungen für einen Ausflug in die Stuttgarter Wilhelma. Im Akademie-Natur-Info-Center (in der Nähe des Schaubauernhofs gelegen) wird am kommenden Sonntag ein buntes Programm rund um die heimische Vogelwelt geboten:

Heimische Vogelwelt erkennen, bestimmen, schützen
Aktionstag im Natur-Info-Center in der Wilhelma
am Sonntag, 14. Juli 2013 von 11.00 bis 16.30 Uhr

Auf Ihren Besuch freuen wir uns!

Tag der Biowissenschaften am 31. Oktober 2013

Mit der Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD) hat sich Deutschland verpflichtet, dem Artenschwund entgegenzuwirken. Es gilt, die Vielfalt der Arten, deren genetische Grundlagen, Habitate und Ökosysteme zu erhalten und Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung zu sichern.

Die Biowissenschaften stellen wichtige fachliche und methodische Grundlagen zur Verfügung, mit deren Hilfe Biodiversität auf allen Ebenen erfasst, in ihrer funktionellen Zusammensetzung untersucht und im Hinblick auf ihre Entwicklung in Zeit und Raum bewertet werden kann. Ein zentrales Problem ist jedoch, dass es immer weniger Fachleute gibt, die Tiere und Pflanzen zuverlässig bestimmen können und einen Überblick über die Biologie und Ökologie der Arten haben. Es besteht Handlungsbedarf.

An Schulen und Universitäten muss deutlicher gemacht werden, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen aller biologischer Disziplinen die Herausforderung der Artenerfassung und ihre Erhaltung gemeistert werden kann.

Im Rahmen des „Tages der Biowissenschaft“, der am 31. Oktober 2013 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft veranstaltet wird, soll beleuchtet werden, wie wichtig die Ergänzung zwischen Zoologie und Botanik und den molekularen Biowissenschaften ist. Darüber hinaus sollen Wege aufgezeigt werden, wie dem Artenschwund in der Landschaft und der Wissenserosion in Sachen Natur der Gesellschaft begegnet werden kann und welchen Beitrag die Biologie zur Bewahrung des heimischen Naturerbes leisten kann. Das Schwerpunktthema „Biodiversität“ wird hierbei in vier Themenkreisen behandelt:

• Biodiversität und Ausbildung
• Biodiversität und Forschung
• Biodiversität und Berufe
• Biodiversität und Gesellschaft

Der „Tag der Biowissenschaft“ ist eine Fachtagung des Verbands der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBio) in Kooperation mit der Umweltakademie Baden-Württemberg und dem Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN). Vor Ort haben alle Teilnehmer die Möglichkeit sich an einem eigenen Infostand zu präsentieren. Anmeldungen werden von Frau Bäuerle (Lisa.Baeuerle@um.bwl.de) entgegen genommen.

Artenschutz – Fragen & Antworten: Hornissen und Wespen

Sind Hornissen- und Wespenstiche gefährlich?
Für einen gesunden Menschen sind einzelne Hornissen- oder Wespenstiche zwar schmerzhaft, aber ungefährlich. Ein gesunder, 70 kg schwerer Mensch müsste nach wissenschaftlichen Erkenntnissen mehr als tausendmal gestochen werden bevor er in Lebensgefahr schwebt. Personen mit Wespengiftallergie sollten sich dagegen vermehrt in Acht nehmen und ärztliche Behandlung beanspruchen.

Wie soll man sich gegenüber Hornissen und Wespen verhalten?
Ruhe bewahren und Störungen vermeiden!
Keine hektischen Bewegungen ausführen, die Tiere nicht anpusten und sich nicht in deren Flugroute stellen, Erschütterungen und Manipulationen an den Nestern und vermeiden. Wird dies eingehalten, kann man sich sogar mit langsamen Bewegungen einem Nest nähern und interessante Naturbeobachtungen machen.

Wozu sind Hornissen und Wespen nützlich?
Hornissen und Wespen sind nicht nur die Falken der Insektenwelt, sondern werden auch als Gesundheitspolizei angesehen. Sie jagen andere, meist kleinere Insekten, weil die Larven dieses tierische Eiweiß zur Entwicklung benötigen. Unter den Beutetieren sind häufig Fliegen und Mücken, aber auch Insekten, die in der Forst- und Landwirtschaft als Schädlinge angesehen werden wie Eichenwickler.

Sind alle Wespenarten lästig?
Nur zwei Wespenarten sind es, die auf den Zucker von Süßem oder das Eiweiß von Wurst und Grillfleisch fliegen: Die Deutsche und die Gewöhnliche Wespe. Alle anderen, auch die besonders geschützte Hornisse, nehmen kaum Notiz von uns Menschen, wenn sie sich nicht bedroht fühlen.

Werden die Nester im kommenden Jahr wieder bezogen?
Jedes Jahr werden – ausgehend von den Jungköniginnen, die den Winter überstanden haben – neue Nester gebaut. Eine Königin ist im Mai/Juni etwa 4-6 Wochen mit Nestbau und Brutfürsorge auf sich allein gestellt. Wenn die ersten 10-15 Arbeiterinnen sie aktiv unterstützen, bleibt sie im Nest und legt nur noch Eier. Den Höhepunkt des Volkes bildet die Paarungszeit – bei den unauffälligeren Arten liegt die Paarungszeit im August. Hornisse, Deutsche und Gewöhnliche Wespe überdauern bis in den Herbst. Danach sterben die Völker ab. Alte Nester werden im nächsten Jahr nicht wieder besiedelt, es werden aber nicht selten neue direkt neben den alten angelegt.

Sind Hornissen und Wespen gesetzlich geschützt?
Alle Tierarten stehen gesetzlich unter allgemeinem Tierschutz, so auch die Wespen. Hornissen sind darüber hinaus besonders geschützt. Demzufolge ist es verboten, wild lebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Ferner ist es verboten, Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.

Wer kann bei Problemen mit Hornissen und Wespen helfen?
Das von der Umweltakademie Baden-Württemberg initiierte Landesnetzwerk Biodiversität umfasst rund 700 aktive Ansprechpartner für den Schutz von Hornissen- und anderen Wespen, Amphibien, Reptilien, Bibern, Fledermäusen. Diese ehrenamtlichen Multiplikatoren werden durch die unteren Naturschutzbehörden der Stadt- und Landkreisverwaltungen in Baden-Württemberg vermittelt. Auch Sie können sich engagieren! Weitere Informationen finden Sie unter www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de.

Wie kann man helfen?
Lassen Sie Hornissen- und Wespennester auch in ihrem Umfeld zu. Verhalten Sie sich wie oben angegeben.
Demonstrieren Sie Gelassenheit gegenüber Wespen, vor allem wenn Menschen aus ihrem Umfeld panisch reagieren und machen Sie Werbung für die in ihrem Bestand gefährdeten Hornissen.
Gestalten Sie Ihren Garten insektenfreundlich und lassen Sie viele blühende Wildkräuter, Hochstauden und Sträucher zu. Dort finden Hornissen und Wespen Beute für ihre Brut sowie Nektar für sich selbst – quasi als Flugbenzin.

Frühes Mähen schadet Schmetterlingen

Kaum spriesst das Gras im heimischen Garten, wird vielerorts umgehend der Rasenmäher startklar gemacht und der Rasen auf Golfplatzqualität getrimmt. Wird jedoch zu früh gemäht, fehlen die Futterpflanzen für Schmetterlinge und ihre Raupen.

Um die Artenvielfalt zu fördern, sollten Wiesen höchstens zwei bis drei Mal im Jahr gemäht werden. Hierbei sollten mehrere kleine Inseln stehen gelassen werden. Gar nicht zu mähen ist sicherlich keine Alternative; doch gleich beim ersten Wachsen der Gräser und Kräuter den Rasenmäher zu rüsten, das ist viel zu früh und lässt der Natur keinen Raum. Gartenbesitzer, die hingegen wilde Ecken akzeptieren, schaffen wichtige Rückzugsgebiete für Schmetterlinge.