Archive for Mai 2015

Beethovens „Fünfte“ als Eselsbrücke für heimische Vogelstimmen

Schicksalssinfonie in der Vogelwelt – dass etwa der Gesang von Goldammern an die Fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven erinnert, haben bei einem Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg 450 Kinder und Erwachsene im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma erlebt. Solche und andere Eselsbrücken faszinierten die Besucher, die mit großem Eifer versuchten, heimische Vögel anhand ihrer Stimmen zu erraten. Ziel dieser Aktion war es, die heimischen Flugkünstler kennen und unterscheiden zu lernen.

Viele Vögel sind nicht das ganze Jahr über bei uns anzutreffen. Erst vor kurzem sind die Mauersegler aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt, um hier zu brüten. „Groß ist die Freude bei vielen Menschen, wenn die Zugvögel als Vorboten des Frühlings wieder zu ihren Brutplätzen nach Baden-Württemberg zurückkehren“, sagte Barbara Kagerer von der Umweltakademie. Oft sei aber gar nicht bekannt, dass das Wissen um ihre Verbreitung sowie Wander- und Brutzeiten darüber hinaus als Frühwarnsystem in Zeiten des Klimawandels genutzt wird. Es waren interessante Details, die beim Aktionstag besonders Erwachsene faszinierten.

Neben Informationstafeln zeigten die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) anhand naturgetreuer Präparate selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste. Große und kleine Besucher staunten, wenn die Vogelexperten Überraschendes aus der Biologie zu berichten wussten, wie etwa, dass Mauersegler im Flug schlafen können.

Foto: Kagerer

Foto: Kagerer

Darüber hinaus ging besonders die junge Fraktion künstlerisch an die Sache heran und konnte ihr neu gelerntes Wissen gleich anwenden. Verschiedene Vogelarten galt es, auf Malvorlagen zu unterscheiden und naturgetreu anzumalen. „Jeder Vogel hat seine eigene, charakteristische Gefiederfärbung“, erklärte Kagerer. An der Färbung sowie an der Größe und am Gesang könne man die verschiedenen Arten erkennen.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info Center findet am 4. Juni 2015 zum Thema „Biologische Vielfalt erkennen, Lebensräume schützen: Faszination Schlangen und Co.“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Die Ausstellung im Akademie-Natur-Info-Center ist ab 8.15 Uhr geöffnet. Die Schließzeiten richten sich nach denen der Wilhelma.

Fachtagung „Mehr als Honig. Ökologisch-ökonomischer Nutzen von Honig- und Wildbienen am Beispiel der Obstwiesen zwischen Alb und Neckar“

Es hat lange gedauert, ehe es einen Aufschrei zum „Bienensterben“ gab; ihr dramatischer Rückgang hat deutlich gemacht, was Tierarten für das Ökosystem leisten. Am exemplarischen Lebensraum Obstwiese soll aufgezeigt werden, welche Ökodienstleistungen Wild- und Honigbienen erbringen. Die Obstwiesen zwischen Schwäbischer Alb und Neckar sind Lebensraum für bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten und liefern Obst für Mostereien und Brennereien. Das vitaminreiche Obst samt den Folgeprodukten verdanken wir vor allem der Bestäubungsarbeit von Honigbienen und Wildbienen.

Demgegenüber bedarf es einer neuen Wertschätzung sowohl der Arbeit der Imker als vor allem auch der Bienen, die in den letzten Jahren durch den Einsatz von Pestiziden, Krankheiten und Schädlingsbefall – allen voran die Vorroa-Milbe – stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ziel dieser Fachtagung ist es, auch vor dem Hintergrund des Artenrückgangs bei Wildbienen Konzepte zur Erhaltung und Verbesserung der Bestäubung in den Obstwiesen zu entwickeln.

Die Umweltakademie Baden-Württemberg lädt zu einer Fachtagung zum Thema des ökonomischen Nutzens von Honig- und Wildbienen ein.

Termin: Mittwoch, 1. Juli, 9.30 bis ca. 16.15 Uhr

Ort: Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen, Haus Bühler/Hopfensaal, 72660 Beuren

Teilnehmerkreis: Vertreter von Obst- und Gartenbauvereinen, Freilichtmuseen, Fachberater Obstbau, Imker, Mitglieder von Naturschutzverbänden, Fachkräfte Naturschutz der Landratsämter, Umweltbeauftragte der Kommunen und alle am Thema Interessierten

Gebühr: 40 Euro (für Ehrenamtliche gebührenfrei)

Themen: Ökologie und Ökonomie (Ökosystem-Dienstleistungen) von Bienen und Wildbienen in Obstwiesen; Aufgaben und Funktionen von Honig- und Wildbienen im Ökosystem Obstwiese; Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung zum Thema Bestäubung mit Projektentwicklung

Programm- Mehr als Honig

Anmeldung: bis spätestens 29. Juni 2015 (Seminar Nr. 53 SLZ) bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, Postfach 103439, 70029 Stuttgart, Telefon 0711/126-2810, Telefax   0711/126-2893, Mail: Brigitte.Schindzielorz@um.bwl.de

Aktionstag: keine Angst vor Hornissen!

Auf anschauliche Art und Weise Naturzusammenhänge begreifbar zu machen, ist eines der Markenzeichen der Aktionstage im Natur-Info-Center der Umweltakademie Baden-Württemberg in der Wilhelma. Am Sonntag, 7. Juni 2015 ist es wieder so weit: Beim Aktionstag werden Hornissen und andere Wespenarten im Mittelpunkt stehen, die als Gesundheitspolizei innerhalb der natürlichen Nahrungsnetze von großem ökologischen Nutzen sind. Hornissen werden aufgrund ihrer Wehrhaftigkeit, ihrer Größe und des lauten Brummens häufig falsch, nämlich als besonders gefährlich eingeschätzt. Dabei handelt es sich eher um harmlose und friedfertige Insekten. Ewa Paliocha, Biologin und Hornissenfachberaterin, räumt an diesem Aktionstag mit Vorurteilen auf, informiert über die Nützlichkeit, Gefährdung sowie den Schutz und wie man sich Hornissen gegenüber verhalten sollte. Als besondere Attraktion können Kinder Hornissenmasken basteln.

Foto: Hornisse

Foto: C.-P. Hutter

Die Aktion findet am Sonntag, 7. Juni 2015 von 11:00 bis 16:30 Uhr statt. Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten. Das Akademie-Natur-Info-Center befindet sich auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ kann ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden.

Aktionstag: Faszination Schlangen und Eidechsen in Baden-Württemberg

Schlangen spielen in verschiedenen Mythologien und in der abendländischen Kultur eine wichtige Rolle – meist im negativen Sinne. Im wirklichen Leben sollte man beim Zusammentreffen mit einer Schlange zwar den natürlichen Respekt vor einem Wildtier walten lassen. Es ist jedoch falsch, sie pauschal als gefährlich oder gar „böse“ einzustufen. Dass nämlich nur zwei der sechs in Deutschland beheimateten Schlangenarten giftig und diese zudem sehr selten und scheu sind, können Interessierte bei einem Aktionstag am Donnerstag, 4. Juni 2015 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma erfahren. Dort erklärt eine Fachexpertin, wie ungiftige Natternarten von giftigen Arten wie Kreuzotter und Aspisviper zu unterscheiden sind, wo sie vorkommen und wie sie leben. Besucher lernen an diesem Aktionstag die heimischen Reptilien kennen und bestimmen. Auch der Schutz der Lebensräume dieser Tiere wird Thema sein. Zudem können große und kleine Naturdetektive ihr Wissen über heimische Schlangen und Echsen bei einem spannenden Spiel testen.

Foto: Umweltakademie

Foto: Umweltakademie

Die Aktion findet am Donnerstag, 4.Juni 2015 von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Die Teilnahme an der Aktion ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten. Das Akademie-Natur-Info-Center befindet sich auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ kann ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden.

Achtung! Lust auf ein Engagement bei der Umweltakademie?

Sie sind mit der Schule fertig und wissen im Moment noch nicht so richtig, wohin die Reise gehen soll? Oder Sie interessieren sich für Umweltthemen oder sind sogar schon in diesem Bereich tätig? Sie möchten Ihr Interesse bei einem Engagement in der Umweltakademie Baden-Württemberg einbringen und dabei noch ein tolles „Taschengeld“ verdienen?

Dann sollten Sie nicht länger zögern und sich für den Bundesfreiwilligendienst bewerben. Ihre Zeit wird sich lohnen, denn als Freiwilliger sammeln Sie hier wertvolle Lebenserfahrung. Beim Bundesfreiwilligendienst können sich Männer und Frauen jeden Alters nach Ablauf der Vollschulzeitpflicht für die Dauer von mindestens 6 bis 18 Monate und – bei einer pädagogischen Ausrichtung – maximal 24 Monate für praktische Dienste einsetzen.  Weil es hier keine Altersgrenze gibt, können sich auch Berufstätige, die sich neu orientieren wollen, oder Senioren sinnvoll zu Gunsten der Umwelt engagieren. Menschen, die älter als 27 Jahre sind, können auch in Teilzeit (mehr als 20 Stunden pro Woche) tätig sein. Das Taschengeld beträgt monatlich 537 Euro. Zusätzlich werden alle Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken- Pflege- und Arbeitslosenversicherung von uns als Einsatzstelle komplett übernommen.

Das Einsatzgebiet bei der Umweltakademie ist vielfältig. Es umfasst die Mitwirkung in der Umweltbildung mit Ausstellungen, Tagungsveranstaltungen (Schwerpunkt Vortragstechnik) und PC-Diensten (insbesondere Bild- und Graphikbearbeitung), Betreuung Naturlehrpfad mit praktischem Natur- und Artenschutz. Weitere Tätigkeiten können je nach Befähigung und Interessen vergeben werden.

P1000493

Bewerbung und Auskunft zu allen Fragen:

Fritz-Gerhard Link, Umweltakademie, Dilllmannstr. 3, 70193 Stuttgart, E-Mail: fritz-gerhard.link@um.bwl.de, Tel. 0711/126-2816, www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de.

Ausschreibung Bundesfreiwilligendienst bei der Umweltakademie

Aktionstag am 27. Mai: heimische Vogelwelt erleben, bestimmen, schützen

Zugvögel sind nicht nur Vorboten des Frühlings. Bei einem besonderen Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg am Mittwoch, 27. Mai 2015 können Besucher des Akademie-Natur-Info-Centers in der Wilhelma auch erfahren, warum das Wissen um ihre Verbreitung, Wander- und Brutzeiten sogar als Frühwarnsystem in Zeiten des Klimawandels genutzt wird. Die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) stellen selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste vor. Zudem können alle Interessierten bei einem spannenden Vogelstimmenquiz ihr Wissen testen. Unsere kleinen Gäste haben die Möglichkeit, heimische Vögel nach Vorlagen zu malen.

Foto: Daul

Foto: Daul

Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Zudem kann die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden. Das Akademie-Natur-Info-Center befindet sich auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:

Kerstin Heemann, Umweltakademie, Telefon 0711/126-2810, Fax: 0711/126-2893, E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de sowie im Akademie-Natur-Info-Center, Telefon 0172/1004786 (nur zu den Öffnungszeiten)

Die ersten Nachhaltigkeitsguides halten ihre Urkunden in Händen!

Seit Februar hat die Umweltakademie Baden-Württemberg in Kooperation mit der Stadt Ludwigsburg im Rahmen eines Modellprojektes Nachhaltigkeitsguides ausgebildet, die im Anschluss an die Qualifizierung Stadtführungen mit dem Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen anbieten werden und das Gelernte so weitertragen. Am Wochenende war es schließlich soweit: Die angehenden Nachhaltigkeitsguides aus dem Kreis Ludwigsburg sowie aus Stuttgart, Schorndorf, Heilbronn und Karlsruhe durften zum Abschluss der Qualifizierung in einem Praxistest zeigen, was sie während der Seminare in den vergangenen Wochen gelernt hatten. Zuvor waren die Aspiranten zu den Themenschwerpunkten Grundlagen zur Nachhaltigkeit, nachhaltiger Einkauf, nachhaltiges Bauen und nachhaltige Mobilität geschult worden. Sowie zuletzt vom Ludwigsburger Institut für Konfliktlösung und Mediation (LIKOM) in Sachen Kommunikation und Methodenkompetenz bei Stadtführungen.

So gab es am Samstag für die Guides neben der themenbezogenen Aufgabenstellung an den Stationen wie dem Grünen Zimmer, dem Markt, einer Haltestelle des „Bus auf Beinen” oder dem Weltladen auch kleinere Konflikte zu lösen, auf die Stadtführer vorbereitet sein sollten. Seien es Trödler, die nicht zur Gruppe finden oder die Situation, dass einem Teilnehmer schwindelig wird. Rund drei Stunden dauerte die Prüfung, bei der unter Begleitung von Sabrina Temme und Katja Goll von der Umweltakademie, Susanne Schreiner von der Stadt Ludwigsburg sowie Wiebke von der Föhr vom LIKOM insgesamt zwölf Stationen begangen und dort jeweils in Zweiergruppen verschiedene Aufgabenstellungen absolviert wurden.

Nachhaltigkeitsguides unterwegs in Ludwigsburg

Die Aufgaben reichten von der Wahl eines Titels für eine Stadtführung über die Herstellung von Zusammenhängen der einzelnen Themen, bis zur konkreten Beschreibung von Projekten. So vielfältig die Aufgabenstellungen waren, so vielfältig sind die Guides. So waren sich alle Begleiterinnen der Prüfungskommission einig, dass die drei Stunden äußerst kurzweilig waren, und es fiel die Bemerkung: „So eine Nachhaltigkeitstour zu buchen, könnte ich mir auch gut als Geschenk vorstellen”.

Nun gilt es für die Nachhaltigkeitsguides, eigene Konzepte für mögliche Stadtführungen zu entwickeln und Schwerpunkte herauszuarbeiten. Erste Angebote sind voraussichtlich im Sommer zu erwarten. Dann werden sich die Guides auf einem eigenen Flyer vorstellen. Wer schon jetzt Interesse an einer Führung durch die Nachhaltigkeitsguides hat, kann sich bereits beim Agendabüro der Stadt Ludwigsburg melden. Ansprechpartnerin ist Susanne Schreiner, Telefon 07141 910-2027.

Gruppenbild Nachhaltigkeitsguides

Weitere Informationen: Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, Telefon: 0711 /126-2812, E-Mail: Sabrina.Temme@um.bwl.de

Winzer der Ortenauer Weinkellerei pflanzen für den Erhalt der Biodiversität

In einer groß angelegten Pflanzaktion waren am Samstag Winzer und Vertreter der Ortenauer Weinkellerei sowie der Umweltakademie nach Friesenheim gekommen, um die von der Akademie entwickelte Aktion „Lebendiger Weinberg“ in jener Ortschaft im Ortenaukreis in die Praxis umzusetzen. Das Pflanzen von heimischen Kräutern und Stauden trägt zum Erhalt der Artenvielfalt in den heimischen Weinbergen bei und soll langfristig dem nachhaltigen Weinbau dienen.

v.l.n.r.: Richard Kopf (WG Friesenheim), Fritz Link (Umweltakademie), Harald Rissel (Edeka Südwest), Helmut Kohler (Edeka Kohler), Rainer Huber (Edeka Südwest)

v.l.n.r.: Richard Kopf (WG Friesenheim), Fritz Link (Umweltakademie), Harald Rissel (Edeka Südwest), Helmut Kohler (Edeka Kohler), Rainer Huber (Edeka Südwest)

 

Lange Zeit boten Weinberge Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen, die im Zuge der Modernisierung der Landwirtschaft teilweise zerstört wurden. Die Aktion „Lebendiger Weinberg“ hat das Ziel, der heimischen Flora und Fauna wieder mehr Raum zu geben, ohne dabei die Bewirtschaftung der Weinberge zu erschweren. Bei der Veranstaltung in Friesenheim setzten Winzer der Ortenauer Weinkellerei erste Wildkräuter und Stauden, die weiteren Pflanzen und einer vielgestaltigen Tierwelt wieder mehr Raum bieten. Neben der Naturbewahrung wird auch das Landschaftsbild aufgewertet und die Umwelt- und Lebensqualität in unserer Heimat erhöht. „Uns liegt die Verbesserung der Lebensbedingungen für freilebende Tier- und Pflanzenarten auf bewirtschafteten Weinbauflächen am Herzen. Auf langfristige Sicht möchten wir eine umweltverträgliche Bewirtschaftung von Weinbaugebieten erreichen, ohne Erschwernisse für die Winzer zu schaffen“, betonte Fritz Link von der Umweltakademie. „Die Aktion entspricht voll und ganz unserem Nachhaltigkeitsgedanken: Handeln mit Verantwortung – für die Generation von morgen. Wir freuen uns, mit dieser Partnerschaft ein Stück zum lebendigen Weinberg beitragen zu können“, sagte Harald Rissel von Edeka Südwest. 

Tolle Resonanz beim NaturErlebnisTag!

Das Wetter war am Sonntag, 3. Mai zwar leider nicht gerade das Allerbeste – doch wer sich gerne in der Natur bewegt, den kann auch ein bisschen Regen nicht abschrecken! Und so machten sich etwa 4 000 Menschen am diesjährigen NaturErlebnisTag auf, um bei etwa 260 Aktionen im Land allerhand Neues, Spannendes und Interessantes zu entdecken. Angeführt und begeistert wurden sie von engagierten Natur- und Landschaftsführern, Naturkundlern, Biologen, Imkern, Vogelkundlern und vielen, vielen anderen Menschen, die sich auskennen und anderen gerne etwas von ihrem Wissen weitergeben. Hier sehen und lesen Sie einige Impressionen und Stimmen zum erfolgreichen NaturErlebnisTag 2015! „Trotz des schlechten Wetters hatte ich 20 Teilnehmer bei meiner Tour, eine Reporterin des Schwaben Radios (SWR4) war auch dabei. Auf den Bildern sieht man die Begeisterung der Teilnehmer, die Leute, die sich bei so einem Wetter auf dem Weg machen, verstehen sich untereinander auch sehr gut. Es war eine sehr nette Gruppe! Aus meiner Sicht eine rundum gelungene Tour!“ (Ingeborg Schestag)

Foto: Schestag

Foto: Schestag

„Bei leichtem Dauerregen und tiefen Wolken kamen zwar nur vier Personen zu meiner Führung zum Thema Biodiversität. Weil diese Teilnehmer aber besonders interessiert waren, dauerte die Führung viereinhalb Stunden. Wir hatten einen schönen Tag!“ (Rainer Schulz)

Foto: Schulz

Foto: Schulz

Auch die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) beteiligte sich mit einer Aktion in Stuttgart.
Im Naturlabor der Umweltakademie Baden-Württemberg am Wartberg zeigte die AGA mehr als 250 Besuchern die Meeresschildkröten-Ausstellung. Mit großer Begeisterung lernten Kinder und Erwachsene die Lebensbedingungen der Meeresschildkröten kennen. Sie erfuhren, warum diese Tiere vom Aussterben bedroht sind und wie jeder einzelne von uns zu ihrem Schutz beitragen kann. Zusätzlich konnten Kinder an diesem Tag ihre eigene, ganz individuelle Stofftasche gestalten, um zukünftig jede Menge Plastikmüll zu vermeiden. So entstanden einmalige Unterwasserwelten, Meeresschildkröten, bunte Muster und vieles mehr.

Foto: Birgit Braun

Foto: Birgit Braun

 „Der Walkshop „Wege zur Ruhe in der Natur“ in Heidelberg lief gut. Zehn von zwölf angemeldeten Teilnehmern kamen und machten engagiert mit – und (relativ) trocken war es auch!“ (Katja Dienemann)

Foto: Dienemann

Foto: Dienemann

Viele große und kleine Besucher beim „Fährtenlesen“

Bär, Wolf, Luchs oder Fuchs? Wie spannend das Erkennen von Tierspuren und das Fährtenlesen sein können, erlebten rund 200 Kinder und Erwachsene am 3. Mai anlässlich eines besonderen Aktionstages am bundesweiten Naturerlebnistag im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma. Alles drehte sich dort um Abdrücke von Tatzen, Füßen oder Hufen in feuchter Erde, im Schnee oder am Strand. Sie unterscheiden zu lernen, das war das Ziel des Aktionstages im Natur-Info-Center am Sonntag.

Mittlerweile zieht es viele Wildtiere aufgrund des Flächen- und Lebensraumverlustes in die Städte und Dörfer. Trotzdem haben wir sie oft selbst noch nie gesehen. So sind zum Beispiel Marder in Siedlungsgebieten nicht selten. Wer kann aber beim Anblick einer Tierfährte, die über ein Autodach führt, sagen, ob nun ein Marder oder eine Katze diese hinterlassen hat? „Die meisten Tiere verhalten sich möglichst unauffällig, sind nachtaktiv oder sehr scheu und oft Meister der Tarnung“, erklärte Jessica Daul von der Umweltakademie Baden-Württemberg beim Aktionstag. „Doch ihre Spuren verraten sie und vermitteln uns außerdem viel Wissenswertes über ihre Lebensweise“. Wissen, das auch die Erwachsenen sehr interessierte.

Foto: Daul/Umweltakademie

Foto: Daul/Umweltakademie

Zur Erinnerung und um das Erlernte regelrecht zu „begreifen“, nutzten vor allem die kleinen Besucher das Angebot, mit entsprechenden Vorlagen Tatzen-, Fuß- und Hufspuren von Hund, Fasan, Hase oder Hirsch mit bunter Fingerfarbe auf umweltfreundliche Stofftaschen zu drucken.

Doch beim Akademie-Aktionstag ging es nicht nur um Fußabdrücke und Fährten, die Tiere hinterlassen, sondern auch um Federn, Haare oder Schuppen, die zeigen, dass Tiere unterwegs waren. „Selbst Blätter mit Löchern, Schrammen an Baumrinden oder gespaltene Nüsse sind Spuren, die auf die Aktivität von Tieren hinweisen. Jedes Lebewesen erzeugt andere Fraßspuren“, so Kagerer.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info Center findet am 27. Mai 2015 zum Thema „Heimische Vogelwelt: Erleben, Bestimmen, Schützen“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. 

Workshop für Journalisten: „Ein eigenes Stück Natur, kreativer Raum und Seelenheiler: Der Garten – Sehnsuchtsort zwischen Lifestyle und Lebensraum“

Gemüse anbauen ist „hip“ und Gärtnern „cool“ – immer mehr Menschen entdecken den Garten als kreativen Ausgleich zum Alltag. Dieses neue Lebensgefühl greifen Magazine, Zeitungen und Fachblätter gerne auf. Aber was ist Natur wirklich, was ist noch natürlich und nützlich, und was ist nur noch Deko und Zierrat? Bei der Vermittlung ökologisch wertvoller Kenntnisse, Anleitungen und Hinweise kommt den Vertretern der Medien eine besondere Verantwortung zu. 

Der Workshop für Journalisten „Ein eigenes Stück Natur, kreativer Raum und Seelenheiler: Der Garten – Sehnsuchtsort zwischen Lifestyle und Lebensraum“ am Donnerstag, 9. Juli 2015 möchte Journalisten, Redakteure und Ressortleiter von „Garten“, „Natur“- und „Landleben-Magazinen“, Vertreter der Tagespresse, freie Journalisten sowie Presseverantwortliche ansprechen. Er ist aufgeteilt in einen theoretischen Vortragsteil und eine kurze praktische Freilandexkursion, um die Themen des Vormittags zu vertiefen. Die Veranstaltung der Umweltakademie Baden-Württemberg findet in Kooperation mit namhaften Partnern statt, eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

Foto: Albedo/Pixelio

Foto: Albedo/Pixelio

Termin: Donnerstag, 9. Juli 2015, 9.30 bis ca. 15.30 Uhr

Veranstaltungsort: Freilichtmuseum Beuren, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, „Dorfblick“, Seminarraum I

Wer: Journalisten, Redakteure und Ressortleiter von Natur-, Garten- und „Land“-Magazinen sowie Vertreter der Tagespresse, freie Journalisten, Presseverantwortliche und alle am Thema Interessierten

Tagungsgebühr: entfällt

Tagungsleitung: Brigitte Schindzielorz, Umweltakademie Baden-Württemberg

Anmeldung: bitte bis spätestens 7. Juli 2015 telefonisch, per Email oder Fax (Seminar Nr. 58 SLZ) bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, Postfach 103439, 70029 Stuttgart, Telefon 0711/126-2810, Telefax 0711/126-2893, Brigitte.Schindzielorz@um.bwl.de

Unsere Lieblinge des Monats: Kleingärten

Viele von uns erinnern sich möglicherweise mit Grausen an die Wochenenden damals, wenn es von den Eltern wieder hieß: Sachen packen, ab in den Garten. Aber nicht etwa zum Faulenzen, sondern zum „Schaffen“. Unkraut musste gejätet, der Rasen gemäht, Kartoffeln mussten gesteckt und Pflanzen gegossen werden. Doch was viele als Kinder vielleicht als lästig empfunden haben, wird heute immer mehr zum Trend. Zwar war Gärtnern lange Zeit aus der Mode gekommen – doch diese ausgesprochen gesunde Freizeitbeschäftigung wird immer beliebter. So gibt es in Deutschland aktuell rund eine Million Kleingarten-Pächter, die in etwa 14 000 Vereinen organisiert sind. Durchschnittlich bewirtschaftet und pflegt solch ein Hobbygärtner 370 Quadratmeter.

Foto: M.Großman/Pixelio

Foto: M.Großman/Pixelio

Die Umweltakademie Baden-Württemberg freut sich sehr über diesen Trend und darüber, dass immer mehr Menschen ihre Liebe zur Natur entdecken und auf ihrem „Stückle“ gesunde Obst- und Gemüsesorten anbauen oder auch schöne Blumen pflanzen. Denn damit bieten sie auch Insekten und zahlreichen anderen Tieren wunderbaren Lebensraum!