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Biber, Bibernelle, Bildung und Bürgerengagement: 9. Umweltbildungskongress

Die Faszination von Natur weckt in vielen Menschen eine außerordentliche Einsatzbereitschaft: Hunderttausendfacher freiwilliger Einsatz zur Bewahrung von Tieren und Pflanzen sowie deren Lebensräumen erfolgt bei Tag oder bei Nacht. Ob Kröten in der Dämmerung über Straßen getragen, Hornissen behutsam aus einem Kindergarten umgesiedelt oder Fledermäuse in dunkler Nacht wegen einer Infrastrukturplanung via Detektor aufgespürt werden: Neugier, Begeisterung und die Motivation, die heimische Natur auch für nachfolgende Generationen zu erhalten, ist Tausenden Menschen zu Eigen. Im Landesnetzwerk Biodiversität arbeiten mehr als 600 ehrenamtliche Fachberater aktiv zugunsten von bedrohten Arten. Darüber hinaus vermitteln über 200 Naturschutzbeauftragte und fast 1.000 Naturschutzwarte in Baden-Württemberg zwischen Behörden und Bürgern, und 1.500 BANU-zertifizierte Natur- und Landschaftsführern bringen den Menschen die Natur näher.

Foto: Jens Bredehorn/Pixelio

Foto: Jens Bredehorn/Pixelio

 Wir laden hiermit herzlich ein zum 9. Umweltbildungskongress mit folgenden Themen:

  • Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? – Eine Standortbestimmung;
  • Situation und Strategien zur Bewahrung der Biodiversität in Baden-Württemberg;
  • Bedeutung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Umweltvorsorge;
  • Neuerungen und Schwerpunkte der landesweiten Naturschutzstrategie;
  • Kommunikation und Konfliktmanagement bei Problemtierarten und der Schutzgebietsbetreuung.

Programm Artenschutz-Umweltbildungskongress

Am Nachmittag finden offene, landesweite Fachtagungen (Foren) statt. Teilnehmerkreis:

Hornissen- und Wespenfachberater, Fledermaussachverständige, Bibermanager und -Berater, Fachberater für Amphibienschutz, Jahrestreffen der BANU-zertifizierten Natur- und Landschaftsführer, Forum Umweltbildung für alle.

Termin: Freitag, 17. April 2015, 10.00 bis 16.30 Uhr

Tagungsort: Kongresszentrum, Stadthalle Karlsruhe, Festplatz 4 (Stadtmitte), 76137 Karlsruhe

Teilnehmerkreis: Artenschutzfachberater, Naturschutzbeauftragte und -warte, Vertreter von Natur-, Umwelt- und Heimatverbänden, der Naturschutz-, Wasserwirtschafts-, Forst- und Straßenbaubehörden, Natura-2000-Beauftragte, Gutachter- und Ingenieurbüros, Vertreter der Naturkundemuseen, der Naturparks, des Nationalparks und  Biosphärenreservats, der Naturschutzzentren, Imker, Angler, Vertreter von Feuerwehren und alle weiteren Akteure im Schnittfeld Umweltbildung, Naturschutz und Umweltvorsorge.

Tagungsgebühr 40.– € (für Ehrenamtliche gebührenfrei) einschließlich Mittagsimbiss und Tagungsgetränke

Anmeldung: bitte möglichst bis 8. April 2015 unter der Tagungs-Nr. 24 HNN anmelden bei der

Umweltakademie Baden-Württemberg, Postfach 10 34 39, 70029 Stuttgart, Telefon: 0711/126-28 16, Telefax: 0711/126-28 93, E-Mail: umweltakademie@um.bwl.de oder über die Internetseite www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

Achtung: Die ersten Kröten sind am Start!

Die ersten Amphibien sind schon in den Laichgewässern angekommen – etwa im Neckartal, wo bereits Molche in Tümpeln gesichtet wurden. Auch Kröten und Frösche stehen in den Startlöchern und machen sich bei anhaltenden Plusgraden und dem warmen Regen auf die Wanderschaft. In höheren Lagen wie im Schwäbischen Wald, der Schwäbischen Alb, im Schwarzwald und Odenwald setzt die Amphibienwanderung erfahrungsgemäß später ein. Wie gut, dass es im Land viele, viele Amphibienfachberater gibt – aktuell sind es derzeit etwa 100, außerdem viele Initiativen, Projekte und Aktionen, bei denen sich Ehrenamtliche darum kümmern, Kröten und Frösche über die Straße zu tragen oder mobile Schutzzäune während der Wanderungszeiten zu errichten und zu betreuen.

„Der ehrenamtliche Amphibienschutz ist echtes bürgerschaftliches Engagement und eine bedeutende Stütze für den Artenschutz und die Umweltbildung in Baden-Württemberg. Für ihren Einsatz kann man den Amphibienschützern nicht genug danken“, sagt Akademieleiter Claus-Peter Hutter.

Foto: Bernd Kasper/Pixelio

Foto: Bernd Kasper/Pixelio

In oft enger Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden der Land- und Stadtkreise sowie mit Straßenmeistereien und den Bauhöfen der Kommunen erarbeiten ehrenamtliche Amphibienschützer mit viel Zeitaufwand Lösungen für Straßenabschnitte, über die besonders viele Frösche und Kröten wandern. „Wenn viele Tiere zu Tode kommen und nichts getan wird, ist das nicht nur ein großer Verlust für lokale Populationen einzelner Arten, sondern es kann sich durch die vielen überfahrenen Tiere auch ein Schmierfilm auf der Straße bilden, der die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt“, so Hutter.

Daher unser Tipp: Wo Amphibienwanderungen beobachtet werden, an denen es keine Leiteinrichtungen oder Warnbeschilderungen gibt, sollte dies den Unteren Naturschutzbehörden der Stadt- und Landkreise gemeldet werden.

 

Die Umweltakademie rät: Lichtschächte und Gullys abdecken

Vor den nahenden Wintertagen suchen jetzt auch in Gärten und Parks Kleintiere wie Molche, Kröten, Blindschleichen und Laufkäfer sichere Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten in Gullys und Lichtschächten. Doch Millionen Kleintiere finden den Tod im Schacht. „Unsere Siedlungen sind noch immer zu lebensfeindlich, dabei können Tierfallen mit ganz einfachen Mitteln entschärft werden“, sagt Akademie-Leiter Claus-Peter Hutter. Die Akademie rät daher Hausbesitzern sowie den Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden, Lichtschächte und Gullys vor dem Kälteeinbruch zu kontrollieren und darin befindliche Tiere wie Amphibien oder Reptilien zu retten. Anschließend können sie in der Nähe von Gartengehölzen mit dichtem Unterwuchs, Laub- oder Reisighaufen in die Freiheit entlassen werden.

Blindschleiche - Foto: Luise/Pixelio

Blindschleiche – Foto: Luise/Pixelio

Spätestens nach ein paar Frosttagen haben diese Kleintiere nämlich keine Chance mehr. Die Akademie empfiehlt, nach der Kontrolle die Schächte mit feinmaschigen Gitternetzen abzudecken, wie man sie etwa auch für Fliegengitter verwendet. Beim Schutz der kleinen Wildtiere in den Siedlungen kommt es auf jeden Haus- und Grundstücksbesitzer, auf jeden Bauhof, jede Stadtgärtnerei und jeden Hausmeister von öffentlichen Gebäuden an!

Frosch küssen inklusive: heimische Amphibien hautnah

Aktionstag der Umweltakademie am Sonntag, 14. September 2014 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma
Am Sonntag, den 14. September 2014 führt die Umweltakademie Baden-Württemberg im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma einen spannenden Aktionstag zum Thema Amphibien durch. Der Amphibienexperte Ernst Frey bringt speziell für diesen Aktionstag lebende Tiere mit, die von Kindern auch auf die Hand genommen werden dürfen.

Feuersalamander

Feuersalamander

An diesem besonderen Aktionstag wird deutlich gemacht, welche Lebensgewohnheiten unsere heimischen Frösche, Kröten, Unken und Molche haben und wie diese Lebewesen, die zwischen Land und Wasser pendeln, geschützt werden können. Denn der Straßentod durch die Zerschneidung von Lebensräumen und der Verlust geeigneter Laich- und Überwinterungsplätze stellen eine große Bedrohung für den Artenbestand dieser faszinierenden Tiere dar. Neben heimischen Sympathieträgern wie Salamander und Laubfrosch wird Ernst Frey auch Exoten im Gepäck haben und dadurch die Problematik durch eingeschleppte Arten zum Thema machen. Wer am „Amphibienquiz“ teilnimmt, hat zudem die Chance, eine „Froschkenner-Urkunde“ zu bekommen. Und wer sich traut, darf sogar einen Frosch küssen. Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.

Die Aktionstage des Akademie-Natur-Info-Centers werden im ehemaligen Ausstellungsraum der Nutztierausstellung (Schaubauernhof) der Wilhelma durchgeführt. Der Besuch im Akademie-Natur-Info-Center und die Teilnahme an den Aktionen sind im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:
Kerstin Heemann, Akademie für Natur- und Umweltschutz
Telefon: 0711/126-2810
E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Dipl.-Biol. Barbara Kagerer, B.Sc. agr. Jessica Daul
Tel. 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Aktionstag im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma: Artensuche im Gelände

Landesweite Kartierung von Amphibien und Reptilien beim Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg am Samstag, 07. Juni 2014 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma

Am Samstag, den 07. Juni 2014 lenkt die Umweltakademie Baden-Württemberg mit einem Aktionstag im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma die Aufmerksamkeit auf Frösche, Kröten, Eidechsen, Schlangen sowie andere heimische Amphibien- und Reptilienarten, deren Bestand in diesem und im nächsten Jahr erfasst werden soll. Bei dem neuen Projekt der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) zur Arten- und Bestandserfassung in der Natur können ehrenamtliche Naturschützer wertvolle Hilfe leisten. Der Akademie-Aktionstag informiert darüber, wie jeder Interessierte bei dem Projekt mitmachen und auf diese Weise seinen eigenen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten kann. Die Referentin Nadine Hammerschmidt ist gleichzeitig Projektleiterin der Landesartenkartierung und informiert über Aussehen der Tiere, deren Lebensraum sowie Kartiermethoden. Kinder können ihre Fähigkeiten als angehende Kartierer unter Beweis stellen und an einem Gedächtnisspiel oder einem Suchspiel im Gelände teilnehmen. Da manche Amphibien zwar schwer zu sehen, jedoch durch ihre charakteristischen und artspezifischen Rufe gut zu hören und zu unterscheiden sind, wird eine Ruf-Hörstation aufgebaut. Dort kann jeder Besucher selbst versuchen, einzelne Amphibienarten zu unterscheiden.
Die Aktion findet von 11:00 bis 16:30 Uhr statt.

Die Aktionstage des Akademie-Natur-Info-Centers finden im ehemaligen Ausstellungsraum der Nutztierausstellung (Schaubauernhof) der Wilhelma statt. Der Besuch im Akademie-Natur-Info-Center und die Teilnahme an den Aktionen sind im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:
Kerstin Heemann
Akademie für Natur- und Umweltschutz
Telefon: 0711/126-2810
E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Dipl.-Biol. Barbara Kagerer und B.Sc. agr. Jessica Daul
Telefon: 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Bald gehen Frösche und Kröten wieder auf Wanderschaft

Achtung – mit steigenden Temperaturen setzt auch die Wanderung von Fröschen, Kröten, Unken, Molchen und Salamander wieder ein! Nicht selten sind die Überwinterungsquartiere von den Laichgewässern jedoch durch Straßen, Wege und andere Hindernisse voneinander getrennt. Eine Todesfalle für Amphibien.

Glücklicherweise gibt es in ganz Baden-Württemberg viele Initiativen, bei denen sich Ehrenamtliche darum kümmern, Kröten und Frösche über die Straße zu tragen oder mobile Schutzzäune während der Wanderungszeiten zu errichten. Im Rahmen einer landesweiten Tagung, die von der Umweltakademie Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Verkehrsministerium organisiert wurde, konnten vor wenigen Tagen rund 70 Tagungsteilnehmer einen wertvollen Erfahrungsaustausch führen. Die Problematik des Artenrückgangs wurde hierbei ebenso thematisiert wie Strategien, die es zur Sicherung der Vielfalt heimischer Amphibien zu entwickeln gilt. Nach Einschätzung der Experten kommt der frühkindlichen Naturerziehung sowie einer breiten Umweltbildung, die Menschen einen emotionalen Zugang zu Fröschen und Kröten bietet, hierbei eine Schlüsselrolle zu. Hervorgehoben wurde auch die Rolle ehrenamtlicher Amphibienschützer: „Der ehrenamtliche  Amphibienschutz ist eine bedeutende Stütze für den Artenschutz und die Umweltbildung in Baden-Württemberg. Für ihren Einsatz kann man den Amphibienschützern nicht genug danken“, betonte Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie, im Rahmen der Tagung.

Erdkröte (Foto: Archiv Umweltakademie Baden-Württemberg)

Erdkröte (Foto: Archiv Umweltakademie Baden-Württemberg)