Die milden Temperaturen gestern und heute geben einen ersten Vorgeschmack auf den Frühling, die Plusgrade lassen sogar die ersten Pflanzen sprießen. An vielen Ecken stossen Schneeglöckchen durch die noch verbliebenen Schneereste; die französische Bezeichnung der Schneeglöckchen „Perce-Neige“ – „die Schnee durchbohrende“ – könnte passender nicht sein!
Um sich Platz zwischen den Schneefeldern zu schaffen, ist das Schneeglöckchen mit einer besonderen Eigenschaft ausgestattet: Sobald der Stoffwechsel der Blumenzwiebel gestartet wurde, produziert die Pflanze Wärme. Ein kleines „Blumenzwiebel-Kraftwerk“ das warm genug ist, um den Schnee in der direkten Umgebung zum Schmelzen zu bringen. Der Weg für die Stängel an die Oberfläche wird freigeschmolzen.
Das wilde Schneeglöckchen steht unter strengstem Naturschutz, die in der freien Natur wachsenden Exemplare dürfen nicht gepflückt oder ausgegraben werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die ersten Frühlingsblumen wichtige Nahrungsquellen für Insekten sind.