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Unsere Lieblinge des Monats: Zugvögel

Foto: Jewgenia Stasiok /Pixelio

Foto: Jewgenia Stasiok /Pixelio

Während für Schüler, Lehrer und Eltern endlich die langersehnte Sommerferienzeit beginnt, ist in der Natur schon heimlich der Herbst eingekehrt. Still und von vielen unbemerkt setzt eines der faszinierendsten Naturphänomene ein: die Tierwanderung zwischen den Kontinenten. „Bereits Anfang August werden die ersten Zugvögel in ihr bis zu 10.000 Kilometer entferntes, afrikanisches Winterquartier aufbrechen“, berichtet Claus-Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg. So machen sich die ersten Langstreckenzieher wie Mauersegler und Kuckuck ab der ersten Augustwoche auf die lange Reise. Mauersegler und Kuckuck gehören zu den Zugvogelarten, die artbedingt nur zu einem „Brut-Kurzurlaub“ in Mitteleuropa verweilen. Anfang September  werden ihnen Mehl- und Rauchschwalben folgen. „Damit beginnt eine der faszinierendsten Tierwanderungen zwischen den Kontinenten, bei der die heimischen Zugvögel zeigen, dass Natur keine Grenzen kennt“, so Hutter. Schwarzmilan, der Pirol oder der Gelbspötter begeben sich zunächst in den Mittelmeerraum. Dort nutzen sie vor allem die ausgedehnten Deltas der in das Meer mündenden Flüsse als willkommene Rastplätze. Die Umweltakademie ruft daher Urlauber auf, die strengen Schutzbestimmungen dieser Flusssysteme besonders zu achten. Diese ökologisch bedeutsamen Lebensräume würden von den Zugvögeln als „ökologische Tankstellen“ genutzt. Also Augen auf beim Sommerurlaub: So mancher Urlauber könnte in südlichen Gefilden den Zugvögeln seiner Heimat begegnen!

Beethovens „Fünfte“ als Eselsbrücke für heimische Vogelstimmen

Schicksalssinfonie in der Vogelwelt – dass etwa der Gesang von Goldammern an die Fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven erinnert, haben bei einem Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg 450 Kinder und Erwachsene im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma erlebt. Solche und andere Eselsbrücken faszinierten die Besucher, die mit großem Eifer versuchten, heimische Vögel anhand ihrer Stimmen zu erraten. Ziel dieser Aktion war es, die heimischen Flugkünstler kennen und unterscheiden zu lernen.

Viele Vögel sind nicht das ganze Jahr über bei uns anzutreffen. Erst vor kurzem sind die Mauersegler aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt, um hier zu brüten. „Groß ist die Freude bei vielen Menschen, wenn die Zugvögel als Vorboten des Frühlings wieder zu ihren Brutplätzen nach Baden-Württemberg zurückkehren“, sagte Barbara Kagerer von der Umweltakademie. Oft sei aber gar nicht bekannt, dass das Wissen um ihre Verbreitung sowie Wander- und Brutzeiten darüber hinaus als Frühwarnsystem in Zeiten des Klimawandels genutzt wird. Es waren interessante Details, die beim Aktionstag besonders Erwachsene faszinierten.

Neben Informationstafeln zeigten die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) anhand naturgetreuer Präparate selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste. Große und kleine Besucher staunten, wenn die Vogelexperten Überraschendes aus der Biologie zu berichten wussten, wie etwa, dass Mauersegler im Flug schlafen können.

Foto: Kagerer

Foto: Kagerer

Darüber hinaus ging besonders die junge Fraktion künstlerisch an die Sache heran und konnte ihr neu gelerntes Wissen gleich anwenden. Verschiedene Vogelarten galt es, auf Malvorlagen zu unterscheiden und naturgetreu anzumalen. „Jeder Vogel hat seine eigene, charakteristische Gefiederfärbung“, erklärte Kagerer. An der Färbung sowie an der Größe und am Gesang könne man die verschiedenen Arten erkennen.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info Center findet am 4. Juni 2015 zum Thema „Biologische Vielfalt erkennen, Lebensräume schützen: Faszination Schlangen und Co.“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Die Ausstellung im Akademie-Natur-Info-Center ist ab 8.15 Uhr geöffnet. Die Schließzeiten richten sich nach denen der Wilhelma.

Aktionstag am 27. Mai: heimische Vogelwelt erleben, bestimmen, schützen

Zugvögel sind nicht nur Vorboten des Frühlings. Bei einem besonderen Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg am Mittwoch, 27. Mai 2015 können Besucher des Akademie-Natur-Info-Centers in der Wilhelma auch erfahren, warum das Wissen um ihre Verbreitung, Wander- und Brutzeiten sogar als Frühwarnsystem in Zeiten des Klimawandels genutzt wird. Die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) stellen selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste vor. Zudem können alle Interessierten bei einem spannenden Vogelstimmenquiz ihr Wissen testen. Unsere kleinen Gäste haben die Möglichkeit, heimische Vögel nach Vorlagen zu malen.

Foto: Daul

Foto: Daul

Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Zudem kann die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden. Das Akademie-Natur-Info-Center befindet sich auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:

Kerstin Heemann, Umweltakademie, Telefon 0711/126-2810, Fax: 0711/126-2893, E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de sowie im Akademie-Natur-Info-Center, Telefon 0172/1004786 (nur zu den Öffnungszeiten)

Zahlreiche Besucher beim Obstwiesen-Aktionstag im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma

Erholungsort, Fitnesscenter, der eigene Bioladen, internationaler Landeplatz für Zugvögel – all diese Synonyme stehen für die heimischen Obstwiesen in Baden-Württemberg. Dies konnten auch mehre als 550 Besucher am vergangen Sonntag (21. September 2014) beim Aktionstag im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma erleben. Damit beteiligte sich die Umweltakademie Baden-Württemberg am offiziellen Wilhelmatag unter dem Motto „Man schützt nur, was man kennt“. So konnten die Besucher verschiedene Obstwiesen durch ein Fühl- und Geschmacksquiz kennen lernen. Zudem zeigte Melinda Eberle-Schwarzer, Kulturlandschaftsführerin im Projekt „Streuobstwiesen Albvorland und Mittleres Remstal“, ökologische Zusammenhänge auf. Schließlich sind unsere Obstwiesen mit Apfel-, Birn- und Zwetschgenbäumen für viele Tierarten ein wichtiger Lebensraum: Seltene Vögel wie der Steinkauz finden dort ein ideales Biotop. „Mit unseren Aktionen versuchen wir, die Menschen für Naturerhaltung und ökologische Zusammenhänge zu sensibilisieren, um damit die Kompetenz für Naturschutz und nachhaltiges Handeln zu stärken“, sagte Info-Center-Betreuerin Barbara Kagerer.

Kleine Besucher pressen Äpfel - Foto: Kagerer

Kleine Besucher pressen Äpfel – Foto: Kagerer

Auch die Fitness wurde an diesem Tag erprobt: So konnten die Besucher mit eigenem Körpereinsatz Äpfel aus der Region zu Süßmost pressen. Bereits die Kleinen ‚begriffen‘ auf diese Weise, dass ein nachhaltiger Umgang mit der Natur uns selbst zugute kommt- Und das nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit jeder Menge Spaß und leckerem Saft als Belohnung.
Obstwiesen zählen zu unseren Kulturlandschaften. Diese müssen gepflegt werden, damit sie als Erholungsoase, Sauerstofflieferant oder Lebensraum vieler Tierarten erhalten bleiben. Ein Ziel der Umweltakademie Baden-Württemberg ist es, alte Kulturgüter zu erhalten. „Was man früher so ganz nebenbei während der Pflege und Ernte in den Obstwiesen gelernt hat, gerät mehr und mehr in Vergessenheit“, sagte Barbara Kagerer. An diesem Tag ging es nicht nur darum, die vitaminreichen, alten Obstsorten kennen zu lernen. Auch viele Insektenarten wie Wildbienen sind in den Obstwiesen zu Hause. „Wildbienen sind wichtig für die Bestäubung der Obstbäume“, erfuhren die Besucher von der Referentin Melinda Eberle-Schwarzer. Sie verwies auch auf viele andere Tierarten wie etwa den Steinkauz, der auf die alten Bäume als Nistplätze angewiesen ist.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info Center findet am Freitag, 3. und Sonntag, 5. Oktober 2014 zum Thema „Naturbeobachtung im Siedlungsraum: Die Vogelfauna im Winter“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.

Mehr Informationen:
Kerstin Heemann
Akademie für Natur- und Umweltschutz
Telefon: 0711/126-2810
E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Dipl.-Biol. Barbara Kagerer, B.Sc. agr. Jessica Daul
Telefon: 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Aktionstag am 18. Juni: Botschafter für Natur ohne Grenzen: Zugvögel und Dauergäste

Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg am Mittwoch, 18. Juni 2014 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma
Noch erfreuen wir uns am Gesang der Gartenvögel, doch schon im August beginnt der Vogelzug. „Zugvögel verbinden Länder und Kontinente und zeigen uns mit ihren faszinierenden Herbst- und Frühjahrswanderungen, dass Natur auf vielfache Weise international vernetzt ist“, sagt Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg. Die ganze Faszination „Vogelzug“ ist Schwerpunktthema am Mittwoch, den 18. Juni 2014 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma.
Beim Schaubauernhof können die Besucher in die spannende Welt von Amsel, Drossel, Buchfink und Co. eintauchen. Die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) mit Thomas Peissner stellen selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste vor. Natürlich werden an diesem besonderen Aktionstag auch Gefährdungsursachen und Schutzmaßnahmen unserer gefiederten Freunde ein Thema sein. Zudem besteht die Möglichkeit, an einem spannenden Rätselspiel teilzunehmen sowie zu testen, wie viele Vögel man nur an ihrem Gesang erkennen kann. Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.
Die Aktionstage des Akademie-Natur-Info-Centers finden im ehemaligen Ausstellungsraum der Nutztierausstellung (Schaubauernhof) in der Wilhelma statt. Der Besuch im Akademie-Natur-Info-Center und die Teilnahme an den Aktionen sind im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:
Kerstin Heemann
Akademie für Natur- und Umweltschutz
Telefon: 0711/126-2810
E-Mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Barbara Kagerer und Jessica Daul, Telefon: 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn starten Frühblüher und Insekten in ein neues Jahr

Trotz fehlender winterlicher Temperaturen im Januar und Februar spürt man es jetzt im März quasi hautnah: Die Natur erwacht, sie explodiert förmlich. Krokusse, Hyazinthen, Osterglocken, Narzissen und Forsythien blühen bereits in den Gärten um die Wette. Wildkirschen, Weißdorn und andere frühblühende Gehölze säumen Bahn- und Straßenschneisen, Fluss- und Bachläufe und verschönern Waldränder. Selbst in noch schneebedeckten Regionen wie etwa auf dem Feldberg strecken bereits Küchenschellen ihre Kelche der Märzensonne entgegen. Das lockt vor allem die Insekten aus ihren Winterschlafquartieren: Von großen Erdhummelköniginnen über taumelnde Tagpfauenaugen und Zitronenfalter bis hin zu bepelzten Mauerbienen: Das florierende Nahrungsangebot wird in Anspruch genommen, und gleichzeitig geht es mit der Bestäubung los. Da werden auch Insektenfresser wie Wespen- und Hornissenköniginnen sowie Fledermäuse nicht lange auf sich warten lassen. Vereinzelt ziehen auch schon Zugvögel wie Weißstörche und Greifvögel ihre Kreise am blauen Frühlingshimmel.

Apfelbaum Blüten (Foto: Bernd Leitner)

Apfelbaum Blüten (Foto: Bernd Leitner)

Unsere Empfehlung: Erleben, entdecken und genießen Sie diese Zeit des Wiedererwachens der Natur ganz bewusst. Gehen Sie in den dorfnahen Streuobstwiesen und an den Waldrändern spazieren. Und wer sich etwa über einzelne Tiergruppen mit deren Jahreslauf informieren möchte, ist bei den Akademie-Veranstaltungen im Rahmen des Landesnetzwerks Biodiversitätsschutz genau richtig.