Gelungene Auftaktveranstaltung zum Naturerlebnistag

Umweltminister Untersteller: „Der Naturerlebnistag ist ein wichtiger Beitrag gegen die Wissenserosion in Sachen Natur“

Als „bedeutenden Beitrag gegen die Wissenserosion in Sachen Natur“ hat Umweltminister Franz Untersteller den bundesweiten Naturerlebnistag (Sonntag, 3. Mai 2015) bezeichnet. Bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen stellte der Minister einen regelrechten Wissensverlust in Sachen Landschaft, Heimat, Natur und Kultur fest, dem es mit Hilfe der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung entgegenzuwirken gelte. „So kann eine Basis für mehr Handlungsbereitschaft zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen geschaffen werden“, sagte der Minister. Mit dem Naturerlebnistag komme man diesem Ziel auf unterhaltsame Weise ein Stückchen näher.

Allein in Baden-Württemberg besteht am Sonntag bei mehr als 260 Veranstaltungen die Gelegenheit, unsere faszinierende Natur kennenzulernen. Koordiniert wird der Naturerlebnistag in Baden-Württemberg von der Akademie für Natur- und Umweltschutz, die gemeinsam mit den Umweltakademien der anderen Länder den NaturErlebnisTag vor neun Jahren ins Leben gerufen hat. „In einer Zeit, in der viele Kinder mehr Handy-Klingeltöne als Vogelstimmen kennen und auch manche Erwachsene mehr über Computerspiele Bescheid wissen als über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, kommt es mehr denn je darauf an, die Menschen ohne erhobenen Zeigefinger wieder mehr an Natur und Landschaft heranzuführen“, sagte Untersteller.

Dass man zum Naturerleben gar nicht weit fahren muss, zeigt sich in der Stadt Bietigheim-Bissingen. Schon früh begann man hier, das Enztal als Lebens- und Erholungsachse aufzuwerten und so neue Lebens- und Erlebnisräume für Mensch und Natur zu schaffen. Als Überbleibsel der Landesgartenschau startete 1990 das Akademie-Natur-Info-Center seinen Dienst. Ein außergewöhnliches Beispiel, wie mit vergleichsweise wenig Aufwand viel erreicht werden kann. Durch die hervorragende Zusammenarbeit von der Stadt Bietigheim-Bissingen und der Umweltakademie konnten in all den Jahren durch die Schulungen für Erzieher direkt, aber auch indirekt weit über eine Million Kinder erreicht werden. „Natur ist nicht statisch, sondern einem ständigen Wandel unterworfen. Wo kann man dies besser zeigen als an Hand der zahlreichen Renaturierungsprojekte entlang der Enz. Es ist sehr wichtig, dass wir die Natur und ihre Zusammenhänge kennen, denn nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen“, betonte Akademie-Leiter Claus-Peter Hutter.

Informationen über Veranstaltungen zum Naturerlebnis-Wochenende in Baden-Württemberg finden Sie unter: http://bw.deutscher-naturerlebnistag.de/

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