Posts Tagged ‘Wissenserosion’

SAVE THE DATE: Naturerlebniswoche vom 30. April bis 8. Mai 2016!

Es ist wieder soweit: Die Naturerlebniswoche 2016 steht vor der Tür! Neu im nächsten Jahr ist: Wir haben den Zeitraum erweitert und organisieren statt eines einzigen Naturerlebnistages eine ganze Naturerlebniswoche, und zwar vom 30. April bis 8. Mai 2016. Sie möchten auch als Veranstalter mitmachen bei der Naturerlebniswoche? Sie sind engagiertes Mitglied bei einem Wanderverein, einem Natur- und Umweltverband oder einer Heimatorganisation? Sie sind Mitarbeiter eines Naturparks, eines Naturschutzzentrums oder eines Freilichtmuseums? Sie sind ehrenamtlich engagiert bei den Landfrauen, einem Jagd-, Imker- oder Fischereiverband? Sie sind Mitarbeiter einer Kommune oder Stadt, die sich im Natur- und Umweltschutz engagieren möchte?

Dann machen Sie mit!

Wie das geht?

Sie konzipieren Ihre eigene Erlebniswanderung, Führung, Exkursion oder sonstige Mitmachaktion ganz selbstständig. Ablauf, Dauer, mögliche Teilnehmerkosten und sonstige Rahmenbedingungen legen Sie selbst fest. Einzige Vorgabe von unserer Seite: Ihre Aktion schafft einen Beitrag gegen die Wissenserosion in Sachen Natur.

Sie stellen Ihre Veranstaltung bis Fr., 8.April 2016 auf unserer Internetseite www.lnub.de ein. Sobald wir Ihre Veranstaltung frei gegeben haben (etwa alle zwei Tage), erscheint Ihr Angebot von nun an auf der LNUB-Internetseite, aber auch auf der Internetseite zur Naturerlebniswoche 2016: bw.deutscher-naturerlebnistag.de.

Über die Internetseite www.LNUB.de können Sie sich ab Februar 2016 automatisch und einfach per Knopfdruck einen eigenen Flyer und ein eigenes Poster erstellen lassen. Sie können die Unterlagen bequem von zu Hause aus ausdrucken und schon haben Sie Ihre individuellen Werbematerialien für Ihre Veranstaltung.

Wir unterstützen Sie nicht nur mit Werbematerialien, sondern auch bei der individuellen Pressearbeit.

Wir freuen uns, die Naturerlebniswoche 2016 gemeinsam mit Ihnen anzugehen!

Ihre Umweltakademie Baden-Württemberg

Umweltakademie zertifiziert 17 „Streuobst-Guides“

Im Rahmen einer offiziellen Feierstunde wurden jetzt im Streuobstzentrum des Landschaftsparks Wetzgau bei Schwäbisch Gmünd 17 frischgebackene Streuobst-Guides ausgezeichnet. Nach bestandener Prüfung erhielten die Teilnehmer der Qualifizierung ihr BANU-Zertifikat überreicht  und dürfen sich nun offiziell „Streuobst-Guides“ nennen. Neben Brigitte Schindzielorz von der Umweltakademie gratulierten Landrat Klaus Pavel und Oberbürgermeister Richard Arnold zur erfolgreich absolvierten Qualifizierung. Diese befähigt die Teilnehmer nun, eigene fachkundige Führungen rund um die Themen Natur – Kultur – Landschaft durchzuführen. Damit unterstützen die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer die Umweltakademie im Bemühen gegen die zunehmende Wissenserosion.

Brigitte Schindzielorz, Umweltakademie (2.v.r),Landrat  Klaus Pavel (8. v.r.) und OB Richard Arnold (9.v.r.) bei der Zertifikatsübergabe der „Streuobst-Guides“  Foto: W.Fiedler

Brigitte Schindzielorz, Umweltakademie (2.v.r),Landrat Klaus Pavel (8. v.r.) und OB Richard Arnold (9.v.r.) bei der Zertifikatsübergabe der „Streuobst-Guides“ Foto: W.Fiedler

Am Sonntag, 3. Mai ist Naturerlebnistag!

Am kommenden Sonntag, 3. Mai ist es wieder soweit: Dann findet der bundesweite Naturerlebnistag mit 250 Veranstaltungen allein in Baden-Württemberg statt. Alle Interessierten können an diesem Tag die ganze Faszination der Natur kennenlernen und unterhaltsam die Umwelt und ökologische Zusammenhänge ergründen. Koordiniert wird der Naturerlebnistag von den Umweltakademien der Bundesländer, in Baden-Württemberg ist das die Akademie für Natur- und Umweltschutz. Als Gesprächs- und Aktionspartner stehen fachkundige Experten und viele freiwillige Helfer zur Verfügung. „Der Naturerlebnistag ist ein konkreter Beitrag gegen die Wissenserosion in Sachen Natur und Umwelt. Wir möchten Kinder, Eltern und Großeltern wieder hinauslocken in die Natur, denn nur dort kann das Interesse an Heimat entstehen und dann auf spielerische Art und Weise Wissen gefestigt werden“, sagt Akademieleiter Claus-Peter Hutter. „Was neudeutsch Naturpädagogik heißt, ist sicher gut und sinnvoll, aber kein Naturpädagoge kann Naturerlebnisse mit der eigenen Familie ersetzen!“

Foto: Gitti Moser/Pixelio

Foto: Gitti Moser/Pixelio

Allein in Baden-Württemberg können alle Natur-Fans unter mehr als 250 Aktionen und Veranstaltungen zwischen dem Landkreis Lörrach im Südwesten und dem Main-Tauber-Kreis im Nordosten auswählen. Dazu gehören etwa Vogel- und Fledermaus-Exkursionen, Höhlenführungen, Wein- und Blütenwanderungen, eine Übung zum Anschleichen und Tierfährtenlesen, eine Waldwerkstatt und ein Bienentag, Blüten- und Hoffeste, Kräuterrundgänge, BikeTouren, Kanufahrten, eine Märchenwanderung und vieles mehr.

Zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 30. April 2015 um 9.30 Uhr im Natur-Info-Center Lehrgarten Enzaue in Bietigheim-Bissingen werden neben dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller auch Vertreter der Akademie sowie der Stadt Bietigheim-Bissingen erwartet.

Alle Informationen und Aktionen finden Sie hier:

http://bw.deutscher-naturerlebnistag.de/Veranstaltungen 

Veranstaltungen des Naturerlebnistages 2015

Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg,

Telefon: (0711) 126 – 2808 bzw. -2814

 

Leben im Wassertropfen: Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg veranschaulichte Ökologie in der Praxis

Kleine Forscher bestaunten Kleinlebewesen im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma

Rückenschwimmer, Wasserflöhe und Mückenlarven lockten am vergangenen Samstag zahlreiche Besucher ins Akademie-Natur-Info-Center der Umweltakademie Baden-Württemberg in der Wilhelma. Damit hat die Umweltakademie erstmalig die Erforschung der Kleinlebewesen in Teich und Weiher in den Fokus eines Aktionstages gerückt und somit das abwechslungsreiche Programm des Akademie-Natur-Info-Centers mit einem besonderen Anreiz erweitert.
Mehrere Hundert große und kleine Besucher beschäftigten sich an diesem Tag mit großer Begeisterung damit, die faszinierende Unterwasserlebenswelt zu entdecken. Mit Hilfe von durch die Umweltakademie zur Verfügung gestellten Binokularen nahmen sie Kleinlebewesen wie Wasserflöhe und Insektenlarven genauer unter die Lupe.

Kleine Forscher beim Aktionstag - Foto: Kagerer

Kleine Forscher beim Aktionstag – Foto: Kagerer

Der Forschergeist war geweckt! „Viele Insekten verbringen das Larvenstadium im Wasser und nehmen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem ein“, sagte Akademie-Mitarbeiterin Barbara Kagerer. Zooplankton, zu dem auch Wasserflöhe zählen, diene etwa als Nahrungsgrundlage für größere Wassertiere. Unter Anleitung der Biologin und Referentin des Akademie-Aktionstages Dr. Barbara Schrade erforschten die Hobbywissenschaftler Fortbewegungsweise, Atmung und Ernährungsweise der Kleinlebewesen und erfuhren spannende ökologische Zusammenhänge. Besondere Faszination rief laut Kagerer die räuberische Lebensweise der Libellenlarven bei den Besuchern hervor. Neben interessanten Naturbeobachtungen gab dieser Akademie-Aktionstag Einblick in die komplex verwobenen Nahrungsnetze.

Interessante Lebewesen - Foto: Kagerer

Mit den anschaulichen und thematisch sehr abwechslungsreichen Aktionstagen im Akademie-Natur-Info-Center leistet die Umweltakademie einen Beitrag gegen die Wissenserosion in der Natur. Denn es ist besonders wichtig, Natur für Jung und Alt erlebbar und im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu machen. Sympathieträger wie Kleinlebewesen verhelfen dazu, Verständnis für komplexe ökologische Zusammenhänge zu wecken. Nur so sind die Menschen auch in der Lage, Gestaltungskompetenzen zu entwickeln und nachhaltig zu handeln. Im Zeitalter von Handy, Internet und Spielekonsolen werden Naturerlebnisse besonders im Kindesalter immer seltener. Aus Film und Fernsehen sind überwiegend exotische Tierarten bekannt, die zudem oft ein verfälschtes Bild vermitteln. Die heimische Fauna und Flora findet hingegen immer weniger Beachtung. Die Umweltakademie hält das für einen fatalen Fehler, da die heimische Natur unsere Lebensgrundlage und somit einen bedeutsamen Wirtschaftsfaktor darstellt, den es zu bewahren gilt.

Durch ein vielfältiges Programm an Veranstaltungen, zu denen auch die Aktionstage in den Akademie-Natur-Info-Centren zählen, gelingt es der Umweltakademie Baden-Württemberg auf verschiedenen Ebenen anzusetzen und einen Beitrag zu mehr Naturbewusstsein und eine daraus resultierende nachhaltige Entwicklung zu leisten. Durch das Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma werden die Menschen dort abgeholt, wo sie in Freizeitlaune sind. Der Vorteil: In gelöster Atmosphäre lernt es sich am leichtesten. Wissensvermittlung ohne Zwang, aber mit viel Spaß steht dabei für die Akademie-Mitarbeiter an oberster Stelle. „Uns ist wichtig, dem natürlichen Entdeckerdrang Raum zu geben und zu eigenen Naturerfahrungen anzuregen“ so Barbara Kagerer von der Umweltakademie.

Umweltakademie gab Einblicke in die Besonderheiten von Grasfrosch und Co.

Aktionstag zur Bestandserfassung lockte Nachwuchskartierer ins Akademie-Natur-Info-Center der Umweltakademie Baden-Württemberg in der Wilhelma

Die Tatsache, dass Grasfrösche braun – und nicht grasgrün – und Laubfrösche sind, merken sich selbst kleine Kinder schon. Welche Unterscheidungsmerkmale aber darüber hinaus die mehr als 20 heimischen Amphibien- und Reptilienarten haben, stellte jetzt die Umweltakademie Baden-Württemberg vor. Am Samstag, 7. Juni 2014 konnte Barbara Kagerer von der Umweltakademie gleich mehrere Hundert Besucher im Akademie-Natur-Info-Center in der Stuttgarter Wilhelma begrüßen. „Besonders anschaulich an diesem Aktionstag waren nicht nur die Tierexponate und Artendarstellungen auf den Postern, sondern auch die akustische Unterscheidung der Frosch- und Krötenrufe durch Hörstationen“, berichtet die Biologin und Betreuerin des Akademie-Natur-Info-Centers, Barbara Kagerer.
Unter dem Motto „Nur was man kennt, ist man auch bereit zu schützen“ betreibt die Umweltakademie des Landes Baden-Württemberg mehrere Akademie-Natur-Info-Centren im Großraum Stuttgart. Die Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit verschiedensten Veranstaltungen auf die Faszination und Vielfalt unserer Natur aufmerksam zu machen und die Menschen für die Bedürfnisse der Lebewesen unserer Umgebung zu sensibilisieren. „Das ist unser Beitrag, um der Wissenserosion in Sachen Natur entgegenzuwirken“, so Akademie-Mitarbeiterin Kagerer.
Mit der beim Akademie-Aktionstag vorgestellten Landesweiten Artenkartierung (LAK) der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg werden seit April 2014 zunächst 13 Amphibien- und Reptilienarten, die von europaweiter Bedeutung sind, erfasst. Aktionstag-Referentin und Projektleiterin der „LAK Amphibien und Reptilien“ Nadine Hammerschmidt erläuterte die verschiedenen Methoden, um die betreffenden Tierarten aufzuspüren und zu unterscheiden. „Einige Arten sind optisch leicht zu erkennen“, so Hammerschmidt, „andere Arten hingegen sehen sich sehr ähnlich und sind nur schwer zu unterscheiden oder leben sehr versteckt und sind daher nur selten zu sehen.“ In diesem Fall läuft die Erfassung über die Rufe der Tiere. An Hörstationen hatten die Besucher die Möglichkeit, diese akustische Artenerkennung zu testen. Darüber hinaus erprobten zahlreiche Besucher des Akademie-Aktionstags ihre Qualifikationen als Nachwuchskartierer in einem Geländespiel.
„Die LAK gehört zu den Langzeitprojekten, die notwendig sind, um den Bestand einer Art und eine eventuelle Veränderung zu erfassen“, betonte Barbara Kagerer. Daraus können eine mögliche Gefährdung erkannt und besondere Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. Um erfolgreich zu sein, ist das Projekt auf die Unterstützung ehrenamtlicher Kartierer angewiesen. Hier schließt sich der Kreis, denn auf Initiative der Umweltakademie Baden-Württemberg gibt es seit mehr als 20 Jahren zahlreiche Akademie-Veranstaltungen für ehrenamtliche Artenschützer, die durch Öffentlichkeitsarbeit, spezielle Maßnahmen oder als Kartierer den Schutz von Amphibien, Reptilien oder auch Fledermäusen, Bibern und Hornissen fördern. Sie engagieren sich als Vermittler zwischen Behörde und Bürger, die Rat Suchenden vor Ort und zeitnah Hilfestellung leisten. Kontakte zu den über 700 in ganz Baden-Württemberg verbreiteten und meist lokal engagierten Artenfachberatern können über die unteren Naturschutzbehörden der Landratsämter bzw. Stadtverwaltungen der kreisfreien Städte hergestellt werden.