PraxisTipps

Amphibienwanderung im Herbst
Amphibien wie Frösche, Salamander, Unken, Kröten und Molche sind derzeit auf der Suche nach Winterquartieren, die weitgehend gleichbleibende Temperaturen und Luftfeuchte bieten. Nur dann überstehen die Tiere die Winterruhe unbeschadet. Meist in der Nacht, weil dann die Luftfeuchtigkeit höher ist als am Tag und die Tiere nicht austrocknen, sind die Amphibien unterwegs.

Auf der Suche nach einem passenden Winterversteck lauern auf die Tiere eine ganze Reihe von Gefahren. Nicht abgedeckte Gullys entlang der Straßen und Lichtschächte am Haus gefährden die Tiere. Sie fallen dort hinein und verhungern, vertrocknen oder erfrieren, weil sie ohne menschliche Hilfe nicht mehr herauskommen. Auch Straßen sind für Amphibien eine Gefahr. Die Tiere werden von zu schnell fahrenden Autos überfahren oder von Scheinwerfern geblendet und verharren daraufhin auf dem Asphalt in der Todesfalle. Kröten etwa wandern sehr langsam und sind dadurch besonders gefährdet. Um eine Straße normaler Breite zu überqueren, braucht eine behäbige Erdkröte schon mal mehr als eine Viertelstunde.

Einen Beitrag zum Schutz der Tiere können Garten- und Hausbesitzer, aber auch Autofahrer leisten:
Garten- und Hausbesitzer können Gullys und Lichtschächte mit feinmaschigen Netzen abdecken, damit die Tiere nicht hineinfallen können. Zuvor sollte kontrolliert werden, ob sich nicht schon Amphibien in Gullys und Schächten befinden. Falls ja, sollten Sie den Tieren vorsichtig heraushelfen. Autofahrer können den Fuß vom Gas nehmen: Auf den Straßen ist langsames Fahren der beste Artenschutz!

 
Schutz für Schmetterlinge
Wer mit aufmerksamen Augen unterwegs ist, wird feststellen, dass die Anzahl an Schmetterlingen stetig abnimmt. Rund Vierfünftel der Insekten mit den oft auffällig bunten Flügeln sind bedroht. Der Grund ist vor allem in der Industrialisierung der Landwirtschaft zu sehen. Die früher kleinräumig strukturierte Landschaft ist fast gänzlich verschwunden. Stattdessen sind Monokulturen entstanden. In der Folge wurde die Schmetterlingsfauna verdrängt.

In manchen topografisch komplizierten Mittelgebirgsregionen sind die Biotopvielfalt und die Vernetzung noch ausreichend. Hier ist auch die Schmetterlingsvielfalt angenehm groß. Schmetterlinge sind also “Bioindikatoren” für eine ökologisch vitale Umwelt. Je weniger Arten wir sehen, desto gefährdeter ist der Naturraum.

Schmetterlinge benötigen Schutz. Und jeder kann etwas dazu beitragen. Es hilft bereits, wenn man den Garten zumindest in einer Ecke naturnah mit heimischen Pflanzen gestaltet. Gehölze wie Schlehe, Weißdorn, Hainbuche und Liguster sind gut, ebenso Brombeeren, Brennesseln und Zaunwinden. Und eine Wiese, die nur ein oder zweimal im Jahr gemäht wird und Wildblumen Platz bietet. Wenn die Nachbarschaft ähnlich denkt, entsteht eine Vernetzung, die bis in die Feldflur reichen kann. Dort sind die Landwirte gefragt. Hecken sind wünschenswert (was auch die Felder vor Wind schützt), oder Wildblumenstreifen längs der Felder. Gehen diese in natürliche Waldränder über, kehren Lebensräume zurück – und die Arten erholen sich.

Tagpfauenauge

Tagpfauenauge (Foto: Beentree)

 
Artenschutz im Garten: Regentonnen abdecken und Tiere vor qualvollem Tod bewahren
Im Sommer nutzen viele Haus- und Gartenbesitzer die Wasser- und Regentonnen zur Gartenbewässerung. Eine sinnvolle Massnahme, mit der kostbares Trink- und Frischwasser eingespart werden kann; ganz nebenbei werden bei starken Regenfällen die Kanalisation sowie Kläranlagen entlastet. Aufgestellte Regentonnen können aber auch zur Gefahrenquelle für Tiere werden: Insekten, Schlupfwespen oder junge Eichhörnchen, die auf der Suche nach Trinkwasser in den halbgefüllten Regentonnen die steilen Wände nicht mehr erklimmen können, sitzen in der Falle und sterben qualvoll. Daher unsere Bitte: Regentonnen sollten abgedeckt werden, der Wasserzufluss kann beispielsweise über eine Dachrinne erfolgen. Alternativ kann ein schräg gestellter Ast als Ausstiegshilfe angeboten werden. Ein einfacher, aber sehr wichtiger Beitrag zum Artenschutz!
Regentonne

Foto: Cornelia Pithart – Fotolia.com

Zu frühes Mähen der Wiesen schadet Schmetterlingen und anderen Insekten
Schmetterlingsarten wie Tagpfauenauge, Aurorafalter und Kleiner Fuchs, die früher häufig unsere Landschaft prägten, werden immer seltener. Grund: Kaum grünen die ersten Gräser, wird vielerorts auch schon wieder gemäht. Doch wenn zu früh gemäht wird, fehlen die Futterpflanzen für Schmetterlinge und ihre Raupen. Wir rufen deshalb alle Grundstücks- und Gartenbesitzer dazu auf, der Natur wieder mehr Platz einzuräumen und erst nach dem Verblühen der Schmetterlingsblumen wie Salbei, Flockenblume und Knautie zu mähen.
 
Viele Schmetterlinge sind auf ganz bestimmte Nahrungspflanzen für ihre Raupen angewiesen. So ist etwa der Aurorafalter auf das Wiesenschaumkraut, der Hauhechel-Bläuling auf Hauhechel, Steinklee und Rotwicke angewiesen. Der prächtige Schwalbenschwanzfalter legt seine Eier bevorzugt an der Wilden Möhre und an der Weinraute ab, während Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge auf Brennnesseln angewiesen sind.
Wenn wir Schmetterlinge als „Sinnbilder“ für faszinierende Natur auch künftig erleben wollen, müssen wir ihnen auch eine Chance dazu geben. Um die Artenvielfalt zu fördern, sollten Wiesen höchstens 2-3 Mal im Jahr gemäht werden. Hierbei sollten mehrere kleine Inseln stehen gelassen werden. Gar nicht zu mähen ist sicher keine Alternative; doch gleich beim ersten Wachsen der Gräser und Kräuter den Rasenmäher zu rüsten, das ist viel zu früh und lässt der Natur keinen Raum! Da es immer weniger artenreiche Wiesen gebe, kommt es mehr denn je darauf an, dass Gartenbesitzer mehr Natur ans Haus holen, wilde Ecken akzeptieren und somit Rückzugsgebiete für Insekten wie Schmetterlinge schaffen.
 

Flockenblume

 
Klimasparbuch Stuttgart
Seit 5. April im Buchhandel erhältlich
Über Klimaschutz und die Reduzierung des CO2-Ausstosses zu informieren, ist wichtig und richtig. Noch viel besser ist es, wenn die Bürgerinnen und Bürger etwas konkretes in Händen halten. Im neuen Klimasparbuch Stuttgart, einem handlichen Gutschein- und Ratgeberbuch, wird informiert, wie klimafreundliches Handeln auf regionaler Ebene funktioniert und wo man in Stuttgart ökologisch schlemmen und einkaufen kann. Das alles mit Rabatt oder sogar umsonst, denn das Klimasparbuch beinhaltet eine ganze Reihe von Gutscheinen, die bei verschiedenen Partnern vor Ort eingelöst werden können. Beispielsweise kann man sich auf dem Reyerhof kostenlos einen Liter frische Biomilch abholen, im Forum-Cafe kann man eine Portion wilde Bio-Kartoffeln mit Dip geniessen und in den NATURGUT-Filialen gibt es gratis ein Stück vom leckeren Eselsmühle-Blechkuchen. Darüber hinaus werden zahlreiche Ideen und Beispiele aufgezeigt, wie klimafreundliches Handeln in den Alltag integriert werden kann. Wir von der Umweltakademie unterstützen das Klimasparbuch Stuttgart ebenfalls und tragen mit einem Gutschein dazu bei, nachhaltiges Handeln im Alltag voranzubringen.

 

Das Klimasparbuch ist seit dem 5. April für 4,95 Euro im Buchhandel, im i-Punkt in der Königstrasse und in vielen teilnehmenden Ladengeschäften erhältlich.

Informationen: www.klimasparbuch.net
Klimasparbuch Stuttgart 2012 / 96 Seiten / 4,95 EUR
oekom verlag, München / ISBN: 978-3-86581-306-0

Klimasparbuch

 
Rücksicht auf Amphibien:
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt von Hecken und Gehölzen
 
Sie haben einen schönen Garten und wünschen sich ertragreiche Obstbäume und Laubbäume mit dichtem Blätterdach? Als Hobbygärtner möchten Sie wissen, wie und wann ihre Hecken und Bäume im Frühjahr geschnitten werden sollen? Achten Sie grundsätzlich auf die natürlichen Zyklen, um bei Pflanzen und nistenden Vögeln keinen Schaden anzurichten. Wer zu spät schneidet, geht das Risiko ein, dass Zweige mit Fruchtansätzen absterben. Auch während der Brutzeit der Vögel sollten Sie möglichst nicht schneiden. Naturschützer raten dringend davon ab, dichte Hecken zwischen März und Juli einem Radikalschnitt zu unterziehen. Hier können verschiedene Vogelarten beim Brüten gestört oder verletzt werden. Gehen Sie vorsichtig ans Werk: Wüstes Schneiden von Ästen schadet den Gewächsen. Die optimalen Schnittzeiten bei Obstbäumen liegen im Frühjahr und Sommer. Wer sein Obstgehölz im Frühjahr schneiden möchte, sollte noch vor dem eigentlichen Austrieb beginnen. Für Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche, Pfirsich, Beerenobst, Himbeere und Wein werden die Monate Februar und März empfohlen. Für die Brombeere reicht auch noch der April.
 
• Informationen und Tipps rund um den Baum- und Heckenschnitt erhalten Sie auch von Fachberatern für Obst- und Gartenbau und Kleingartenvereinen.
 
 
Gartenpraxis:
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt von Hecken und Gehölzen
 
Sie haben einen schönen Garten und wünschen sich ertragreiche Obstbäume und Laubbäume mit dichtem Blätterdach? Als Hobbygärtner möchten Sie wissen, wie und wann ihre Hecken und Bäume im Frühjahr geschnitten werden sollen? Achten Sie grundsätzlich auf die natürlichen Zyklen, um bei Pflanzen und nistenden Vögeln keinen Schaden anzurichten. Wer zu spät schneidet, geht das Risiko ein, dass Zweige mit Fruchtansätzen absterben. Auch während der Brutzeit der Vögel sollten Sie möglichst nicht schneiden. Naturschützer raten dringend davon ab, dichte Hecken zwischen März und Juli einem Radikalschnitt zu unterziehen. Hier können verschiedene Vogelarten beim Brüten gestört oder verletzt werden. Gehen Sie vorsichtig ans Werk: Wüstes Schneiden von Ästen schadet den Gewächsen. Die optimalen Schnittzeiten bei Obstbäumen liegen im Frühjahr und Sommer. Wer sein Obstgehölz im Frühjahr schneiden möchte, sollte noch vor dem eigentlichen Austrieb beginnen. Für Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche, Pfirsich, Beerenobst, Himbeere und Wein werden die Monate Februar und März empfohlen. Für die Brombeere reicht auch noch der April.
 
• Informationen und Tipps rund um den Baum- und Heckenschnitt erhalten Sie auch von Fachberatern für Obst- und Gartenbau und Kleingartenvereinen.
 
 
Rücksicht auf Amphibien:
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt von Hecken und Gehölzen
 
Sie haben einen schönen Garten und wünschen sich ertragreiche Obstbäume und Laubbäume mit dichtem Blätterdach? Als Hobbygärtner möchten Sie wissen, wie und wann ihre Hecken und Bäume im Frühjahr geschnitten werden sollen? Achten Sie grundsätzlich auf die natürlichen Zyklen, um bei Pflanzen und nistenden Vögeln keinen Schaden anzurichten. Wer zu spät schneidet, geht das Risiko ein, dass Zweige mit Fruchtansätzen absterben. Auch während der Brutzeit der Vögel sollten Sie möglichst nicht schneiden. Naturschützer raten dringend davon ab, dichte Hecken zwischen März und Juli einem Radikalschnitt zu unterziehen. Hier können verschiedene Vogelarten beim Brüten gestört oder verletzt werden. Gehen Sie vorsichtig ans Werk: Wüstes Schneiden von Ästen schadet den Gewächsen. Die optimalen Schnittzeiten bei Obstbäumen liegen im Frühjahr und Sommer. Wer sein Obstgehölz im Frühjahr schneiden möchte, sollte noch vor dem eigentlichen Austrieb beginnen. Für Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche, Pfirsich, Beerenobst, Himbeere und Wein werden die Monate Februar und März empfohlen. Für die Brombeere reicht auch noch der April.
 
• Informationen und Tipps rund um den Baum- und Heckenschnitt erhalten Sie auch von Fachberatern für Obst- und Gartenbau und Kleingartenvereinen.
 
 

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