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Die Kiebitze kommen wieder

Sie kommen wieder zurück: Mitte, Ende Februar werden in den Krebsbachauen in Gärtringen (Kreis Böblingen) die selten gewordenen Kiebitze zurückerwartet. Im vergangenen Jahr brüteten dort neun Paare, die rund ein Dutzend Jungvögel aufzogen; im Jahr 2011 waren es noch drei Paare. Damit zählt diese Kolonie zu den größten in Baden-Württemberg. Möglich gemacht haben die Wiederansiedlung der Nabu, die Kommune sowie der Landkreis. Dass der Kreis Böblingen früher als Kiebitz-reichste Gegend im mittleren Württemberg galt und dies nicht mehr so ist, haben die Kiebitze vielen Faktoren zu „verdanken“: dem Flächenverbrauch durch Industrieanlagen und wachsende Ortschaften, der Entwässerung durch die Landwirtschaft sowie freilaufenden Hunden, die den Bodenbrüter stören. Durch die Renaturierung der Krebsbachauen wurde eine wichtige Arbeit für die Rückkehr und Wiederansiedlung des Kiebitz geleistet.

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Foto: Pixelio

Gab es im Jahr 1988 noch 5000 bis 6000 Kiebitz-Reviere, waren es 2009 nach Schätzungen von Experten nur noch 400 bis 800. Das Kiebitz-Projekt in Böblingen ist eines von dreien im Land. Im Kreis Tübingen gibt es vier Brutpaare, in Donaueschingen sind 23 bis 25 Paare zuhause.

Aktionstag am Samstag: Schutz unserer heimischen Vögel und Fledermäuse

Endlich ist es wieder soweit! Am Samstag, 28. März 2015 startet die neue Saison im Akademie-Natur-Info-Center in der Wilhelma in der Nähe des Schaubauernhofs. Die beliebten Aktionstage zu spannenden und vielfältigen Naturschutzthemen der Umweltakademie finden im Rahmen der Dauerausstellung „Expedition Heimische Natur“ statt.

Foto: Erich Westendarp/Pixelio

Foto: Erich Westendarp/Pixelio

Aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung fehlen heutzutage vielerorts natürliche Nistplätze. Künstliche Nistplätze helfen hierbei nicht nur den  heimischen Vögeln, sondern bieten zusätzlich die Möglichkeit zur Naturbeobachtung im heimischen Garten. Unter der fachkundigen Anleitung von Erich Ludwig können Nistkästen für Vögel und Schlafquartiere für Fledermäuse (gegen Unkostenbeitrag) selbst gebaut werden. Zusätzlich informiert der Naturschutzbund (NABU) Ludwigsburg über den richtigen Umgang mit den tierischen Nachbarn sowie über Reinigung und Anbringung der Quartiere.

Wann: Samstag, 28. März 2015, 11 Uhr bis 16.30 Uhr

Wo: Akademie-Natur-Info-Center auf dem Gelände des Schaubauernhofs in der Wilhelma. Außerdem kann die Ausstellung „Expedition heimische Natur“ ganzjährig während der regulären Wilhelma-Öffnungszeiten besucht werden.

Kosten: Die Teilnahme an den Aktionen ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten.

Der Habicht ist der „Vogel des Jahres“ 2015

Der Habicht ist der Vogel des Jahres 2015. Mit seiner Wahl wollen der Naturschutzbund Deutschland NABU und der Landesbund für Vogelschutz LBV vor allem auf die illegale Verfolgung des Greifvogels aufmerksam machen.

Der Habicht frisst, was er bekommen kann: Eichelhäher, Ratten, Elstern, kleine Kaninchen oder Eichhörnchen – nur selten vergreift er sich an Fasanen oder Haushühnern. Dennoch sehen viele Jäger in dem 50 bis 60 cm großen Greifvogel einen Konkurrenten und viele Geflügelzüchter in ihm eine Bedrohung. Deshalb werden Habichte nach wie vor illegal abgeschossen, vergiftet oder gefangen. Dabei ist die Jagd auf sie schon seit gut 40 Jahren verboten.

Habicht - Foto: Stephan Ottow

Habicht – Foto: Stephan Ottow

In Deutschland leben noch ca. 11.000 bis 16 000 Brutpaare. Der ehemals scheue Waldbewohner siedelt sich immer häufiger in der Nähe von Städten, in Parks und Friedhöfen an. In anderen Regionen Deutschlands sind die Habichte aber inzwischen fast verschwunden.

Unser Tipp zum Nikolaus: CD „Von Grünspecht, Kleiber, Wendehals“

Jetzt ist sie da, und wenn Sie sich beeilen, reicht es noch für den Nikolausstiefel: die neue CD des Naturschutzbundes NABU mit insgesamt zwölf Liedern über den Jahresvogel Grünspecht für Kinder und jung gebliebene Erwachsene! Aber nicht nur der Grünspecht wird besungen, auch Buntspecht, Wendehals und Kleiber werden bedacht. In den Liedern von Frank Rebitschek und Michael Hausburg werden Geschichten erzählt und Wissen über die Lebensräume und das Verhalten der Vögel vermittelt.

CD-Cover

CD-Cover

Musikalisch erklingen vielfältige Rhythmen und Stile, Kinder- und Erwachsenenstimmen wechseln sich ab, zudem sorgen viele Original-Instrumente oder selbstgeschaffene Instrumente wie das „Spechtophon“ für einen anspruchsvollen Sound und laden zum Zuhören oder Mitsingen ein.

Dieses Naturprojekt eignet sich optimal für den Kita-Alltag, die Grundschule oder das heimische Kinderzimmer. Es soll neugierig machen und anspornen, die eigene Umgebung zu erkunden.

Bezogen werden kann die CD über den NABU unter http://www.nabu-natur-shop.de oder per Mail unter info@nabu-natur-shop.de.

„Von Grünspecht, Kleiber, Wendehals“ : CD mit zwölf Liedern, Spieldauer: 30 Minuten.

Art.-Nr. 09102-1; Preis: 6,95 € zzgl. Versandkosten.

Unser Wochenend-Tipp: Vogelwelt am Bodensee hautnah erleben

Wer kennt dieses Bild nicht: Riesige Schwärme an Vögeln ziehen im Herbst gen warmem Süden, um dort den Winter zu verbringen. Aber wussten Sie auch, dass viele Zugvögel in den Flachwasserzonen rund um den Bodensee rasten und wieder andere die Region als Winterquartier nutzen? So ist etwa der Untersee mit seinen Schilfzonen das perfekte Winterquartier für Kriekenten, Spießenten und Tafelenten, aber auch Reiherenten aus Osteuropa und Westsibirien. Schwalben allerdings findet man hier keine mehr, sie sind – nachdem sie am Bodensee nochmals gefressen und Energie getankt haben – bereits weiter in den Süden gezogen.

Ente nach Eisbad - Foto: Petra Dirscherl/pixelio

Ente nach Eisbad – Foto: Petra Dirscherl/pixelio

Viele Vögel bleiben ab Herbst an diesem Ort, weil es hier mehrere ausgewiesene Schutzgebiete gibt. Etwa das Wollmatinger Ried oder die Mettnau-Spitze, wo der Naturschutzbund (Nabu) Führungen für die ganze Familie anbietet. Machen Sie doch einen Ausflug an den Bodensee und beobachten dort die Vogelwelt; zeigen Sie Ihren Kindern, wie faszinierend Natur sein kann. Denn nur wer Natur kennt, kann sie auch schützen und bewahren.

Die Umweltakademie wünscht Ihnen ein schönes Wochenende in freier Natur!

Anreise: Von Stuttgart über die A81 bis Kreuz Hegau, dann auf der B33 Richtung Konstanz bis zur Insel Reichenau

Führungen bieten folgende Einrichtungen an:

– Nabu-Zentrum Wollmatinger Ried, www.nabu-wollmatingerried.de

– Naturschutzzentrum am ehemaligen Bahnhof Reichenau, Termine: Samstag, 15.11. um 14 Uhr Führung zum Thema „Wasservögel der Konstanzer Bucht“; Sonntag, 16.11. um 8.30 Uhr Große Riedführung

– Außerdem empfehlenswert: „Max Cine“, das Besucherzentrum des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell-Möglingen, www.orn.mpg.de/MaxCine