Es hat lange gedauert, ehe es einen Aufschrei zum „Bienensterben“ gab; ihr dramatischer Rückgang hat deutlich gemacht, was Tierarten für das Ökosystem leisten. Am exemplarischen Lebensraum Obstwiese soll aufgezeigt werden, welche Ökodienstleistungen Wild- und Honigbienen erbringen. Die Obstwiesen zwischen Schwäbischer Alb und Neckar sind Lebensraum für bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten und liefern Obst für Mostereien und Brennereien. Das vitaminreiche Obst samt den Folgeprodukten verdanken wir vor allem der Bestäubungsarbeit von Honigbienen und Wildbienen.
Demgegenüber bedarf es einer neuen Wertschätzung sowohl der Arbeit der Imker als vor allem auch der Bienen, die in den letzten Jahren durch den Einsatz von Pestiziden, Krankheiten und Schädlingsbefall – allen voran die Vorroa-Milbe – stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ziel dieser Fachtagung ist es, auch vor dem Hintergrund des Artenrückgangs bei Wildbienen Konzepte zur Erhaltung und Verbesserung der Bestäubung in den Obstwiesen zu entwickeln.
Die Umweltakademie Baden-Württemberg lädt zu einer Fachtagung zum Thema des ökonomischen Nutzens von Honig- und Wildbienen ein.
Termin: Mittwoch, 1. Juli, 9.30 bis ca. 16.15 Uhr
Ort: Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen, Haus Bühler/Hopfensaal, 72660 Beuren
Teilnehmerkreis: Vertreter von Obst- und Gartenbauvereinen, Freilichtmuseen, Fachberater Obstbau, Imker, Mitglieder von Naturschutzverbänden, Fachkräfte Naturschutz der Landratsämter, Umweltbeauftragte der Kommunen und alle am Thema Interessierten
Gebühr: 40 Euro (für Ehrenamtliche gebührenfrei)
Themen: Ökologie und Ökonomie (Ökosystem-Dienstleistungen) von Bienen und Wildbienen in Obstwiesen; Aufgaben und Funktionen von Honig- und Wildbienen im Ökosystem Obstwiese; Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung zum Thema Bestäubung mit Projektentwicklung
Anmeldung: bis spätestens 29. Juni 2015 (Seminar Nr. 53 SLZ) bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, Postfach 103439, 70029 Stuttgart, Telefon 0711/126-2810, Telefax 0711/126-2893, Mail: Brigitte.Schindzielorz@um.bwl.de