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Keine Störche füttern!

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Foto: Pixelio

Vogelhäuschen mit Futter für die gefiederten Freunde im Garten oder auf dem Balkon sind eine schöne Sache. Enthalten die Futterstellen den richtigen Inhalt und ist es ein richtig kalter Winter, freuen sich die Vögelchen durchaus über die Hilfe. Störche hingegen brauchen die Unterstützung des Menschen während der kälteren Jahreszeit nicht mehr unbedingt. Viele von ihnen fliegen übrigens während der zunehmend milden Winter gar nicht mehr zum Überwintern nach Afrika, sondern bleiben lieber hier. Erst vor kurzem wurden in Radolfzell am Bodensee, in Bad Saulgau und in der Nähe von Tübingen wieder vermehrt Störche gesichtet.

Die Umweltakademie wünscht einen schönen Advent!

Komisch – gerade scheint es ein paar Tage her zu sein, als man im Frühling die ersten Blumen im Garten gepflanzt und sich über die ersten Vogelstimmen gefreut hat – und schon ist wieder der 1. Dezember…! Kaum zu glauben, und doch neigt sich auch dieses Jahr bereits wieder dem Ende zu.

Winterwald-Foto: Rosel Eckstein/Pixelio

Winterwald-Foto: Rosel Eckstein/Pixelio

Auch in diesem Jahr haben wir einen kleinen Adventskalender vorbereitet. Schauen Sie doch einfach regelmäßig auf diesen Blog – sicher ist auch für Sie etwas dabei.

Die Umweltakademie Baden-Württemberg wünscht Ihnen einen friedvollen und schönen Advent. Genießen Sie die Zeit der Stille in freier Natur, und holen Sie Atem für das kommende Jahr.

Nistkästen: Jetzt werden Brutstätten zu Winterquartieren

Je mehr Hecken, Gärten und natürliche Lebensräume verschwinden, desto wichtiger werden Nistkästen. Im Sommer als Brutstätte genutzt, bieten die Nistkästen im Winter Schutz vor der eisigen Kälte. Vögel, Fledermäuse und Siebenschläfer nutzen die kleinen Häuschen gerne als Unterschlupf.

Hier die wichtigsten Tipps auf einen Blick:

Tipp 1:
Wer selbst zu Hammer und Säge greift, sollte beim beim Bau der Nistkästen darauf achten, dass die Vorderwand oder das Dach verschraubt und nicht verleimt werden. So kann im Frühjahr der Nistkasten geöffnet und gereinigt werden. Entsprechende Bauanleitungen finden sich im Internet, auch viele Baumärkte halten Baupläne bereit.

Tipp 2:
Bei der Auswahl eines geeigneten Bereiches sollte darauf geachtet werden, dass Katzen und Marder nicht an die Nistkästen gelangen. Ein freier Ast, eine glatte Hauswand oder ein Überhang am Nistkasten (siehe Foto) bietet den Bewohnern Sicherheit.

Tipp 3:
Um herauszufinden, ob bzw. welche „Mieter“ im Nistkasten wohnen, sollte man den Kasten nicht einfach öffnen. Nehmen Sie sich stattdessen Zeit, den Bereich aus sicherer Entfernung zu beobachten.

Foto: Nistkasten aus Holz mit Marderschutz (Quelle: Wikipedia)

Foto: Nistkasten aus Holz mit Marderschutz (Quelle: Wikipedia)

„Wilde Ecken“ als Winterquartiere für Igel

Im kommenden Frühjahr wünschen Sie sich einen Verbündeten im Kampf gegen die Schnecken im heimischen Garten? Kein Thema! Alles, was Sie tun müssen, ist einem Igel ein geeignetes Winterquartier zu bieten.

Mit einfachsten Mitteln können Gartenbesitzer auf ihrem Grundstück eine „wilde Ecke“ einrichten: Wird Laub oder Heu zu einem kleinen Haufen aufgeschichtet und mit Tannenreisig abgedeckt, finden dort die stacheligen Vierbeiner optimalen Schutz vor der eisigen Kälte während der Wintermonate. Die Gegenleistung wird im Frühjahr nicht lange auf sich warten lassen: Schnecken stehen bei Igeln ganz oben auf dem Speiseplan.

Laubhaufen (Foto: © dieter76 - Fotolia.com)

Laubhaufen (Foto: © dieter76 – Fotolia.com)

In der Wilhelma wurden Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen gezimmert

Mit einem Highlight endete die diesjährige Saison im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma. Im Rahmen des Aktionstages „Heimische Vogelwelt im Winter entdecken und schützen“ wurden unter der fachkundigen Anleitung des Ludwigsburger Schreiners Erich Ludwig Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen gezimmert. Zudem informierte der NABU Ludwigsburg, mit Frank Handel, über die Winterfütterung von Vögeln. Auch Gefährdung und Schutz unserer heimischen Vogelwelt waren ein zentrales Thema dieses Aktionswochenendes.

Ausgestattet mit einem Futterhaus können selbst Stadtbewohner Tiere beobachten. Für die Umweltakademie ist das Kennenlernen der heimischen Tierwelt ein wichtiger Ansatz, um Wissen und Schutzverständnis zu vermitteln. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben. „Nur wer die Natur kennt, kann sie schützen“, so ein Motto der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Neben Futterhäusern bieten Nistkästen im Garten eine günstige Möglichkeit, Natur und Tiere zu beobachten und gleichzeitig aktiv zu ihrem Schutz beizutragen. So schreinerten schon jetzt manche Besucher des Akademie-Natur-Info-Centers Halbhöhlen oder Meisenkästen für das kommende Frühjahr. „Nistkästen werden von den Vögeln vor allem im Frühjahr zum Brüten genutzt, dienen jedoch auch im Winter als Schlafplatz und Unterschlupf“, erklärte Frank Handel vom NABU Ludwigsburg. Für die heimischen Fledermäuse gab es auch bereits „Fledermaussommerquartiere“ zum selber bauen.

Insgesamt kann die Umweltakademie Baden-Württemberg eine äußerst positive Bilanz ihrer Aktionen im Natur-Info-Center in der Stuttgarter Wilhelma ziehen: Über 10.000 Kinder und Erwachsene besuchten von Mitte April bis Ende September 2013 die vielfältigen Programme, die vor allem heimische Tierarten und ihre Lebensräume in den Mittelpunkt stellten. So lockten Aktionstage zu speziellen Themen wie etwa Eulen- und Fledermausschutz, Streuobstwiesen, Amphibien oder Igel im Garten viele interessierte Besucher in die Wilhelma und in den dortigen Pavillon der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Amphibien auf dem Weg in die Winterquartiere

Frösche, Salamander, Unken, Kröten, Molche und andere Amphibien sind im Herbst unterwegs, Ziel sind Winterquartiere mit möglichst gleichbleibender Temperatur und Luftfeuchte. Nur dann überstehen die Tiere die Winterruhe unbeschadet. Eine mindestens ebenso große Herausforderung wie die Suche nach einem Winterquartier ist der Weg dorthin: auf der Wanderung lauern auf die Amphibien zahlreiche Gefahren!

Meist in der Nacht, weil dann die Luftfeuchtigkeit höher ist als am Tag und die Tiere nicht austrocknen, sind die Amphibien unterwegs. Todesfalle Nummer 1 ist der Straßenverkehr. Von den Scheinwerfern schnell fahrender Fahrzeuge geblendet, verharren die Amphibien mitten auf der Straße. Auch Gullys und Schächte werden nicht selten zu unüberwindbaren Hindernissen.

Garten- und Hausbesitzer, aber auch Autofahrer können wichtige Beiträge zum Schutz der Tiere leisten:

Garten- und Hausbesitzer können Gullys und Lichtschächte mit feinmaschigen Netzen abdecken.

Zuvor sollte kontrolliert werden, ob sich nicht schon Amphibien in Gullys und Schächten befinden.

Autofahrer können den Fuß vom Gas nehmen: Auf den Straßen ist langsames Fahren der beste Artenschutz!

Der Winter ist zurück

Nach dem milden Wetter der vergangenen Tage meldet sich nun der Winter mit leichtem Schneefall und Temperaturen um die null Grad zurück. Während wir wieder zu Schal, Mütze und Handschuhen greifen, bleibt den hier lebenden Wildtieren nichts anderes übrig, als sich mit der Witterung zu arrangieren.

Winterschläfer (beispielsweise Igel, Fledermäuse, Siebenschläfer) und Tiere, die in Winterstarre verfallen (Fische, Frösche, Eidechsen, Schildkröten, Insekten), verschlafen die klirrende Kälte. Wildschweine, Rehe, Füchse und Feldhasen sind mit Winterfellen und einem sparsamen Umgang mit den eigenen Energiereserven ebenfalls gut vorbereitet. Bei einer geschlossenen Schneedecke kann das Futter jedoch knapp werden, sodass die Tiere ihren Bewegungsradius einschränken um möglichst viel Energie zu sparen. Waldspaziergänger und Mountainbiker sollten in diesen Tagen daher ganz besonders darauf achten, dass Wildtiere nicht aufgeschreckt und zur Flucht getrieben werden. Und für Hundehalter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich ihre Hunde jederzeit im Sichtbereich aufhalten und ggf. an die Leine genommen werden, um eine Jagd auf frei lebende Tiere unter allen Umständen zu vermeiden.