Archive for August 2013

Igel als Gartenbewohner

Foto: Christoph Neumueller

Foto: Christoph Neumueller


Der immer dichter werdende Strassenverkehr, intensive Landwirtschaft und wachsende Städte sind Gründe, warum der europäische Igel in der stadtnahen Natur immer seltener wird. Für die dämmerungs- und nachtaktiven Igel sind naturnahe Gärten daher ein besonders wichtiger Rückzugsort. Einen Beitrag zum Schutz der Igel zu leisten, ist nicht schwer – mit wenigen Handgriffen kann der eigene Garten zu einem igelfreundlichen Platz gestaltet werden. Wertvolle Tipps hält der Verein der Igelfreunde Stuttgart und Umgebung e.V. im Rahmen des Aktionstages „Igel als Gartenbewohner – Natur im eigenen Umfeld erleben und schützen“ bereit. Zudem informieren die Spezialisten, wie mit kranken, verletzten oder verwaisten Tieren richtig umgegangen wird. Auch ein lebendiger Igel wird bei diesem Aktionstag im Natur-Info-Center mit dabei sein. Veranstaltet wird der Aktionstag am 1. September 2013 von 11.00 bis 16.30 Uhr im Natur-Info-Center in der Stuttgarter Wilhelma.

30. / 31. August: Aktionstage im Natur-Info-Center in der Wilhelma

Heute und morgen dreht sich im Natur-Info-Center alles um Eulen, die „lautlosen Jäger der Nacht“. Ihr Gleitflug ist lautlos und ihre Rufe sind weithin hörbar. Herbert Keil von der Forschungsgemeinschaft Eulen e.V. (FOGE) informiert an beiden Tagen über das Leben der Eulen, aber auch über den Schutz der bedrohten Tiere. Spannend und informativ zugleich!

Eulen – Lautlose Jäger der Nacht
am:
30. und 31. August 2013 jeweils von 11.00 bis 16.30 Uhr
im: Natur-Info-Center befindet sich in der Nähe des Schaubauernhofs

Sommerferien-Tipp: Auf Pirsch durch die „Grüne Mitte“

Die Sommerferien in Baden-Württemberg nähern sich ihrem Höhepunkt – jetzt bloss keine Langeweile aufkommen lassen. Unser Tipp: Ein Ausflug nach Bietigheim-Bissingen zur „Grünen Mitte“.

Die Landesgartenschau im Jahr 1989 wurde für die Stadt Bietigheim-Bissingen zum Anlass für die Umsetzung eines einmaligen Projektes: Entlang der Enz wurde die „Grüne Mitte“ geschaffen mit Rad- und Fusswegen, einem Bürgergarten sowie verschiedenen Spiel- und Sportanlagen. Ein naturnaher Raum „mitten in der Stadt“, der heute beliebter denn je ist. Vor Ort ist die Umweltakademie Baden-Württemberg mit einem Natur-Info-Center sowie einem Lehr- und Kräutergarten vertreten.

Schon allein die Lage lohnt einen Besuch …und spätestens seit der Einrichtung eines „QR-Rundgangs“ präsentiert sich die „Grüne Mitte“ sogar noch spannender. Insgesamt 28 QR-Code-Stationen wurden im Enztal verteilt und können, ähnlich einer Rallye, entdeckt werden. Hat man einen QR-Code entdeckt, heisst es: Smartphone zücken und den QR-Code scannen. Hinter jedem QR-Code verstecken sich Informationen über die naturnahe Stadtentwicklung des Enztals sowie über die hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten.

Besucher können den QR-Code-Rundgang im Enztal in Bietigheim-Bissingen rund um die Uhr besuchen. Perfekter Einstieg ist beispielsweise am Natur-Info-Center, keine 10 Gehminuten von der S-Bahn-Station „Bietigheim-Bissingen“ entfernt.

Schon jetzt wünschen wir ganz viel Spass!

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5 Fragen – 5 Antworten: Hornissen & Wespen (Teil 2)

Warum sind Hornissen und Wespen gesetzlich geschützt?
Wespen sind, wie viele andere Tierarten auch, gesetzlich geschützt. Hornissen sind darüber hinaus besonders geschützt, weil sie eine wichtige Rolle im Naturhaushalt wahrnehmen. Es ist verboten, besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören.

Warum sind Hornissen und Wespen so wichtig?
Hornissen und Wespen sind nicht nur die Falken der Insektenwelt, sondern werden auch als Gesundheitspolizei angesehen. Sie jagen andere, meist kleinere Insekten, weil die Larven tierisches Eiweiß zur Entwicklung benötigen. Unter den Beutetieren sind häufig Fliegen und Mücken, aber auch Insekten, die in der Forst- und Landwirtschaft als Schädlinge angesehen werden (beispielsweise Eichenwickler).

Wer kann helfen?
Das von der Umweltakademie Baden-Württemberg initiierte Landesnetzwerk Biodiversität umfasst rund 700 aktive Ansprechpartner für den Schutz von Hornissen- und anderen Wespen, Amphibien, Reptilien, Bibern und Fledermäusen. Diese ehrenamtlichen Multiplikatoren werden durch die unteren Naturschutzbehörden der Stadt- und Landkreisverwaltungen in Baden-Württemberg vermittelt. Sie sind Ansprechpartner bei Fragen rund um Hornissen, Wespen und anderen Hautflüglern. Grundsätzlich kann sich jeder engagieren – auch Sie! Weitere Informationen finden Sie unter www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de.

Was tun bei Hornissen- und Wespenstichen?
Für einen gesunden Menschen sind einzelne Hornissen- oder Wespenstiche zwar schmerzhaft, aber ungefährlich. Ein gesunder, 70 kg schwerer Mensch müsste nach wissenschaftlichen Erkenntnissen mehr als tausendmal gestochen werden, bevor er in Lebensgefahr schwebt. Personen mit Wespengiftallergie sollten sich dagegen vermehrt in Acht nehmen und ärztliche Behandlung beanspruchen.

Was kann jeder einzelne tun, um Hornissen und Wespen zu helfen?
Lassen Sie Hornissen- und Wespennester auch in ihrem Umfeld zu. Verhalten Sie sich wie oben angegeben.
Demonstrieren Sie Gelassenheit gegenüber Wespen, vor allem wenn Menschen aus ihrem Umfeld panisch reagieren und machen Sie Werbung für die in ihrem Bestand gefährdeten Hornissen. Gestalten Sie Ihren Garten insektenfreundlich und lassen Sie viele blühende Wildkräuter, Hochstauden und Sträucher zu. Dort finden Hornissen und Wespen Beute für ihre Brut sowie Nektar für sich selbst – quasi als Flugbenzin.

16. August: Aktionstag im Natur-Info-Center in der Wilhelma

Haben Sie Interesse zu lernen, wie man Tierspuren in der Natur selber erkennt, die Tiere bestimmt, und wie man Interessantes über ihre Lebensweise herausbekommt? Na dann nichts wie in die Wilhelma!

Am 16. August 2013 von 11.00 bis 16.30 Uhr wird im Natur-Info-Center in der Wilhelma der Aktionstag „Spuren heimischer Tiere erkennen, bestimmen und „begreifen“ veranstaltet. Treffpunkt ist das „Natur-Info-Center“, das sich in der Nähe des Schaubauernhofs befindet. Wir heißen Sie herzlich willkommen!

11. August: Die Welt der Fledermäuse

Am Sonntag wird in der Stuttgarter Wilhelma der nächste Aktionstag veranstaltet. Dieses Mal dreht sich alles um die Welt der Fledermäuse. Über die unglaublichen Lebens- und Überlebensstrategien der nächtlichen Jäger wird auf spannende Weise informiert. Treffpunkt ist das Natur-Info-Center, das sich in der Nähe des Schaubauernhofs befindet.

Aktionstag „Die Welt der Fledermäuse“ im Natur-Info-Center in der Wilhelma
11. August 2013 von 11.00 bis 16.30 Uhr

So schön war die „Tour de Ländle 2013“

Tag 4: Schloss Rechenberg (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Schloss Rechenberg (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Schloss Rechenberg (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Schloss Rechenberg (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Dinkelsbühl (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Dinkelsbühl (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Tour de Ländle (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Tour de Ländle (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Dinkelsbühl (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 4: Dinkelsbühl (Foto: Werner Kuhnle)

Tag 6: Keltenmuseum Heuneburg (Foto: Teresa Robitschko)

Tag 6: Keltenmuseum Heuneburg (Foto: Teresa Robitschko)

Tag 6: Keltenmuseum Heuneburg (Foto: Teresa Robitschko)

Tag 6: Keltenmuseum Heuneburg (Foto: Teresa Robitschko)

Die Umweltakademie Baden-Württemberg dankt allen Akteuren für die vielen spannenden Programmpunkte. Bedanken möchten wir uns auch bei allen Tour-Teilnehmern für ihr reges Interesse!

5 Fragen – 5 Antworten: Der GeoKoffer

Was ist der GeoKoffer?
Partnerschaftlich unterstützt, unter anderem von der Akademie für Natur- und Umweltschutz und anderen Kooperationspartnern, hat der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (Iste) einen „Geokoffer“ konzipiert. Dabei handelt es sich um einen rund 18 kg schweren Metallkoffer mit pädagogisch-didaktisch aufbereiteten Lernmaterialien (einschließlich entsprechender Gesteinsproben), mit denen die Geologie Baden-Württembergs ebenso erläutert wird, wie die Beschaffenheit und Verwendungsmöglichkeit der Gesteine. Weiterhin wird über die Entstehung, Gewinnung und Verwendung unserer heimischen Rohstoffe informiert.

Für wen ist der GeoKoffer konzipiert?
Die Materialien des GeoKoffers eignen sich insbesondere für den Unterricht in den Klassenstufen 8 bis 10 an allen Schulen Baden-Württembergs. Eingesetzt werden kann der GeoKoffer auch von Vereinen, im Rahmen von Ferienfreizeiten, Lehrer-Fortbildungen oder auch an Hochschulen.

Welches Ziel verfolgt der GeoKoffer?
Mit dem GeoKoffer sollen das Wissen rund um heimische Geologie, Natur, Kultur und auch Kunst (z.B. Baudenkmale) sowie der nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen vertieft werden. Mit dem GeoKoffer soll Unterricht zum Erlebnis werden, speziell die Materialien und Gesteinsproben ermöglichen spannende Unterrichtseinheiten.

Was beinhaltet der GeoKoffer?
Der GeoKoffer enthält neben kompletten Unterrichtseinheiten auch echte Gesteinshandstücke zum Anfassen und Experimentieren, ausführliche Gesteinskarten, bebilderte Versuchs-erläuterungen sowie einen USB-Stick mit Filmen und Pdf-Dateien.

Was kostet der GeoKoffer und wo bestelle ich den GeoKoffer?
Der GeoKoffer kann beim Kooperationspartner der Umweltakademie, dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (Iste), für rund 700,– Euro bezogen werden. Mehr Informationen zum GeoKoffer hält folgende Website bereit: www.GeoKoffer.de

Etappe 7 – das Finale der Tour de Ländle!

Am heutigen Freitag gilt es für die Tour de Ländle-Teilnehmer noch einmal kräftig in die Pedale zu treten, alle Energiereserven zu mobilisieren und die Schlussetappe nach Stockach zu bewältigen. Über 2.500 Radler werden zur Schlussetappe erwartet!

Natürlich ist auch die Umweltakademie Baden-Württemberg wieder mit am Start – unter dem Motto „Von Seen, Sanden und anderen Eiszeitwelten“ werden die Radler an allen Haltepunkten am „Logenplatz Natur“ empfangen. Im Strandbad Krauchenwies, dem Rastplatz am Vormittag, stellen Susanne Haag-Milz und Christian Schuh verschiedene Mess-Sonden zur Bestimmung der Badewassergüte vor. Am zweiten Haltepunkt, am Seepark in Pfullendorf, erfahren die Teilnehmer der Tour de Ländle dann Wissenswertes über unsere natürlichen Ressourcen sowie über die Bausteine des Landes wie etwa Kies, Sand und Gesteine. Thomas Beißwenger (Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg e.V.) und Reinhold Metzger (Geschäftsführer vom Kieswerk Müller) stehen vor Ort Rede und Antwort und haben einen Geokoffer im Gepäck. Am Nachmittag in Sauldorf wartet auf die Teilnehmer eine ganz besondere Überraschung: Armin Hafner (Donautal-Guide, Falknermeister und Mitarbeiter im Naturschutzpark Obere Donau) stellt den „Lebensraum Baggersee“ und die Entwicklung der Baggerseen hin zu Vogelparadiesen vor.

Schon jetzt möchten wir allen Teilnehmern für ihre unglaubliche sportliche Leistungen und ihr ungebrochenes Interesse am „Logenplatz Natur“ danken – die „Tour de Ländle“ hat richtig Spass gemacht!!

GeoKoffer überreicht!

Die „Erfolgsgeschichte GeoKoffer“ geht weiter: Die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg hat im Schulterschluss mit dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (Iste) allen Naturschutzzentren der öffentlichen Hand in Baden-Württemberg einen umfangreich bestückten „GeoKoffer“ übergeben.

Im „GeoKoffer“ findet sich alles, was es über die heimische Gesteinswelt zu erfahren gibt – angefangen vom Granit des Südschwarzwalds, über den Buntsandstein des Nordschwarzwalds und Odenwalds, den Muschelkalk des Neckartals, den Keuper des Strombergs und der schwäbisch-fränkischen Waldberge bis zu den Juraschichten der Schwäbischen Alb. Die Übergabe fand am 23.07.2013 im Akademiehaus in Stuttgart statt.

Foto: Daniela Haussmann

Foto: Daniela Haussmann