Posts Tagged ‘Vögel’

Keine Störche füttern!

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Foto: Pixelio

Vogelhäuschen mit Futter für die gefiederten Freunde im Garten oder auf dem Balkon sind eine schöne Sache. Enthalten die Futterstellen den richtigen Inhalt und ist es ein richtig kalter Winter, freuen sich die Vögelchen durchaus über die Hilfe. Störche hingegen brauchen die Unterstützung des Menschen während der kälteren Jahreszeit nicht mehr unbedingt. Viele von ihnen fliegen übrigens während der zunehmend milden Winter gar nicht mehr zum Überwintern nach Afrika, sondern bleiben lieber hier. Erst vor kurzem wurden in Radolfzell am Bodensee, in Bad Saulgau und in der Nähe von Tübingen wieder vermehrt Störche gesichtet.

Aktionstag: heimische Vogelwelt im Winter entdecken und schützen

Foto: Roman Ibeschit/Pixelio

Foto: Roman Ibeschit/Pixelio

Noch genießen wir herbstliche Temperaturen, und Wildtiere finden noch allerlei Futter, um sich auf den Winter vorzubereiten. Doch schon bald wird es kälter, und die natürlichen Nahrungsquellen werden knapp. Wer in dieser Zeit Futterstellen für Vögel anbietet, trägt aktiv zum Schutz der heimischen Vogelfauna bei. Zudem bieten Futterhäuschen die Gelegenheit zur einmaligen Naturbeobachtung direkt vor dem eigenen Fenster. Am Aktionstag am Sonntag, 18. Oktober 2015 besteht für große und kleine Besucher die Möglichkeit, gegen einen Unkostenbeitrag eine Futterstelle für Vögel selbst zusammenzubauen. Werden Sie im Akademie-Natur-Info-Center selbst zum Baumeister und informieren Sie sich über die richtige Winterfütterung!

Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr im Akademie-Natur-Info-Center auf dem Gelände des Schaubauernhofs der Stuttgarter Wilhelma statt. Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten. Die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ kann ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden.

Mit diesem Aktionstag endet die Saison 2015 im Akademie-Natur-Info-Center. Weitere Termine gibt es voraussichtlich ab Frühjahr 2016.

Beethovens „Fünfte“ als Eselsbrücke für heimische Vogelstimmen

Schicksalssinfonie in der Vogelwelt – dass etwa der Gesang von Goldammern an die Fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven erinnert, haben bei einem Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg 450 Kinder und Erwachsene im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma erlebt. Solche und andere Eselsbrücken faszinierten die Besucher, die mit großem Eifer versuchten, heimische Vögel anhand ihrer Stimmen zu erraten. Ziel dieser Aktion war es, die heimischen Flugkünstler kennen und unterscheiden zu lernen.

Viele Vögel sind nicht das ganze Jahr über bei uns anzutreffen. Erst vor kurzem sind die Mauersegler aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt, um hier zu brüten. „Groß ist die Freude bei vielen Menschen, wenn die Zugvögel als Vorboten des Frühlings wieder zu ihren Brutplätzen nach Baden-Württemberg zurückkehren“, sagte Barbara Kagerer von der Umweltakademie. Oft sei aber gar nicht bekannt, dass das Wissen um ihre Verbreitung sowie Wander- und Brutzeiten darüber hinaus als Frühwarnsystem in Zeiten des Klimawandels genutzt wird. Es waren interessante Details, die beim Aktionstag besonders Erwachsene faszinierten.

Neben Informationstafeln zeigten die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) anhand naturgetreuer Präparate selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste. Große und kleine Besucher staunten, wenn die Vogelexperten Überraschendes aus der Biologie zu berichten wussten, wie etwa, dass Mauersegler im Flug schlafen können.

Foto: Kagerer

Foto: Kagerer

Darüber hinaus ging besonders die junge Fraktion künstlerisch an die Sache heran und konnte ihr neu gelerntes Wissen gleich anwenden. Verschiedene Vogelarten galt es, auf Malvorlagen zu unterscheiden und naturgetreu anzumalen. „Jeder Vogel hat seine eigene, charakteristische Gefiederfärbung“, erklärte Kagerer. An der Färbung sowie an der Größe und am Gesang könne man die verschiedenen Arten erkennen.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info Center findet am 4. Juni 2015 zum Thema „Biologische Vielfalt erkennen, Lebensräume schützen: Faszination Schlangen und Co.“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Die Ausstellung im Akademie-Natur-Info-Center ist ab 8.15 Uhr geöffnet. Die Schließzeiten richten sich nach denen der Wilhelma.

Aktionstag am 27. Mai: heimische Vogelwelt erleben, bestimmen, schützen

Zugvögel sind nicht nur Vorboten des Frühlings. Bei einem besonderen Aktionstag der Umweltakademie Baden-Württemberg am Mittwoch, 27. Mai 2015 können Besucher des Akademie-Natur-Info-Centers in der Wilhelma auch erfahren, warum das Wissen um ihre Verbreitung, Wander- und Brutzeiten sogar als Frühwarnsystem in Zeiten des Klimawandels genutzt wird. Die Vogelexperten vom Vogel- und Naturschutzzentrum in Sindelfingen (VIZ) stellen selten gewordene Zugvögel und bekannte Dauergäste vor. Zudem können alle Interessierten bei einem spannenden Vogelstimmenquiz ihr Wissen testen. Unsere kleinen Gäste haben die Möglichkeit, heimische Vögel nach Vorlagen zu malen.

Foto: Daul

Foto: Daul

Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Zudem kann die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden. Das Akademie-Natur-Info-Center befindet sich auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:

Kerstin Heemann, Umweltakademie, Telefon 0711/126-2810, Fax: 0711/126-2893, E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de sowie im Akademie-Natur-Info-Center, Telefon 0172/1004786 (nur zu den Öffnungszeiten)

Biotopverbund schafft mehr Raum für Tiere und Pflanzen

Das ist doch mal eine gute Nachricht: Ein landesweiter Biotopverbund soll künftig die Artenvielfalt in Baden-Württemberg sichern. Der Verbund, der in den kommenden Jahren entstehen soll, soll nach dem Willen der Landesregierung zehn Prozent der Landesfläche bedecken. Das Ziel: die Verhinderung des Artensterbens und die Sicherung der Biodiversität. Die Nutznießer: alle Pflanzen- und Tierarten, die über Naturschutz und Landschaftsplanung geschützt oder gepflegt werden – also beispielsweise Vögel, Reptilien, Amphibien, Falter, Wildbienen, Libellen, Heuschrecken und Käfer. Aber auch die Schaffung von Korridoren für Wildtiere soll dafür sorgen, dass die Tiere weniger Straßen queren müssen und es damit zu weniger Unfällen kommt.

Nach dem Abschluss der Planungen für den Biotopverbund werden nun Kernzonen definiert, also Gebiete, die jetzt schon Schutzstatus haben und die künftig netzförmig für die Zielarten ausgeweitet werden sollen. „Ziel ist nun, Gebiete für Tiere und Pflanzen mit ähnlichen Standortansprüchen zu verbinden“, sagte Marcus Lämmle, Referatsleiter Naturschutz und Landschaftsplanung im Ministerium für Ländlichen Raum.

Unser Wochenend-Tipp: Vogelwelt am Bodensee hautnah erleben

Wer kennt dieses Bild nicht: Riesige Schwärme an Vögeln ziehen im Herbst gen warmem Süden, um dort den Winter zu verbringen. Aber wussten Sie auch, dass viele Zugvögel in den Flachwasserzonen rund um den Bodensee rasten und wieder andere die Region als Winterquartier nutzen? So ist etwa der Untersee mit seinen Schilfzonen das perfekte Winterquartier für Kriekenten, Spießenten und Tafelenten, aber auch Reiherenten aus Osteuropa und Westsibirien. Schwalben allerdings findet man hier keine mehr, sie sind – nachdem sie am Bodensee nochmals gefressen und Energie getankt haben – bereits weiter in den Süden gezogen.

Ente nach Eisbad - Foto: Petra Dirscherl/pixelio

Ente nach Eisbad – Foto: Petra Dirscherl/pixelio

Viele Vögel bleiben ab Herbst an diesem Ort, weil es hier mehrere ausgewiesene Schutzgebiete gibt. Etwa das Wollmatinger Ried oder die Mettnau-Spitze, wo der Naturschutzbund (Nabu) Führungen für die ganze Familie anbietet. Machen Sie doch einen Ausflug an den Bodensee und beobachten dort die Vogelwelt; zeigen Sie Ihren Kindern, wie faszinierend Natur sein kann. Denn nur wer Natur kennt, kann sie auch schützen und bewahren.

Die Umweltakademie wünscht Ihnen ein schönes Wochenende in freier Natur!

Anreise: Von Stuttgart über die A81 bis Kreuz Hegau, dann auf der B33 Richtung Konstanz bis zur Insel Reichenau

Führungen bieten folgende Einrichtungen an:

– Nabu-Zentrum Wollmatinger Ried, www.nabu-wollmatingerried.de

– Naturschutzzentrum am ehemaligen Bahnhof Reichenau, Termine: Samstag, 15.11. um 14 Uhr Führung zum Thema „Wasservögel der Konstanzer Bucht“; Sonntag, 16.11. um 8.30 Uhr Große Riedführung

– Außerdem empfehlenswert: „Max Cine“, das Besucherzentrum des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell-Möglingen, www.orn.mpg.de/MaxCine

Aktionstag am Sonntag, 5. Oktober: Nistkästen für Vögel bauen

Wer unseren Aktionstag am 3. Oktober im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma verpasst hat, der hat am kommenden Sonntag (5. Oktober) noch einmal die Gelegenheit dazu. Dann besteht für kleine und große Besucher die Möglichkeit, gegen einen geringen Unkostenbeitrag ein Futterhäuschen für Vögel selbst zusammenzubauen. Zudem können alle Interessierten unter der Anleitung von Schreinermeister Erich Ludwig Nistkästen für das kommende Frühjahr vor Ort zimmern. Der NABU Ludwigsburg informiert an diesem Tag über die richtige Winterfütterung von Vögeln.

Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.

Die Aktionstage des Akademie-Natur-Info-Centers werden im ehemaligen Ausstellungsraum der Nutztierausstellung (Schaubauernhof) der Wilhelma durchgeführt. Der Besuch im Akademie-Natur-Info-Center und die Teilnahme an den Aktionen sind im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:
Kerstin Heemann
Akademie für Natur- und Umweltschutz
Telefon: 0711/126-2810
E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Dipl.-Biol. Barbara Kagerer, B.Sc. agr. Jessica Daul
Telefon: 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Die Vogelfauna im Winter

Aktionstag der Umweltakademie am Freitag, 03. Oktober 2014 und Sonntag 05. Oktober 2014 im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma

Amsel auf verschneitem Ast - Foto: Hutter

Amsel auf verschneitem Ast – Foto: Hutter

Noch genießen wir herbstliche Temperaturen. Und Wildtiere finden noch allerlei Futter, um sich auf den Winter vorzubereiten. Schon bald wird es jedoch kälter, und die natürlichen Nahrungsquellen werden rar. Wer in den Wintermonaten, wenn der Boden gefroren oder von Schnee bedeckt ist, Futterstellen für Vögel anbietet, trägt aktiv zum Schutz der heimischen Vogelfauna bei. Zudem bieten Futterhäuschen die Gelegenheit zur einmaligen Naturbeobachtung direkt vor dem eigenen Fenster. Um selbst welche zu bauen und sich darüber zu informieren, was bei der Winterfütterung beachtet werden sollte, finden im Akademie-Natur-Info-Center beim Schaubauernhof der Wilhelma am 3. und 5. Oktober 2014 spezielle Aktionstage statt. Dann besteht für kleine und große Besucher die Möglichkeit, gegen einen geringen Unkostenbeitrag ein Futterhäuschen für Vögel selbst zusammenzubauen. Zudem besteht unter der Anleitung von Schreinermeister Erich Ludwig die Möglichkeit, Nistkästen für das kommende Frühjahr vor Ort zu zimmern. Der NABU Ludwigsburg informiert an diesem Tag über die richtige Winterfütterung von Vögeln.

Die Aktion findet von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.

Die Aktionstage des Akademie-Natur-Info-Centers werden im ehemaligen Ausstellungsraum der Nutztierausstellung (Schaubauernhof) der Wilhelma durchgeführt. Der Besuch im Akademie-Natur-Info-Center und die Teilnahme an den Aktionen sind im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Mehr Informationen:
Kerstin Heemann
Akademie für Natur- und Umweltschutz
Telefon: 0711/126-2810
E-mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Dipl.-Biol. Barbara Kagerer, B.Sc. agr. Jessica Daul
Telefon: 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Aktionstage zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt

Aktionstag zum Nisthilfenbau für Vögel und Fledermäuse am vergangenen Wochenende leitete den Saisonbeginn im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma ein

Nisthilfenbau im ANIC - Foto: Jessica Daul, Umweltakademie

Nisthilfenbau im ANIC – Foto: Jessica Daul, Umweltakademie


Stuttgart. Am vergangenen Wochenende (12./13. April 2014) wurde mit mehr als 1.000 Besuchern die Sommersaison 2014 im Akademie-Natur-Info-Center der Umweltakademie Baden-Württemberg in der Stuttgarter Wilhelma mit einem ereignisreichen Aktionstag zum Schutz von heimischen Vögeln und Fledermäusen eingeleitet. Kleine und große Besucher legten sich für unsere tierischen Nachbarn richtig ins Zeug und wurden handwerklich aktiv. Unter der Anleitung von Schreinermeister Erich Ludwig konnten Nistkästen für Vögel und Schlafquartiere für Fledermäuse selbst gebaut werden. „Auf Grund der fortschreitenden Urbanisierung fehlen heutzutage vielerorts natürliche Nistplätze. Künstliche Nisthilfen tragen zum Schutz der heimischen Vögel bei und bieten darüber hinaus die Möglichkeit zur Naturbeobachtung im eigenen Garten“, erklärte Jessica Daul von der Umweltakademie. Zusätzlich informierte der NABU Ludwigsburg, vertreten durch Frank Handel, über unsere heimischen Vogelarten. Er gab wertvolle Tipps für die Reinigung und Anbringung der Nistkästen. Natürlich war auch der richtige Umgang mit unseren gefiederten Freunden ein Thema. So informierten sich die Aktionstagbesucher an diesem Wochenende nicht nur über ökologische Zusammenhänge und Gefährdungsursachen, sondern leisteten auch gleich einen praktischen Beitrag zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen.

Nisthilfenbau im ANIC - Foto: Jessica Daul, Umweltakademie

Nisthilfenbau im ANIC – Foto: Jessica Daul, Umweltakademie

„An verschiedenen Aktionstagen rücken wir Tiere und Pflanzen in den Mittelpunkt und zeigen, wie wir ihnen in unseren ausgeräumten Landschaften wieder lebenswerte Nischen einräumen und damit einen großen Beitrag zu ihrem Schutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten können“, so Karin Blessing, stellvertretende Leiterin der Umweltakademie. Ziel dieser Aktionstage im Akademie-Natur-Info-Center ist es stets, Kenntnisse und Wissen über Tiere und Pflanzen und Zusammenhänge in der Natur zu erwerben. Vielfältige Mitmachaktionen zeigen, dass Natur nicht nur als unsere Lebensgrundlage schützenswert, sondern auch spannend ist. Schon die Jüngsten unter uns lernen dabei, diese Naturzusammenhänge im wahrsten Sinne des Wortes zu „begreifen“, um sie auch später im Erwachsenenalter wertzuschätzen und für die kommenden Generationen zu erhalten. Auf diese Weise verbindet die Landesumweltakademie durch die Aktionen im Akademie-Natur-Info-Center die exotische Flora und Fauna der Wilhelma mit der heimischen Natur. Denn auch vor unserer Haustür gibt es faszinierende Tier- und Pflanzenarten zu entdecken, von welchen viele heutzutage gefährdet sind. Während der Sommermonate erleben Jung und Alt die Natur hautnah! Ob Fledermäuse, die Akrobaten der Nacht, oder Hornissen, die Gesundheitspolizisten unter den Insekten: Bis Anfang Oktober können die Besucher wieder an vielfältigen und spannenden Aktionstagen rund um unsere heimische Natur teilnehmen. Erfahrene Naturpädagogen, Imker, Eulen- oder Igelexperten erklären Erstaunliches und schaffen auch für Kinder emotionale Zugänge zum Thema Artenschutz und Umweltvorsorge. Denn man schützt nur, was man kennt, so lautet ein Motto der Umweltakademie. Wer also gerne einmal einen Frosch küssen – oder wenigstens auf die Hand nehmen – und dabei faszinierenden Geschichten über die Welt der Amphibien lauschen möchte, der ist im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma genau richtig!
In der Sommersaison 2014 ist das Akademie-Natur-Info-Center an besonderen Aktionstagen geöffnet. Die Aktionen finden jeweils von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt und sind dem Veranstaltungsprogramm zu entnehmen.

Der nächste Aktionstag im Akademie-Natur-Info-Center findet am Freitag, 25. April 2014 zum Thema „Heimischer Artenreichtum: Spuren von Wildtieren bestimmen“ von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.

Mehr Informationen:
Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg
Kerstin Heemann, Tel. 0711/126-2813
E-Mail: Kerstin.Heemann@um.bwl.de
http://www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

ANIC Veranstaltungskalender 2014

Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma:
Barbara Kagerer und Jessica Daul
Telefon: 0172/1004786 (nur während der Öffnungszeiten)

Ein Nest für Vögel

Erster Artenschutz-Aktionstag der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg im Natur-Info-Center “Casa Mellifera” war ein voller Erfolg

Ludwigsburg. Am Sonntag, 6. April 2014 drehte sich beim ersten Artenschutz-Aktionstag der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg im Natur-Info-Center “Casa Mellifera” am Hungerberg in Ludwigsburg alles um die Welt der heimischen Vögel. Unter dem Motto „Nur was man kennt, kann man schützen“ waren Besucher dazu eingeladen, sich über die Vielfalt heimischer Vogelarten und ihrer Lebensräume zu informieren.
Bei schönstem Frühlingswetter strömten zahlreiche Besucher durch das frische Grün des Hungerbergs zum Natur-Info-Center Casa Mellifera. Dort wurden die Vogelfreunde ermuntert, gleich selbst Hand anzulegen, um praktischen Artenschutz zu betreiben. Denn bei unseren Vögeln herrscht Wohnungsnot. Mehr als die Hälfte der Arten in Deutschland werden laut Naturschutzbund (NABU) inzwischen als gefährdet eingestuft. Oft fehlen in unserer ausgeräumten Landschaft geeignete Nist- und Brutmöglichkeiten wie Hecken, üppige Ackerrandstreifen, Gestrüpp oder alte Bäume mit natürlichen Höhlen. So durften die Besucher des Aktionstages unter Anleitung von Erich Ludwig von der Seniorenbegegnungsstätte unterschiedliche Nisthilfen bauen. Besonders Kinder hatten viel Freude daran, mit Hammer und Akkuschrauber hübsche Vogelhäuschen zu zimmern. Aber auch viele Erwachsene hämmerten und schraubten emsig, während andere mit den Vogelkennern fachsimpelten.
Mit ihrem Gesang und buntem Gefieder sind Vögel bei uns sehr beliebt. Gerade jetzt im Frühling erfreuen wir uns an dem bunten Treiben in der Luft. Wer allerdings zum Schutz der Tiere beitragen will, muss sich auskennen. „Die Bedürfnisse der einzelnen Arten sind so vielfältig wie ihr Gesang”, sagt Frank Handel vom NABU Ludwigsburg. „Wenn wir Nisthilfen für Vögel bauen und aufhängen wollen, müssen wir wissen, welche Brutgewohnheiten die Vögel haben, wie die Umgebung aussehen sollte und ob die Vögel in der Nähe genug Futter finden”, betont man bei der Umweltakademie. Der Gartenrotschwanz beispielsweise bevorzuge es etwas heller, weshalb das Einflugloch oval sein sollte. Der Vogel reagiere sehr empfindlich auf Pflanzengifte. Ein naturnah gestalteter Garten mit Blumenwiese, Sträuchern und Bäumen biete dagegen ein gutes Nahrungsangebot.
Auch das Vogelvorkommen der Zugwiesen konnte man beim Aktionstag studieren. Dabei war ein Vogel besonders präsent: Der Grünspecht ist Vogel des Jahres 2014. Im Grünzug am Hungerberg rund um das Natur-Info-Center hört man oft seinen markanten Ruf, der wie ein gellendes Lachen klingt. Fast ebenso markant sind sein grün-gelbliches Gefieder und die rot-schwarze Augenmaske. Der Grünspecht kommt überall dort vor, wo Grünland mit altem Baumbestand zu finden ist. Im Gras sucht der Specht mit seiner klebrigen Zunge nach Ameisen, und in alten Bäumen findet er geeignete Bruthöhlen. Bevorzugter Lebensraum sind Streuobstwiesen; da diese aber immer seltener zu finden sind, zunehmend auch Parks oder Gärten. Der NABU setzt sich, um den Lebensraum des Grünspechtes und vieler anderer Vogelarten zu schützen, dafür ein, dass in städtischen Grünanlagen, in Hausgärten und auf Obstbaumwiesen konsequent auf Pestizide verzichtet wird.
Das Kennenlernen der Tiere ist für die Umweltakademie wichtig, um Wissen und Schutzverständnis gegenüber der Natur zu ermöglichen. „In Zeiten, in denen die Leute mehr Automarken als Tier- und Pflanzenarten kennen, muss der Wissenserosion in Sachen Natur begegnet werden”, erklärte Katja Goll den Ansatz der Umweltakademie, die Besucher mit den Artenschutz-Aktionstagen für die Belange der Wildtiere zu sensibilisieren.

Besucher bauen Nistkästen beim Aktionstag

Besucher bauen Nistkästen beim Aktionstag

Dass dabei auch der Spaß nicht zu kurz kommt, konnte man den Besuchern ansehen, die bei Erich Ludwig tatkräftig zu Gange waren, um aus liebevoll vorgefertigten Holzteilen Nistkästen für den Garten zu zimmern. Ob Halbhöhle, Meisenkasten, Mauersegler- oder Fledermauskasten, der Schreinermeister hatte zahlreiche Modelle im Angebot. So durften beim Akademie-Aktionstag schon die Kleinsten zu Werke gehen und nebenbei Vogelarten und ihre Lebensweise kennen lernen. Am Maltisch konnten Kinder ihr Artenwissen künstlerisch umsetzen, während sich die Eltern am NABU-Stand informierten und sich zu den Nistkästen beraten ließen. Die stolze Bilanz des Aktionstages: In nur vier Stunden wurden 35 neue Nisthilfen gebaut.
„Für uns ist es wichtig, nicht nur aufzuzeigen wo es krankt, sondern den Menschen auch immer gleich Handlungsoptionen anzubieten” erklärt Katja Goll vom Akademie-Natur-Info-Center. Jeder Aktionstag widmet sich einem bestimmten Thema mit der Absicht, über positive Naturerlebnisse und Interaktion die Besucher des Casa Mellifera für die jeweiligen Belange zu sensibilisieren, zu informieren und ihnen darüber hinaus Möglichkeiten zum Handeln aufzuzeigen. Neben der Vermittlung von konkretem Natur- und Artenwissen sollen die Aktionstage dazu beitragen, dass Besucher über die gezeigten Beispiele zum allgemeinen Verständnis über Zusammenhänge in der Natur geführt werden. Darüber hinaus sollen die Besucher dazu angeregt werden, eigene Verhaltensweisen in Bezug zu ihrer Umwelt zu setzen.

Weitere Informationen:
Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg
Postfach 10 34 39, 70029 Stuttgart
Sabrina Temme, Tel. 0711 /126-2812
E-Mail: Sabrina.Temme@uvm.bwl.de

Nistkästen: Jetzt werden Brutstätten zu Winterquartieren

Je mehr Hecken, Gärten und natürliche Lebensräume verschwinden, desto wichtiger werden Nistkästen. Im Sommer als Brutstätte genutzt, bieten die Nistkästen im Winter Schutz vor der eisigen Kälte. Vögel, Fledermäuse und Siebenschläfer nutzen die kleinen Häuschen gerne als Unterschlupf.

Hier die wichtigsten Tipps auf einen Blick:

Tipp 1:
Wer selbst zu Hammer und Säge greift, sollte beim beim Bau der Nistkästen darauf achten, dass die Vorderwand oder das Dach verschraubt und nicht verleimt werden. So kann im Frühjahr der Nistkasten geöffnet und gereinigt werden. Entsprechende Bauanleitungen finden sich im Internet, auch viele Baumärkte halten Baupläne bereit.

Tipp 2:
Bei der Auswahl eines geeigneten Bereiches sollte darauf geachtet werden, dass Katzen und Marder nicht an die Nistkästen gelangen. Ein freier Ast, eine glatte Hauswand oder ein Überhang am Nistkasten (siehe Foto) bietet den Bewohnern Sicherheit.

Tipp 3:
Um herauszufinden, ob bzw. welche „Mieter“ im Nistkasten wohnen, sollte man den Kasten nicht einfach öffnen. Nehmen Sie sich stattdessen Zeit, den Bereich aus sicherer Entfernung zu beobachten.

Foto: Nistkasten aus Holz mit Marderschutz (Quelle: Wikipedia)

Foto: Nistkasten aus Holz mit Marderschutz (Quelle: Wikipedia)

In der Wilhelma wurden Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen gezimmert

Mit einem Highlight endete die diesjährige Saison im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma. Im Rahmen des Aktionstages „Heimische Vogelwelt im Winter entdecken und schützen“ wurden unter der fachkundigen Anleitung des Ludwigsburger Schreiners Erich Ludwig Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen gezimmert. Zudem informierte der NABU Ludwigsburg, mit Frank Handel, über die Winterfütterung von Vögeln. Auch Gefährdung und Schutz unserer heimischen Vogelwelt waren ein zentrales Thema dieses Aktionswochenendes.

Ausgestattet mit einem Futterhaus können selbst Stadtbewohner Tiere beobachten. Für die Umweltakademie ist das Kennenlernen der heimischen Tierwelt ein wichtiger Ansatz, um Wissen und Schutzverständnis zu vermitteln. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben. „Nur wer die Natur kennt, kann sie schützen“, so ein Motto der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Neben Futterhäusern bieten Nistkästen im Garten eine günstige Möglichkeit, Natur und Tiere zu beobachten und gleichzeitig aktiv zu ihrem Schutz beizutragen. So schreinerten schon jetzt manche Besucher des Akademie-Natur-Info-Centers Halbhöhlen oder Meisenkästen für das kommende Frühjahr. „Nistkästen werden von den Vögeln vor allem im Frühjahr zum Brüten genutzt, dienen jedoch auch im Winter als Schlafplatz und Unterschlupf“, erklärte Frank Handel vom NABU Ludwigsburg. Für die heimischen Fledermäuse gab es auch bereits „Fledermaussommerquartiere“ zum selber bauen.

Insgesamt kann die Umweltakademie Baden-Württemberg eine äußerst positive Bilanz ihrer Aktionen im Natur-Info-Center in der Stuttgarter Wilhelma ziehen: Über 10.000 Kinder und Erwachsene besuchten von Mitte April bis Ende September 2013 die vielfältigen Programme, die vor allem heimische Tierarten und ihre Lebensräume in den Mittelpunkt stellten. So lockten Aktionstage zu speziellen Themen wie etwa Eulen- und Fledermausschutz, Streuobstwiesen, Amphibien oder Igel im Garten viele interessierte Besucher in die Wilhelma und in den dortigen Pavillon der Umweltakademie Baden-Württemberg.