Archive for April 2012

Start der NaturErlebnisWoche 2012

Heute startet die nunmehr fünfte Auflage der landesweiten NaturErlebnisWoche. Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg erklärt die Idee, die hinter der NaturErlebnisWoche steckt, so: „Kinder kennen heute mehr Handy-Klingeltöne als Vogelstimmen, viele Erwachsene mehr Automarken als Wildkräuter. Wissen über die Natur, das Jahrhunderte lang ganz selbstverständlich weitergegeben wurde, geht langsam verloren. Die landesweite Naturerlebniswoche ist deshalb ein konkreter Beitrag gegen die Wissenserosion in Sachen Natur und Umwelt.“

Zahlreiche ehrenamtliche Helfer bei Wandervereinen, Natur- und Umweltverbänden, Heimatorganisationen, Naturparks, Naturschutzzentren, Freilichtmuseen und vielen anderen Institutionen haben vielseitige Programme und Aktionen zusammengestellt. Details zu den Veranstaltungen sowie den gesamten Veranstaltungskalender finden Sie unter bw.naturerlebniswoche.info

Neues aus dem Obstgarten (3)                            Von Claus-Peter Hutter

Bingo! Wer sich näher mit der heimischen Vogelwelt beschäftigt weiß, dass der früher weitverbreitete Gartenrotschwanz sehr selten geworden ist. Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass ein Pärchen in einem meiner Nistkästen brütet. Gut, Blau- und Kohlmeisen sind jedes Jahr da. Mit dem Wendehals und dem Gartenrotschwanz habe ich schon zwei ornithologische Raritäten zwischen Apfel-, Birnen-, Kirschen- und Zwetschgenbäumen sichten können. Wunderbar – da wird doch glatt die eigene Obstwiese zum kleinen Naturreservat!

Der Natur auf die Spur kommen: Landesweite NaturErlebnisWoche vom 28. April – 6. Mai 2012

„Mama, welcher Vogel zwitschert morgens so laut vor meinem Fenster?“ Wer kennt diese und andere Fragen der eigenen Kinder nicht. Und, wissen Sie immer eine Antwort?
 
Am Samstag, 28. April beginnt im ganzen Land die große NaturErlebnisWoche, bei der Fragen aller Art erlaubt sind, von Experten beantwortet werden und Natur ganz nebenbei noch jede Menge Spaß macht. Ob beim Naturkunstwerke schaffen, Vögel beobachten, Kräuter genießen oder beim Paddeln auf den heimischen Flüssen – vom 28. April bis 6. Mai 2012 kann man überall im ganzen Land der Natur auf die Spur kommen. Koordiniert wird das Ganze von der Umweltakademie Baden-Württemberg, die die NaturErlebnisWoche ins Leben gerufen hat und sie zum Anlass nimmt, auf die Vielfältigkeit und Schutzbedürftigkeit unserer heimischen Natur aufmerksam zu machen. „Nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen“, lautet das Motto der diesjährigen NaturErlebnisWoche, bei der rund 250 Veranstaltungen für Jung und Alt im Grünen stattfinden.
 
Auch rund um die Region Stuttgart gibt es zahlreiche tolle Aktionen. Ob Tipps und Hilfestellung zum naturnahen Gärtnern im Akademie-Natur-Info-Center im Blühenden Barock in Ludwigsburg oder eine Fledermausnacht am Max-Eyth-See in Stuttgart – überall kann Natur entdeckt und kleine und große Abenteuer erlebt werden.
 
NaturErlebnisWoche – Aktionen in der Region Stuttgart:
 
Samstag, 28.04.2012 
Stuttgart, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Unterkünfte für tierische Nachbarn – Nistkastenbau
 
Deckenpfronn, Hechengäu-Naturführer e.V.:
Was macht die Spucke an der Wiesenblume?
 
Weil der Stadt-Merklingen, BIRGIT STRAKA:
Wildkräuter-Führerschein
 
Stuttgart-Rohr, NABU Gruppe Stuttgart e.V. und Haus der Familie Stuttgart e.V.
Was raschelt denn da?
 
Sonntag, 29.04.2012
Stuttgart, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma
Unterkünfte für tierische Nachbarn – Nistkastenbau
 
Esslingen, BUND Bezirksgruppe Esslingen:
Esslinger Streuobstwandertag
 
Weil im Schönbuch, Naturpark Schönbuch:
Gemarkungswanderung zum Baum des Jahres 2012 – Die Lärche
 
Bietigheim-Bissingen, Die Zugvögel, Kanu-Tours & mehr:
„Unser Neckar“ – Den Neckar vom Kanu aus erleben.
 
Montag, 30.04.2012 
Beuren, Schwäbische Landpartie:
Walpurgisnacht: Hexen, Besen, Ziegenböcke und Rekruten
 
Dienstag, 01.05.2012 
Ludwigsburg, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center Blühendes Barock:
Nistkastenbau und Vogelkunde
 
Mittwoch, 02.05.2012 
Ludwigsburg, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center Blühendes Barock:
Gärtnern – nicht nur für Kinder
 
Lenningen-Schopfloch, Naturschutzzentrum Schopflocher Alb:
Gutenberger Höhle
 
Donnerstag, 03.05.2012 
Grünanlage Hungerberg, Ludwigsburger Umweltpatinnen und –paten:
Das Wiesenabenteuer am Hungerberg
 
Ludwigsburg, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center Blühendes Barock:
Fair genießen
 
Freitag, 04.05.2012 
Ludwigsburg, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center Blühendes Barock:
Ausflug in die Kräuterwelt
 
Mundelsheim, WG Mundelsheim eG:
Käsbergfest 2012
 
Schaichhof, Naturpark Schönbuch – Naturdenkmal Birkensee:
Eine botanische Besonderheit und seine Geschichte
 
Wernau (Neckar), Schwäbische Landpartie:
Abendspaziergang mit Nachtigallengesang
 
Neidlingen, Regierungspräsidium Stuttgart:
Das Ökomobil macht für naturbegeisterte Jugendliche Station in Neidlingen
 
Leinfelden-Echterdingen Stetten, VHS Filderstadt:
Fledermäuse: Beobachtungen mit dem Ultraschall-Detektor am Bärensee bei Stetten,
Bad Liebenzell, Kurverwaltung Bad Liebenzell GmbH:
Vogelführung
 
Samstag, 05.05.2012 
Herrenberg, Naturpark Schönbuch:
Abenteuer Natur – Ein Naturerlebnisnachmittag für Kinder von 8 – 11 Jahren
 
Ludwigsburg, Umweltakademie, Akademie-Natur-Info-Center Blühendes Barock:
Alltagsprodukte aus der Natur
 
Stuttgart, Zoologisch-botanischer Garten Wilhelma:
Fledermausexkursion
 
Grafenau-Dätzingen, Verein der Heckengäu-Naturführer e.V.:
Zu Besuch bei Grafen und Graureihern
 
Stuttgart-Möhringen, NABU Gruppe Stuttgart e.V.:
Baumblüte im Streuobstgebiet am Rohrer Weg
 
Stuttgart, NABU Gruppe Stuttgart e.V.:
Fledermausnacht am Max-Eyth-See
 
Sonntag, 06.05.2012 
Stuttgart, WELTWEIT WICHTELN, Haus des Waldes:
Mit Wichtel im Wald
 
Merklingen, Heckengäu-Naturführer e.V.:
Streifzüge am Gäurandweg
 
Filderstadt-Bernhausen, VHS Filderstadt:
Vogelkundliche Führung: Entlang des Fleinsbachs bis Sielmingen
 
 
Weitere Details zu den Veranstaltungen sowie den gesamten Veranstaltungskalender finden Sie unter bw.naturerlebniswoche.info

„Die Natur lädt zur Entdeckungsreise ein“ Seminarreihe in Bietigheim-Bissingen

Frühling und Sonne locken zum Naturentdecken und -erforschen. Vor allem Kinder können Erwachsene mit ihren vielen Fragen zur umgebenden Natur mitunter regelrecht herausfordern. Unter dem Motto „Lebensgrundlagen erhalten und Wissenserosion stoppen – Mit Kindern Natur erleben, erfahren und verstehen lernen“ bietet die Umweltakademie Baden-Württemberg eine Reihe von Seminaren an, in denen viele Ideen weitergegeben werden, wie mit Kindern und Erwachsenen wieder Naturwissen mit allen Sinnen vermittelt werden kann. Die Multiplikatorenseminare wenden sich an Eltern, Erzieher, Jugendbegleiter, Grundschullehrer sowie Natur- und Landschaftsführer.
Während in früherer Zeit über Generationen hinweg vielfaches Wissen über Pflanzen, Tiere sowie Zusammenhänge in Natur, Landschaft und Landwirtschaft ganz selbstverständlich weitergegeben wurde, funktioniert dieser Wissenstransfer heute oft nicht mehr. Zunehmend sind bei vielen Kindern und Heranwachsenden, aber auch bei Erwachsenen, Naturentfremdung und mangelnde Kenntnisse über Natur und Umwelt festzustellen. Getreu der Erkenntnis „Nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen“ tritt die Umweltakademie diesem Trend der Wissenserosion entgegen. Die Fortbildungsseminare vermitteln deshalb, wie Handlungskompetenz im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung bereits im Kindergarten und in der Grundschule gefördert werden kann. Dabei stehen Naturerlebnisse mit allen Sinnen und zielgruppengerechte, spielerische Vermittlung der Themen an erster Stelle.
 
Themen und Termine:
 
24 Mai 2012:
Gunderman, Spitzwegerich & Co – Biodiversität am Wegesrand entdecken
Wildkräuter und ihre Verwendung in der Ernährung, Kosmetik und Medizin. Im Seminar wird die Bedeutung der Artenvielfalt am Beispiel unserer heimischen Wildpflanzen vermittelt.
 
14 Juni 2012:
Wiesenwissen in der Praxis
Ziel des Seminars ist es, den Wert des gefährdeten Lebensraums »Wiese« in der Kulturlandschaft zielgruppengerecht verständlich zu machen. Es werden Anregungen und Tipps für die praktische Umsetzung in der Natur- und Umweltbildung bei Führungen und Exkursionen mit Kindern und Erwachsenen gegeben.
 
28 Juni 2012:
Wie ein Fisch im Wasser – Naturerlebnisse am Lebensraum Bach
Fließgewässer sind die Lebensadern der Landschaft – ein nachhaltiger Umgang ist somit eine wichtige Voraussetzung für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen. Unmittelbare Naturerfahrungen und zielgruppenspezifische Umsetzung sind Inhalte des Seminars.
 
12 Juli 2012:
Paule Maulwurf und der Boden
Im Mittelpunkt des Seminars steht die pädagogisch-didaktische Aufarbeitung des Themas »Boden« für den frühkindlichen und den Grundschulbereich.
 
20 Juli 2012:
Wald – viel mehr als die Summe seiner Bäume
Zu vermitteln, wie man den Wald mit allen Sinnen erleben kann, ist ein zentrales Anliegen des Seminars.
 
28 September 2012:
Feuer, Sonne und Energie
Im Seminar stehen praxisnahe und konkrete Umsetzungsbeispiele zu den Themenbereichen Sonne, Feuer und Energie im Vordergrund.
 
Die Seminare finden jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr in Bietigheim-Bissingen im Lehrgarten in den Enzauen statt. Alle Module sind unabhängig voneinander buchbar. Teilnehmer-Beitrag: 25.- Euro
 
Weitere Infos und Anmeldung:
Telefon: 0160 – 90 75 30 37

Neues aus dem Obstgarten (2)                            Von Claus-Peter Hutter

Na ja, dass ich den Ölkäfer auf meiner Obstwiese ein zweites Mal entdecken würde, war ja auch sehr unwahrscheinlich. Jedenfalls habe ich keinen mehr gefunden; Gott sei Dank habe ich ihn fotografiert. Man sollte sich ja nie auf Spurensuche in der Natur ohne Fotokamera begeben. Doch jetzt wurde ich anderweitig dafür belohnt, dass ich den inneren Schweinehund überwunden und am Sonntagnachmittag nicht das Sofa sondern doch lieber meine Obstwiese aufgesucht habe. Jetzt stehen dort auch die Birnenbäume – es sind oberösterreichische Weinbirnen, aus denen man früher Most gemacht hat – in voller Blüte. Und einer meiner Nistkästen scheint in diesem Jahr Brutplatz vom Wendehals zu sein. Jedenfalls ist der bräunlich-graue Vogel zweimal angeflogen. Ich bin gespannt, welche fliegenden Obstwiesenbewohner ich sonst noch entdecken werden.

Löwen bestaunen und Frösche küssen: Saisonstart des Akademie-Natur-Info-Centers in der Wilhelma am 20./21. April 2012

Wo kann man ab dem 21. April wieder Frösche küssen, Blumen riechen und Natur ertasten? Wo kann man auf  „Urban Safari“, eine städtische Safari, gehen? Im Akademie-Natur-Info-Center der Umweltakademie Baden-Württemberg in der Wilhelma in Stuttgart! Ab 20. April hat das Natur-Info Center wieder donnerstags bis sonntags von 10-18.00 Uhr geöffnet. Das Motto dieses Jahr: Urban Safari – Natur findet Stadt. Die Activity Ausstellung entführt die Besucher auf eine spannende „Urban Safari“ durch die Artenvielfalt unserer Städte. Es ist zugleich eine Entdeckungsreise und Stippvisite zu den tierischen Nachbarn.
 
Mit spannenden Aktionstagen rund um die  Ausstellung „Urban Safari – Natur findet Stadt“ wird das Interesse der Besucher aus gutem Grund ganz gezielt auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt gelenkt: Schliesslich schützt man nur, was man auch kennt. Wer vor Wespen Angst hat oder sich vor Fledermäusen ekelt, wird sich auch kaum für den Schutz dieser Tiere und deren Lebensräume stark machen. Deshalb ist es Ziel der Angebote im Akademie-Natur-Info-Center, mit alten Vorurteilen rund um die Natur aufzuräumen, neue erst gar nicht entstehen zu lassen und zu zeigen, dass Natur nicht nur spannend ist und Spaß macht, sondern im eigenen Interesse auch schützenswert ist!
 
Ein Besuch im Natur-Info-Center in der Wilhelma lohnt sich immer – ganz besonder auch an verschiedenen Aktionstagen. Erfahrene Naturpädagogen, Imker, Eulen- oder Igelexperten erklären Erstaunliches und schaffen auch für Kinder emotionale Zugänge zum Thema Artenschutz und Umweltvorsorge. Wer gerne einmal einen Frosch küssen möchte – oder wenigstens auf die Hand nehmen – und dabei faszinierenden Geschichten über die Welt der Amphibien lauschen möchte, der ist im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma genau richtig!
 
Aktionstage im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma 2012:
 
Sa, 28.04. und So, 29.04.2012: Unterkünfte für tierische Nachbarn
Zum Start der bundesweiten Natur-Erlebnis-Woche können unter der Anleitung von Schreiner Erich Ludwig Nistkästen für Vögel und Schlafquartiere für Fledermäuse gegen einen geringen Unkostenbeitrag selbst gebaut werden.
 
Veranstaltungsort: Akademie-Natur-Info-Center im Zoologisch-Botanischen Garten „Wilhelma“ in Stuttgart. Das Natur-Info-Center ist donnerstags bis sonntags von 10-18.00 Uhr geöffnet.
 
So, 13.05.2012: Den Tieren auf der Spur
An diesem Aktionstag kann jeder lernen, wie man Tierspuren in der Natur selber erkennt, die Tiere bestimmt, und wie man Interessantes über ihre Lebensweisen herausbekommt.
 
So, 27.05.2012: Von Pimpinelle und Peterle
Unter Anleitung der Kräuterexpertin C. Micheely können Kinder Kräutersträußchen für zu Hause binden. Zudem informiert die Expertin über die heilende Wirkung von Kräutern – Duft- und Geschmackserlebisse inbegriffen.
 
So, 03.06.2012: Von Siebenschläfer, Ratte, Marder und Co.
An diesem Aktionstag können Kinder im Natur-Info-Center alles über die „kleinen Säugetiere“ erfahren, welche in Gärten, Parks oder Stadtgebieten vorkommen.
 
Sa, 09.06.2012: Hornissen soll man schützen
…denn Hornissen nützen. Der Hornissenexperte Robert Ripberger stellt Ihnen an diesem Aktionstag die spannende Welt der Hornissen vor! Er informiert, wie man sich Hornissen und Wespen gegenüber verhalten sollte und wie man die Tiere besser schützen kann.
 
So, 08.07.2012: Fledermäuse: Navigatoren der Nacht
Die Fledermausexpertin und Biologin Ewa Paliocha von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg e. V. (AGF) beantwortet Fragen und informiert umfassend und auf spannende Weise über die unglaublichen Lebens- und Überlebensstrategien der nächtlichen Jäger – unsere heimischen Fledermäuse.
 
So, 29.07.2012: Frösche und Kröten live erleben
Der Amphibien-Experte Ernst Frey bringt lebende Amphibien mit und stellt die Eigenarten und Besonderheiten dieser Tiere und ihrer Lebensräume vor.
 
So, 12.08.2012: Gartenbewohner mit 8000 Stacheln
Ein immer seltener gewordener Gast in der stadtnahen Natur ist der Igel. Der Verein der Igelfreunde Stuttgart und Umgebung e. V. informiert, wie mit kranken, verletzten oder verwaisten Igeln richtig umgegangen wird.
 
Sa, 25.08. und So, 26.08.2012: Eulen, Jäger der Nacht
An diesem Aktionswochenende im Natur-Info-Center erfahren Sie alles über Eulen und Sie können sich informieren, wie man den heimischen Eulen helfen kann.
 
So, 02.09.2012: Die Honigbiene
Der Imkerverein Stuttgart entführt Sie an diesem Aktionstag in die unglaubliche Welt eines Bienenvolkes. Die Besucher haben die einmalige Chance, in einen bewohnten Bienenstock zu blicken, um die Königin mit eigenen Augen zu sehen.
 
Do, 06.09.2012: Gefiederte Stadtbewohner
An diesem Aktionstag können Sie alles über die spannende Welt der Vögel erfahren. Die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) mit Birgit Glatzle, zeigen Ihnen selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste, beantworten Fragen und lassen Sie Vogelstimmen erraten.
 
So, 23.09.2012: Natur ganz nah – Streuobstwiesen am Stadtrand
Streuobstwiesen mit Apfel-, Birnen-, und Zwetschgenbäumen sind für viele Tierarten ein wichtiger Lebensraum in und außerhalb von Ortschaften. Sie bieten ganz besondere Lebensbedingungen: seltene Vögel wie Steinkauz, Wendehals, oder Rotkopfwürger finden hier ein ideales Biotop, aber auch Kleinsäuger wie Gartenschläfer oder Eichhörnchen sind dort zu Hause. An diesem Aktionstag dürfen Kinder und Erwachsene selber Äpfel „maischen“ und dann zu frischem „Süßmost“ pressen. Zudem können Sie die Streuobstwiesen in einem Fühl- und Geschmacks-Quiz kennen lernen.
 
Sa, 29.09. und So, 30.09.2012: Futterhäuschen suchen Bauherrn 
Werden Sie zum Bauherrn und zimmern Sie ihr eigenes Fütterhäuschen für die Winterzeit. An beiden Tagen besteht die Möglichkeit im Natur-Info-Center gegen einen geringen Unkostenbeitrag eine Futterstelle für Vögel oder Eichhörnchen zusammenzubauen.
 
Weitere Informationen sowie das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de oder Sie informieren sich direkt bei der
 
Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg
beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Dillmannstr. 3
70193 Stuttgart
 
Koordination:
Kerstin Heemann
Tel. 0711/126-2813
Fax: 0711/126-2893

Neues aus dem Obstgarten (1)                            Von Claus-Peter Hutter

In diesen Tagen stehen die Kirschbäume in voller Blüte. Ein Erlebnis, das ich mir trotz der kühlen Witterung nicht entgehen lassen wollte. Nun gibt es zwar an verschiedenen Stellen Kirschen und Wildkirschen, aber wenn man die Blüte auf der eigenen – noch vom Urgroßvater stammenden – Obstwiese beobachtet und hofft, dass der Frost nicht alles vernichtet, damit beispielsweise im Winter ein herrliches Kirschdestillat gebrannt werden kann, ist das schon etwas ganz besonderes. Glücklicherweise war es in den vergangenen Nächten nicht zu kalt, sonst wäre es mit der Blütenpracht schnell vorbei gewesen. Und zum Glück gab es immer mal wieder wärmere Momente; ein Glück für Natur, Mensch und vielleicht auch für die spätere Kirschmarmelade oder den späteren Kirschbrand. Schliesslich sind nur bei ausreichend warmen Temperaturen im Plusbereich Wildbienen und Bienen unterwegs, um mit ihrer Bestäubungsleistung dafür zu sorgen, dass wir später – ebenso wie Scharen von Wildvögeln – Früchte ernten können.
 
Beim Streifzug durch den Obstgarten traute ich meinen Augen nicht …und zwar im Positiven: Zwischen zartgrün sprießenden Gräsern und Kräutern entdeckte ich etwas schwarz glänzendes, das sich beim näheren Hinsehen als Ölkäfer entpuppte. Diese Insekten haben einen überaus bizarren Lebenswandel und zeigen uns, wie geheimnisvoll vernetzt die Natur ist. Meist sind es die weiblichen Ölkäfer, die man entdecken kann; sie sind nämlich auf der Suche nach geeigneten Stellen für die Eiablage. Der Hinterleib ist meist gewölbt und aufgedunsen: Kein Wunder, denn ein einziges Ölkäfer-Weibchen legt zwischen 2000 und 5000 Eier in kleinen Päckchen an sonnigen und trockenen Stellen in ein bis zwei Zentimeter tiefe Erdmulden, die der Käfer selbst gräbt. Diese hohe Anzahl an Eiern ist die einzige Chance zur Erhaltung der Art. Denn bis aus einem einzigen Ei ein erwachsener Ölkäfer wird, muss eine merkwürdige und gefahrvolle Entwicklung durchlaufen werden. Schon bald nach der Eiablage schlüpfen kleine, nicht einmal ein Millimeter große Larven. Sie sind jetzt noch recht flink und erklettern mit Hilfe der drei „Klauen“, die an jedem der sechs Beinchen sitzen, die am schnellsten erreichbaren Blütenpflanzen des Magerrasens am Wegrain oder der Trockenwiese. Schon mit dem Erklettern der Pflanzen entscheidet sich, welche Larven Überlebenschancen haben. Ölkäferlarven sind nämlich auf bestimmte Bienenarten angewiesen, um in ihre eigentliche „Kinderstube“ zu gelangen. Die weitere Larvenentwicklung kann nur im Nest bestimmter Wildbienen erfolgen. Die Natur trifft also eine Zufallsauslese. Gleichzeitig wird deutlich, wie empfindlich unser Ökosystem ist: Verändern sich nur die geringsten Parameter (z.B. die Anzahl der Wildbienen), dann ist auch der Fortbestand des Ölkäfers in Gefahr!!
Kirschblüte

Baden-Württemberg – das Naturerlebnisland

Teil 3: Hohenlohe und Schwäbisch-Fränkischer-Wald
Romantische Flusstäler und Felder, Obstgärten und Wälder sind charakteristisch für die Regionen Hohenlohe und Schwäbisch-Fränkischer-Wald. Der besondere Reiz liegt in der unterschiedlichen landschaftlichen Prägung beider Regionen: Der Schwäbisch-Fränkische-Wald präsentiert sich als sehenswerte Landschafts-Komposition mit langgestreckten Tälern, Mischwäldern, Hochebenen mit satten Weiden, Schluchten und steilen Hängen in dunklen Wäldern. In direkter Nachbarschaft hierzu bildet die fruchtbare Hohenloher Ebene ebenfalls ein beeindruckendes Landschaftsmosaik mit Kornfeldern, Kartoffel- und Rübenäckern, einzelnen Streuobstwiesen sowie malerischen Ortschaften und Flusstälern. Mit ihren facettenreichen Landschaftsformen sind der Schwäbisch-Fränkische-Wald und Hohenlohe zudem wichtige Lebensräume für selten gewordene Tiere, darunter beispielsweise der Eisvogel.Besonderheiten der Region Hohenlohe sind das Schwäbisch-Hällische-Landschwein „Mohrenköpfle“ sowie das Limpurger Rind „Bœuf de Hohenlohe“. Mit der Bewahrung, Pflege und Zucht dieser Rassen wird ebenfalls ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft beigetragen.
 
Naturhighlights:
Hohenloher Ebene, das grösste Muschelkalk-Karstgebiet Deutschlands; weitflächige Trockenrasen und Heideflächen; tief eingeschnittene Täler der Flüsse Tauber, Kocher und Jagst; stille Mühlentäler im Schwäbisch-Fränkischen Wald.
 
Tipps – Informationen – Anlaufstellen:
Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald: www.naturpark-sfw.de
Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen: www.wackershofen.de
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall: www.besh.de
Umweltzentrum Kreis Schwäbisch Hall e.V.: www.umweltzentrum-schwaebisch-hall.de
Hohenlohe

Foto: Bühlertal (HS Tourismus e.V.)

48 Stunden für die Nachhaltigkeit: Wir machen mit!

Im April präsentiert ganz Baden-Württemberg einen Koffer voller guter Ideen für die Reise von Stuttgart nach Rio de Janeiro. Unter dem Motto „ab in die zukuNft!“ zeigen die ersten Nachhaltigkeitstage in Baden-Württemberg am Freitag, 20. April und Samstag, 21. April 2012 was Nachhaltigkeit konkret bedeutet. Im Vorfeld des Erdgipfels, der im Juni in Rio de Janeiro stattfindet, sind alle Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger eingeladen, am 20. und 21. April bei Veranstaltungen im ganzen Land zu erleben, wie nachhaltig, lebenswert und zukunftsfähig Baden-Württemberg schon heute ist und wie wir in Zukunft gemeinsam noch nachhaltiger handeln können. Das ist auch für uns ein wichtiges Anliegen – und deshalb beteiligen wir uns mit mehreren spannenden Aktion an den Nachhaltigkeitstagen: Ob im Naturlabor am Wartberg oder zum Saisonstart im Natur-Info-Center in der Wilhelma – wir laden Sie herzlich zu unserem Programm ein und freuen uns, Sie in Stuttgart in der Wilhelma oder auf dem Wartberggelände begrüßen zu dürfen.
Nachhaltigkeitstage am Freitag, 20. April und Samstag, 21. April 2012

Informationen und Aktionen finden Sie unter www.nachhaltigkeitstage-bw.de

Baden-Württemberg – das Naturerlebnisland

Teil 2: Schwäbische Alb
Die Schwäbische Alb ist wie gemacht für Naturfreunde, Wanderer und Radfahrer. Warum nicht eine Radtour durch das Lautertal unternehmen? Oder mit der Familie das Biosphärengebiet besuchen und am „Junior Ranger-Programm“ teilnehmen? Oder „Erdgeschichte live“ in einer der Schauhöhlen entdecken?
Die Schwäbische Alb beeindruckt mit vielen Natursehenswürdigkeiten, die sich überaus vielfältig präsentieren. Karge, landwirtschaftlich genutzte Hochflächen, artenreiche Laubwälder, Trockenrasen sowie nicht minder interessante Trockentäler prägen den markantesten Teil der Südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft. Die Schwäbische Alb ist aber auch das grösste Karstgebiet Mitteleuropas und so gibt es zahlreiche Karsterscheinungen zu bestaunen, die auf die Wasserlöslichkeit des Kalks zurück zu führen sind. Dazu gehören Höhlen (Bärenhöhle, Nebelhöhle, u.a.) oder auch Karstquellen wie etwa der Blautopf bei Blaubeuren. Durch den Karst sind kaum oberflächliche Wasserläufe vorhanden, einzig die Donau quert die Schwäbische Alb in einem imposanten Tal bei Beuron. Und genau auf diesen Talabschnitt kann man vom Knopfmacherfelsen, der sich hoch über dem Oberen Donautal zwischen Beuron und Fridingen an der Donau befindet, einen besonders spektakulären Blick werfen.
 
Naturhighlights:
UNESCO-Biosphärenreservat Schwäbische Alb, Mössinger Bergsturz, Bärenhöhle, Blautopf.
 
Tipps – Informationen – Anlaufstellen:
Biosphärengebiet Schwäbische Alb: www.biosphaerengebiet-alb.de
Naturschutzzentrum Schopflocher Alb: www.naturschutzzentren-bw.de
Naturschutzzentrum Obere Donau: www.naturschutzzentren-bw.de
Naturpark Obere Donau: www.naturpark-obere-donau.de
Freilichtmuseum Beuren: www.freilichtmuseum-beuren.de
Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck: www.freilichtmuseum-neuhausen.de
GeoPark Schwäbische Alb: www.geopark-alb.de
Schwäbische Alb

Foto: Donautal bei Beuron (Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg)