Archive for März 2015

Große Resonanz beim ersten Aktionstag dieses Jahres

Beim Saisonstart am vergangenen Wochenende legten sich die kleinen und großen Besucher für Meisen und Fledermäuse richtig ins Zeug und wurden handwerklich aktiv. Unter der Anleitung von Schreinermeister Erich Ludwig konnten Nistkästen für Vögel und Schlafquartiere für Fledermäuse selbst gebaut werden. „Aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung fehlen heutzutage vielerorts natürliche Nistplätze“, sagte Jessica Daul von der Umweltakademie. „Künstliche Nisthilfen tragen zum Schutz der heimischen Vögel bei und bieten darüber hinaus die Möglichkeit zur Naturbeobachtung im eigenen Garten.“ Zusätzlich informierte Frank Handel vom Naturschutzbund (NABU) Ludwigsburg über die heimischen Vogelarten. Er gab wertvolle Tipps für die Reinigung und Anbringung der Nistkästen. Natürlich war auch der richtige Umgang mit unseren gefiederten Freunden ein Thema. So informierten sich die Aktionstagbesucher an diesem Wochenende nicht nur über ökologische Zusammenhänge und Gefährdungsursachen, sondern leisteten auch gleich einen praktischen Beitrag zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen.

Fleißige Nistkastenbauer

Fleißige Nistkastenbauer

An den Aktionstagen im Akademie-Natur-Info-Center der Wilhelma rückt die Umweltakademie Tiere und Pflanzen in den Mittelpunkt und zeigt, wie man ihnen in unseren ausgeräumten Landschaften wieder lebenswerte Nischen einräumen und damit einen Beitrag zu ihrem Schutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten kann. Ziel dieser Aktionstage ist es, Kenntnisse und Wissen über Tiere und Pflanzen und Zusammenhänge in der Natur zu erwerben.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info Center findet am Mittwoch, 8. April 2015 zum Thema „Natur und Kultur vereint: Nisthilfen für Ohrwürmer schaffen“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.

Hier geht’s zur Programmübersicht aller Aktionstage: www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

 

Kongress „Trockenmauern, Trollinger und Tradition. Das Natur- und Kulturerbe Terrassenweinberge – Wie lange noch?“

Historiker gehen davon aus, dass die Menschen im Neckartal seit rund tausend Jahren an den sonnenverwöhnten Steilhängen nahezu ununterbrochen Wein angebaut und Trockenmauern sorgsam erhalten haben. Damit wurde nicht nur ein bedeutendes Kulturerbe und ein Aushängeschild für die Region Mittlerer Neckar und das Land Baden-Württemberg geschaffen, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten. Dieses wertvolle Natur- und Kulturgut ist in Gefahr: Mit einem Kongress möchten wir aktuelle Handlungsfelder zum Schutz und Erhalt der Weinbau-Steillagen aufzeigen und Erfahrungen unter unterschiedlichen Fachdisziplinen und Interessensgruppen austauschen.

Wann: Donnerstag, 23. April, 10 bis ca. 16 Uhr

Wo: Stadthalle Alte Kelter, Hauptstraße 57, 74354 Besigheim

Wer: Vertreter von Weinbaukommunen und Partnerstädten aus dem Ausland, Wengerter, Marketingorganisationen, Touristiker, Mitarbeiter der Landwirtschafts- und Umweltverwaltung, Genossenschaften, Umwelt-und Bauernverbänden und Landfrauenorganisationen sowie Weinerlebnis- und Natur- und Landschaftsführer.

Tagungsgebühr: 30 Euro (inkl. Verpflegung)

Detailprogramm: Detailprogramm Weinbau-Steillagen-Kongress

Anmeldung: Anmeldekarte_Weinbau-Steillagen-Kongress

Unser Buchtipp zu Ostern

Zugegeben: Unser Blog ist nicht unbedingt dazu da, um Kochrezepte weiterzugeben. Und auch mit Büchertipps, die nicht auf den ersten Blick etwas mit Natur und Umwelt zu tun haben, halten wir uns eher zurück. Doch in diesem Fall machen wir eine kleine Ausnahme, denn dieses Buch beinhaltet zwar tatsächlich nur schön bebilderte Kochrezepte – aber es sind allesamt Gerichte aus knackfrischen Zutaten der Region. Und das wiederum unterstützen wir gerne, schließlich ist uns wichtig, dass man hierzulande nicht zum Apfel  aus Neuseeland oder dem Gemüse aus Afrika greift, sondern zu saisonalen Zutaten aus dem eigenen Land und aus dem eigenen Boden.

In diesem Büchlein finden sich also deftige Suppen und Eintöpfe, Nudel- und Linsengerichte, Salate und Gemüseaufläufe, leckere Gemüse- und Obstsäfte. „Großtante Gertruds gebackene Schwarzwurzeln“, „Selleriesuppe“ oder „Bohneneintopf a là Gudrun“ heißen die Rezepte, und damit das Nachkochen auch wirklich gelingt, wurden alle Rezepte vorher mehrmals „probegekocht“. Viel Freude beim Einkaufen und Kochen!

Cover-Kochbuch

Branik kocht: Frischer Südwesten. Knackige Köstlichkeiten aus dem Gemüsegarten Baden-Württemberg. Mit bewährten Landfrauen-Rezepten. Silberburg-Verlag, 9,90 Euro.

Helmfried Meinel eröffnet Akademie-Vortragsreihe „Sommer ohne Sonne“

„Was hat ein Vulkanausbruch vor 200 Jahren in Indonesien mit Baden-Württemberg zu tun?“ – diese Frage stellte Helmfried Meinel, Amtschef im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg den Teilnehmern einer außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe, die am Donnerstag, 26. März im Haus der Geschichte in Stuttgart eröffnet wurde.

Vor 200 Jahren, im April 1815, brach der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien aus und schleuderte riesige Mengen Staub und Asche in die Atmosphäre. Es handelte sich um den heftigsten Vulkanausbruch seit Beginn der Aufzeichnungen. Die durch die Eruption ausgeworfenen Feinpartikel verteilten sich weltweit, absorbierten das Sonnenlicht und verursachten so in einigen Teilen Europas, Amerikas und Asiens Klimaveränderungen, die dem Jahr 1816 die Bezeichnung „Jahr ohne Sommer“ einbrachte.

„Heute können wir einen direkten Bezug zu Baden-Württemberg, zur Landesgeschichte und den zahlreichen Erfindungen als unmittelbare Folge auf den Vulkanausbruch herstellen“, sagte Meinel. „Früher litten die Menschen unter dem vulkanischen Winter, ohne die Ursachen zu kennen und reagierten intuitiv mit – aus heutiger Sicht nachhaltigen – Strategien, die bis ins moderne Baden-Württemberg hineinreichen.“

Zum 200. Jahrestag des Naturereignisses Tambora hat die Umweltakademie Baden-Württemberg gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Universität Hohenheim, Linden-Museum Stuttgart, Sparkassenverband und in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft eine Veranstaltungsreihe konzipiert, die sich mit dem Vulkanausbruch und seinen nachhaltig prägenden Folgen für Baden-Württemberg beschäftigt.

Die drei Folgeveranstaltungen der Tambora-Reihe, zu denen sich Interessierte auch kurzfristig noch bei der Umweltakademie Baden Württemberg, unter Tel.: 0711 / 126 2812 anmelden können sind:

»Herausforderung Naturgewalt: Ernährungs- und Biodiversitätssicherung in Zeiten des Klimawandels«. Donnerstag, 16. April 2015, 18.00 – 21.00 Uhr, Stuttgart, Universität Hohenheim (22 BRL)

»Für alles gewappnet? Wirtschaftsstabilität in Zeiten globaler Heraus-forderungen«. Mittwoch, 24. Juni 2015, 18.00 – 21.00 Uhr, Stuttgart, Sparkassenverband (39 TE)

»Aus Tambora lernen und Verantwortung übernehmen. Die Herausforderung der Zukunft: Völker für Nachhaltigkeit«. Donnerstag, 2. Juli 2015, 18.00 – 21.00 Uhr, Stuttgart, Linden-Museum (49 TE)

Unser Tipp: Besuch in einem ganz besonderen Paradies

Endlich ist das „Paradies“ von Heinz Schick wieder geöffnet! Endlich kann man wieder all das bestaunen, was der Fellbacher Künstler in vielen, vielen Jahren auf seinem 1,5 Hektar großen Grundstück in Spiegelberg-Kurzach inmitten der Löwensteiner Berge geschaffen hat: Mehr als 1 000 verschiedene Arten an Blumen, Bäumen und Sträuchern wachsen und gedeihen hier prächtig, besucht und bewohnt werden sie zum Beispiel von 15 Paar Goldammern, Hornissen oder Bienen.

Die Tiere kommen gerne in Schicks Garten, denn hier bleibt – bis aufs Zurechtschneiden – alles der Natur überlassen, Chemie hat hier keinen Platz.  Wer mit dem 82 Jahre alten, ehemaligen Floristen eine Rundtour durch seinen Garten gemacht hat, weiß anschließend viel über Bienen und Hornissen, Vögel und Würmer, über Gräser und Sträucher, Bäume und Löwenzahn. Über Buchsbaumzünsler und Vergissmeinnicht, gute Luft in der Natur und die so wichtige Biodiversität. Und über seine Intention, dies alles zu schützen und zu bewahren. „Das begehbare Bild“ nennt Schick seinen Garten, weil es lauter einzelne, verwinkelte Wege gibt, die jeweils eine andere Perspektive eröffnen – und weil es viele Bäume gibt, die dem Ganzen eine Begrenzung geben. Wer Natur pur und Ruhe sucht und ganz nebenbei noch einiges über die Natur lernen möchte, der ist hier bestens aufgehoben!

Schick-Garten

Öffnungszeiten: ab Donnerstag, 26. März – NUR NACH TELEFONISCHER ANMELDUNG

Kontakt: Heinz Schick, Telefon 0711 /580911, und Eleonore Schick, Telefon 07194/953242, www.elobana.de

Anfahrt: Eine genaue Wegbeschreibung findet sich unter www.elobana.de

Veranstaltungen: Am 13. und 14. Mai finden die „Rosentage“ statt (ohne Anmeldung); Eintritt 5 Euro – 19./20. September: Aktionen zum „Tag des Waldes“; Eintritt 5 Euro

Führungen für Gruppen auf Anfrage: 50 Euro pro Gruppe/Stunde

Aktionstag am Samstag: Schutz unserer heimischen Vögel und Fledermäuse

Endlich ist es wieder soweit! Am Samstag, 28. März 2015 startet die neue Saison im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma in der Nähe des Schaubauernhofs. Die beliebten Aktionstage zu spannenden und vielfältigen Naturschutzthemen der Umweltakademie finden im Rahmen der Dauerausstellung „Expedition Heimische Natur“ statt.

Foto: Erich Westendarp/Pixelio

Foto: Erich Westendarp/Pixelio

Aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung fehlen heutzutage vielerorts natürliche Nistplätze. Künstliche Nistplätze helfen hierbei nicht nur den  heimischen Vögeln, sondern bieten zusätzlich die Möglichkeit zur Naturbeobachtung im heimischen Garten. Unter der fachkundigen Anleitung von Erich Ludwig können Nistkästen für Vögel und Schlafquartiere für Fledermäuse (gegen Unkostenbeitrag) selbst gebaut werden. Zusätzlich informiert der Naturschutzbund (NABU) Ludwigsburg über den richtigen Umgang mit den tierischen Nachbarn sowie über Reinigung und Anbringung der Quartiere.

Wann: Samstag, 28. März 2015, 11 Uhr bis 16.30 Uhr

Wo: Akademie-Natur-Info-Center auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Außerdem kann die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden.

Kosten: Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Biber, Bibernelle, Bildung und Bürgerengagement: 9. Umweltbildungskongress

Die Faszination von Natur weckt in vielen Menschen eine außerordentliche Einsatzbereitschaft: Hunderttausendfacher freiwilliger Einsatz zur Bewahrung von Tieren und Pflanzen sowie deren Lebensräumen erfolgt bei Tag oder bei Nacht. Ob Kröten in der Dämmerung über Straßen getragen, Hornissen behutsam aus einem Kindergarten umgesiedelt oder Fledermäuse in dunkler Nacht wegen einer Infrastrukturplanung via Detektor aufgespürt werden: Neugier, Begeisterung und die Motivation, die heimische Natur auch für nachfolgende Generationen zu erhalten, ist Tausenden Menschen zu Eigen. Im Landesnetzwerk Biodiversität arbeiten mehr als 600 ehrenamtliche Fachberater aktiv zugunsten von bedrohten Arten. Darüber hinaus vermitteln über 200 Naturschutzbeauftragte und fast 1.000 Naturschutzwarte in Baden-Württemberg zwischen Behörden und Bürgern, und 1.500 BANU-zertifizierte Natur- und Landschaftsführern bringen den Menschen die Natur näher.

Foto: Jens Bredehorn/Pixelio

Foto: Jens Bredehorn/Pixelio

 Wir laden hiermit herzlich ein zum 9. Umweltbildungskongress mit folgenden Themen:

  • Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? – Eine Standortbestimmung;
  • Situation und Strategien zur Bewahrung der Biodiversität in Baden-Württemberg;
  • Bedeutung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Umweltvorsorge;
  • Neuerungen und Schwerpunkte der landesweiten Naturschutzstrategie;
  • Kommunikation und Konfliktmanagement bei Problemtierarten und der Schutzgebietsbetreuung.

Programm Artenschutz-Umweltbildungskongress

Am Nachmittag finden offene, landesweite Fachtagungen (Foren) statt. Teilnehmerkreis:

Hornissen- und Wespenfachberater, Fledermaussachverständige, Bibermanager und -Berater, Fachberater für Amphibienschutz, Jahrestreffen der BANU-zertifizierten Natur- und Landschaftsführer, Forum Umweltbildung für alle.

Termin: Freitag, 17. April 2015, 10.00 bis 16.30 Uhr

Tagungsort: Kongresszentrum, Stadthalle Karlsruhe, Festplatz 4 (Stadtmitte), 76137 Karlsruhe

Teilnehmerkreis: Artenschutzfachberater, Naturschutzbeauftragte und -warte, Vertreter von Natur-, Umwelt- und Heimatverbänden, der Naturschutz-, Wasserwirtschafts-, Forst- und Straßenbaubehörden, Natura-2000-Beauftragte, Gutachter- und Ingenieurbüros, Vertreter der Naturkundemuseen, der Naturparks, des Nationalparks und  Biosphärenreservats, der Naturschutzzentren, Imker, Angler, Vertreter von Feuerwehren und alle weiteren Akteure im Schnittfeld Umweltbildung, Naturschutz und Umweltvorsorge.

Tagungsgebühr 40.– € (für Ehrenamtliche gebührenfrei) einschließlich Mittagsimbiss und Tagungsgetränke

Anmeldung: bitte möglichst bis 8. April 2015 unter der Tagungs-Nr. 24 HNN anmelden bei der

Umweltakademie Baden-Württemberg, Postfach 10 34 39, 70029 Stuttgart, Telefon: 0711/126-28 16, Telefax: 0711/126-28 93, E-Mail: umweltakademie@um.bwl.de oder über die Internetseite www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

Biotopverbund schafft mehr Raum für Tiere und Pflanzen

Das ist doch mal eine gute Nachricht: Ein landesweiter Biotopverbund soll künftig die Artenvielfalt in Baden-Württemberg sichern. Der Verbund, der in den kommenden Jahren entstehen soll, soll nach dem Willen der Landesregierung zehn Prozent der Landesfläche bedecken. Das Ziel: die Verhinderung des Artensterbens und die Sicherung der Biodiversität. Die Nutznießer: alle Pflanzen- und Tierarten, die über Naturschutz und Landschaftsplanung geschützt oder gepflegt werden – also beispielsweise Vögel, Reptilien, Amphibien, Falter, Wildbienen, Libellen, Heuschrecken und Käfer. Aber auch die Schaffung von Korridoren für Wildtiere soll dafür sorgen, dass die Tiere weniger Straßen queren müssen und es damit zu weniger Unfällen kommt.

Nach dem Abschluss der Planungen für den Biotopverbund werden nun Kernzonen definiert, also Gebiete, die jetzt schon Schutzstatus haben und die künftig netzförmig für die Zielarten ausgeweitet werden sollen. „Ziel ist nun, Gebiete für Tiere und Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen zu verbinden“, sagte Marcus Lämmle, Referatsleiter Naturschutz und Landschaftsplanung im Ministerium für Ländlichen Raum.

Sommer ohne Sonne – Tambora und die Folgen

Vor 200 Jahren, im April 1815, brach der Vulkan TAMBORA auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien aus. Das durch die Eruption ausgeworfene Material bewirkte in einigen Teilen Europas Veränderungen, die dem Jahr 1816 die Bezeichnung „Jahr ohne Sommer“ einbrachten. Jener verheerende Vulkanausbruch hatte auch in Baden-Württemberg Einfluss auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft. So entstanden in Folge des Ausbruchs im Sinne des heutigen Nachhaltigkeitsgedankens beispielsweise die Universität Hohenheim, die Sparkassen, das Weinbau-Institut Weinsberg oder auch das Volksfest auf dem Cannstatter Wasen.

Rauchender Ätna/Foto: H.-D.Volz, Pixelio

Rauchender Ätna/Foto: H.-D.Volz, Pixelio

Gemeinsam mit dem Haus der Geschichte, der Universität Hohenheim, dem Sparkassenverband Baden-Württemberg, dem Lindenmuseum Stuttgart sowie der inSTuttgart-Veranstaltungsgesellschaft gedenkt die Umweltakademie Baden-Württemberg dieses Vulkanausbruchs mit einer vierteiligen Veranstaltungsreihe, auf die wir Sie schon heute aufmerksam machen möchten.

Der Überblick:

Donnerstag, 26. März 2015, 18-21 Uhr, Haus der Geschichte/Stuttgart: „Sommer ohne Sonne: Tambora und die Folgen für Baden-Württemberg“

Donnerstag, 16. April 2015, 18-21 Uhr, Uni Hohenheim: „Herausforderung Naturgewalt: Ernährungs- und Biodiversitätssicherung in Zeiten des Klimawandels“

Mittwoch, 24. Juni 2015, 18-21 Uhr, Sparkassenakademie/Stuttgart: „Tambora und die Folgen: regionale Wirkung einer globalen Katastrophe“

Donnerstag, 2. Juli 2015, 18-21 Uhr, Linden-Museum/Stuttgart: „Aus Tambora lernen und Verantwortung übernehmen. Die Herausforderung der Zukunft: Völker für Nachhaltigkeit“

Programmanforderung und Anmeldung:

Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg; Telefon: 0711/126-2807, Mail: umweltakademie@um.bwl.de, www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

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Anmeldung Tambora

Nachhaltigkeitsguides starten durch: Stadtführung einmal anders…

… das dachten sich die Umweltakademie Baden-Württemberg und die Stadt Ludwigsburg und riefen das Konzept der Nachhaltigkeitsguides ins Leben. Das Ziel: Die „neuen“ Stadtführer sollen nach absolviertem Praxistest Stadtführungen mit dem Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen anbieten. Nun startete die Qualifizierung mit einem lebendigen Programm in Stuttgart und Ludwigsburg. Insgesamt 24 zukünftige Nachhaltigkeitsguides kamen zur Erstveranstaltung ins Akademie-Haus. Top-Themen: Energie und Klima, Ressourcen und nachhaltige Mobilität ebenso wie Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Integration. „Wenn jeder in seinem nahen Umfeld nachhaltig handelt, ist der weltweite Gesamteffekt am größten. Jeder ist also aufgerufen, wo es möglich ist, Verantwortung zu übernehmen und nachhaltig zu handeln! Dies gilt für das Privatleben genauso wie für die Arbeit“, betonte die Biologin Birgit Braun.

Beim Stadtrundgang in Ludwigsburg mit Stadtführerin Sabine Deutscher ging es schließlich an die Praxis. In Ludwigsburg gibt es seit 35 Jahren einen Naturwarenladen und viele kleine Schatztruhen an individuellen Läden, die sich in den Nebenstraßen rund um den Marktplatz verstecken. Etwa der Reparaturservice für Elektronikgeräte, wo Dinge repariert werden, an denen sonst keiner mehr Hand anlegen würde. Weiter ging es zu Kleiderläden mit ganz anderen Konzepten, einem Änderungsatelier, in dem Kleider, die nicht mehr gefallen, einfach umgenäht werden. Und auch im ehemaligen Weltladen wird weiter fair Gehandeltes angeboten.

Bald sollen die zukünftigen Stadtführer eigene Konzepte für Führungen entwickeln. Und die Teilnehmenden an der Qualifizierung sind keineswegs unbeschriebene Blätter: Von Studenten bis hin zu Pensionären sind alle bereits auf dem Feld der Nachhaltigkeit aktiv, sei es beruflich oder ehrenamtlich, sei es im Umweltbereich oder im Sozialen. Bis Anfang Mai läuft die Ausbildung, und nach bestandenem Praxistest erhalten die Teilnehmenden von der Umweltakademie und der Stadt Ludwigsburg das Zertifikat zum „Nachhaltigkeitsguide“.

Es ist eine viel versprechende Gruppe, und wir dürfen gespannt sein, was die Nachhaltigkeitsguides in den kommenden Jahren an Führungen anbieten werden!

 

Unser Liebling des Monats: der Feldhase

Die meisten kennen ihn fast nur noch von früher, wenn er langbeinig und mit riesigen Sprüngen über die Äcker davonsprang: den Feldhasen. Heute wissen viele gar nicht mehr, wie ein Feldhase (lat.: Lepus europaeus) überhaupt aussieht, am wenigsten die Kinder.

Foto: Uwe Bergeest/Pixelio

Foto: Uwe Bergeest/Pixelio

Denn der Feldhase ist in den vergangenen Jahren immer mehr von der Bildfläche verschwunden, und weshalb? Weil ihm die Hecken, die Brachen und die Ackerrandstreifen als sein Lebensraum genommen und immer mehr durch landwirtschaftliche Nutzflächen ersetzt wurden. Damit symbolisiert „Meister Lampe“ den Niedergang der Artenvielfalt in landwirtschaftlichen Regionen wie kaum ein anderes Tier.

Die Deutsche Wildtier-Stiftung hat den Feldhasen daher zum „Tier des Jahres 2015“ gekürt – und wir küren ihn hiermit zu unserem „Liebling des Monats März“.