Archive for Oktober 2013

Fachtagung »Navigatoren der Nacht: Fledermausvorkommen bei Genehmigungsverfahren«

Am Samstag, 16. November 2013 veranstaltet die Umweltakademie Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg (AGF) und dem Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg die 12. landesweite Fachtagung „Navigatoren der Nacht: Fledermausvorkommen bei Genehmigungsverfahren“.

Die Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes vom Dezember 2007 ist beim Schutz der Biodiversität dem europäischen Recht angepasst worden. Dies führte in der Verwaltungspraxis ebenso wie im Bereich der Planung zu verschiedenen Veränderungen. Bei der Umsetzung hat der Schutz der biologischen Vielfalt inzwischen die notwendige Bedeutung erhalten. Es gibt kaum noch eine Planung, die ohne Bezug zum Artenschutz erstellt werden kann – besonders im Hinblick auf die europarechtlich geschützten Tierarten wie zum Beispiel die Fledermäuse. Um Planungen, die Fledermausvorkommen betreffen, beurteilen zu können, benötigen haupt- und ehrenamtliche Fledermausschützer Spezialkenntnisse aus der Genehmigungspraxis.

Die Tagung gibt den Teilnehmern einen Überblick, welche Inhalte in einem Artenschutzgutachten für Fledermäuse zu behandeln sind und welche Methoden für die Arbeit zur Verfügung stehen. Ziel der Tagung ist es, ehrenamtlichen Fledermausschützern einen Einblick in Planungs- und Genehmigungsverfahren zu geben. Außerdem werden neue Entwicklungen im Fledermausschutz in den Vordergrund gestellt und der Erfahrungsaustausch zwischen den haupt- und ehrenamtlichen Fledermausschützern gefördert.

Schwerpunkte:
• Planungs- und Genehmigungsverfahren bei Fledermausvorkommen: Administratives Vorgehen etc.
• Methoden und Mindeststandards einer „gutachterlichen Artenschutzprüfung“
• Besprechung von Fallbeispielen aus der Genehmigungspraxis
• Erfahrungsaustausch und Stärkung des landesweiten Netzwerks Biodiversitätsschutz



Die Fachtagung richtet sich an ehrenamtliche Sachverständige für den Fledermausschutz, Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg (AGF), Vertreter von Natur- und Umweltschutzvereinen, Mitarbeiter von Naturschutzbehörden, Bauverwaltungen sowie an alle am Thema interessierte Personen.

Termin:

Samstag, 16. November 2013

Veranstaltungsort:

Stuttgart, Naturkundemuseum Stuttgart, Museum am Löwentor

Tagungsgebühr:
€ 40,– (für Ehrenamtliche gebührenfrei)

Anmeldungen:
Bitte richten Sie Ihre Anmeldung per eMail an Kerstin.Heemann@um.bwl.de

„Braune Langohren“ im Sommerquartier (Nisthilfe im Wald). Fotograf: Dr. Rainer Nagel.

„Braune Langohren“ im Sommerquartier (Nisthilfe im Wald). Fotograf: Dr. Rainer Nagel.

Veranstaltung  »Umweltmediation – Neuer Weg der Konfliktlösung« am 07.11.2013

Zur Teilnahme an der Veranstaltung „Umweltmediation – Neuer Weg der Konfliktlösung“, Baustein 4 der Kommunikationsreihe „Methodenkompetenz“, laden wir am 7. November 2013 nach Stuttgart ins Akademiehaus ein.

Neben der theoretischen Vorstellung unterschiedlicher Mediationstechniken werden fiktive Streitfälle aus dem Umweltbereich bearbeitet und mögliche Lösungen im Rollenspiel praktisch geübt. Die Veranstaltung richtet sich an Umwelt- und Naturwissenschaftler aus der Verwaltung, Mitarbeiter aus Planungsbüros,  Vertreter aus Umwelt- und Heimatverbänden, Mitarbeiter in Umweltbildungseinrichtungen, Natur- und Landschaftsführer sowie an alle am Thema interessierte Personen.

Termin:
Donnerstag, 7. November 2013

Veranstaltungsort:
Stuttgart, Akademiehaus, Dillmannstr. 3

Teilnehmerbetrag:
EUR 120,–

Anmeldungen:
Bitte richten Sie Ihre Anmeldung unter Angabe der Seminarnummer 26 SLZ per eMail an brigitte.schindzielorz@um.bwl.de

In der Wilhelma wurden Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen gezimmert

Mit einem Highlight endete die diesjährige Saison im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma. Im Rahmen des Aktionstages „Heimische Vogelwelt im Winter entdecken und schützen“ wurden unter der fachkundigen Anleitung des Ludwigsburger Schreiners Erich Ludwig Futterhäuser für Vögel und Eichhörnchen gezimmert. Zudem informierte der NABU Ludwigsburg, mit Frank Handel, über die Winterfütterung von Vögeln. Auch Gefährdung und Schutz unserer heimischen Vogelwelt waren ein zentrales Thema dieses Aktionswochenendes.

Ausgestattet mit einem Futterhaus können selbst Stadtbewohner Tiere beobachten. Für die Umweltakademie ist das Kennenlernen der heimischen Tierwelt ein wichtiger Ansatz, um Wissen und Schutzverständnis zu vermitteln. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben. „Nur wer die Natur kennt, kann sie schützen“, so ein Motto der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Neben Futterhäusern bieten Nistkästen im Garten eine günstige Möglichkeit, Natur und Tiere zu beobachten und gleichzeitig aktiv zu ihrem Schutz beizutragen. So schreinerten schon jetzt manche Besucher des Akademie-Natur-Info-Centers Halbhöhlen oder Meisenkästen für das kommende Frühjahr. „Nistkästen werden von den Vögeln vor allem im Frühjahr zum Brüten genutzt, dienen jedoch auch im Winter als Schlafplatz und Unterschlupf“, erklärte Frank Handel vom NABU Ludwigsburg. Für die heimischen Fledermäuse gab es auch bereits „Fledermaussommerquartiere“ zum selber bauen.

Insgesamt kann die Umweltakademie Baden-Württemberg eine äußerst positive Bilanz ihrer Aktionen im Natur-Info-Center in der Stuttgarter Wilhelma ziehen: Über 10.000 Kinder und Erwachsene besuchten von Mitte April bis Ende September 2013 die vielfältigen Programme, die vor allem heimische Tierarten und ihre Lebensräume in den Mittelpunkt stellten. So lockten Aktionstage zu speziellen Themen wie etwa Eulen- und Fledermausschutz, Streuobstwiesen, Amphibien oder Igel im Garten viele interessierte Besucher in die Wilhelma und in den dortigen Pavillon der Umweltakademie Baden-Württemberg.

Herbstzeit ist Kastanienzeit

Foto: © Smileus - Fotolia.com

Foto: © Smileus – Fotolia.com

Herbstdepression? Von wegen!
Das wunderschöne Herbstwetter dieser Tage lädt zu Spaziergängen und Streifzügen durch die farbenprächtige Natur ein. Speziell für Kinder ist der Herbst eine spannende Jahreszeit …Kastanien, die als reife Früchte von den Bäumen fallen, eignen sich auf perfekte Weise für kreative Bastelarbeiten.

Immer mehr werden Kastanien auch als Delikatesse geschätzt – der verführerische Duft ofenfrisch gerösteter Esskastanien und Maronen zieht mittlerweile nicht nur durch Fussgängerzonen, sondern hält auch in vielen Küchen Einzug. Zubereitet als Püree oder als Beilage zu Wildgerichten schmecken Kastanien und Maronen besonders lecker. Obendrein sind die Früchte gesund: Kastanien enthalten Mineralien und Vitamine.

Was wissen wir 2033 noch von der Natur?

Neben der Zoologie und Botanik leisten auch die Genetik, Molekularbiologie und Ökologie einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Biodiversität. Größte Herausforderung ist es hierbei, dass immer weniger Fachleute die Tiere und Pflanzen zuverlässig bestimmen können und einen Überblick über die Biologie und Ökologie der Arten haben. Grund für den Verband der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBio), die Umweltakademie Baden-Württemberg und den Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN) am 31. Oktober zur Fachtagung nach Stuttgart einzuladen.

Wie wichtig ist die Ergänzung zwischen Zoologie und Botanik und den molekularen Biowissenschaften? Wie kann dem Artenschwund in der Landschaft und der Wissenserosion in Sachen Natur begegnet werden? Welchen Beitrag kann die Biologie und Umweltbildung zur Bewahrung des heimischen Naturerbes leisten? Im Rahmen der Fachtagung werden Beispiele aufgezeigt und Diskussionen geführt. Interessenten können sich ab sofort zur Veranstaltung anmelden.

Veranstaltungsdatum:
Donnerstag, 31. Oktober 2013

Veranstaltungsort:
Haus der Wirtschaft in Stuttgart

Tagungsgebühr:
EUR 25,00 / Tagungsgetränke und Verpflegung inklusive

Anmeldungen:
Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg per Telefax (0711 / 126-2893) oder per eMail (umweltakademie@um.bwl.de).

Obstwiesen brauchen einen Imagewandel

Zum 1. Deutschen Obstwiesenkongress und zugleich 6. Süddeutschen Streuobstkongress konnten die Umweltakademie Baden-Württemberg, der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) und der Verband der Gartenbauvereine in Deutschland e.V. (VGiD) über 200 Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands begrüssen.

Mit viel Mühe, Fleiß und großem körperlichem Einsatz pflegen und erhalten Grundstückseigentümer und Pächter ihre ökologisch bedeutsamen Obstwiesen. In ihrer Freizeit leisten diese „Stücklesbesitzer“ einen unschätzbaren Beitrag für die Landschaftspflege der Biodiversität, das Standortmarketing und die grüne Infrastruktur Baden-Württembergs.

Viele Bewirtschafter von Obstwiesen sind heute 70 Jahre und älter. Mittlerweile entdeckt aber auch eine wachsende Zahl junger Menschen das Interesse an der Arbeit in der Natur. „Im Zuge einer neuen Landlust entdecken wieder mehr junge Menschen die heimischen Obstwiesen als einen reizvollen Ausgleich zum oft stressbetonten Berufsalltag. Wenn es jetzt gelingt, diesen Trend zu einem Imagewandel der Obstwiesen vom arbeitsintensiven Erbe hin zum eigenen Bioladen, zur Wellnessoase und zum Fitnessstudio im Grünen werden zu lassen, besteht eine echte Chance zur Erhaltung eines einmaligen Kulturgutes in Deutschland“ so einmütig Claus Peter Hutter, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg und Rolf Heinzelmann, Verbandsdirektor des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL).

Obst- und Gartenbauvereine, Obstinitiativen und Obstbaumliebhabern gelingt es immer besser, fast verlorenes Wissen neu zu entdecken und damit zu bewahren: Eine gute Ausgangsbasis, das wachsende Interesse an der neuen Landlust mit dem wertvollen Wissen der älteren Generation zu verknüpfen und immer mehr Menschen für die Arbeit in der Obstwiese zu begeistern!

Obstwiesenkongress

Umweltakademie Baden-Württemberg beim 16. Baustoff-Recycling Tag

Am 9. und 10. Oktober wird in der FilHarmonie in Filderstadt der „16. Baustoff-Recycling Tag“ veranstaltet. Ausgerichtet vom Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. richtet sich die Fachtagung insbesondere an Bau-, Abbruch- und Erdenunternehmen, Garten- und Landschaftsbaubetriebe, Ingenieurbüros, Architekten, Landschaftsarchitekten, Verwaltung von Bund, Ländern und Gemeinden, Umweltverbände sowie an Recycling- und Entsorgungsbetriebe.

Ebenfalls mit dabei ist Ministerialdirektor Helmfried Meinel, der über „Politik im Bereich mineralische Rohstoffe und Ressourcenschonung durch Recycling“ referiert. Und mit einem Informationsstand sowie Beratungen ist die Umweltakademie Baden-Württemberg am Start!

Infostand der Umweltakademie Baden-Württemberg beim 16. Baustoff-Recycling Tag

Infostand der Umweltakademie Baden-Württemberg beim 16. Baustoff-Recycling Tag

Spruchreif: Umwelt- und Naturschutz auf den Punkt gebracht

„Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu.“

Neues Testament

Amphibien auf dem Weg in die Winterquartiere

Frösche, Salamander, Unken, Kröten, Molche und andere Amphibien sind im Herbst unterwegs, Ziel sind Winterquartiere mit möglichst gleichbleibender Temperatur und Luftfeuchte. Nur dann überstehen die Tiere die Winterruhe unbeschadet. Eine mindestens ebenso große Herausforderung wie die Suche nach einem Winterquartier ist der Weg dorthin: auf der Wanderung lauern auf die Amphibien zahlreiche Gefahren!

Meist in der Nacht, weil dann die Luftfeuchtigkeit höher ist als am Tag und die Tiere nicht austrocknen, sind die Amphibien unterwegs. Todesfalle Nummer 1 ist der Straßenverkehr. Von den Scheinwerfern schnell fahrender Fahrzeuge geblendet, verharren die Amphibien mitten auf der Straße. Auch Gullys und Schächte werden nicht selten zu unüberwindbaren Hindernissen.

Garten- und Hausbesitzer, aber auch Autofahrer können wichtige Beiträge zum Schutz der Tiere leisten:

Garten- und Hausbesitzer können Gullys und Lichtschächte mit feinmaschigen Netzen abdecken.

Zuvor sollte kontrolliert werden, ob sich nicht schon Amphibien in Gullys und Schächten befinden.

Autofahrer können den Fuß vom Gas nehmen: Auf den Straßen ist langsames Fahren der beste Artenschutz!

26. Oktober: Mit der Umweltakademie zu den Urgesteinen der Schwäbischen Alb

Pünktlich zum Start in die Herbstferien am Samstag, den 26. Oktober 2013 laden wir zur Exkursion auf die Schwäbische Alb ein. Unter dem Motto „Urgesteine der Schwäbischen Alb“ können bei der von der Umweltakademie begleiteten Tagestour faszinierende Landschaften bestaunt, historische Bauwerke besucht und dem Albbüffelzüchter Willi Wolf beim Weidegang über die Schultern geschaut werden. Die von Spillmann Reisen und der Umweltakademie Baden-Württemberg in Kooperation durchgeführte „NaTour“ informiert über Besonderheiten des größten Karstgebietes Mitteleuropas.

Teilnahmegebühr: EUR 45,00 pro Person
Abfahrt: 08.00 Uhr
Rückkehr: gegen 19.30 Uhr
Weitere Informationen: Anmeldung nimmt das Unternehmen Omnibusverkehr Spillmann GmbH unter 49 (0)7142 – 97 88 – 15 entgegen. Ihr Ansprechpartner: Dieter Sauber.

Exkursion